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Klinik die Zweite- Gedanken, Ängste und Positives!

Letzte Nachricht: 14. August 2014 um 20:38
Y
yamila_12569647
12.08.14 um 20:44

Hallo ihr Lieben,

evtl weiß die ein oder andere von euch noch, dass ich bis Anfang des Jahres für 4 Monate stationär in Therapie war. bereits bei Entlassung stand fest, dass ich zu einem 4wochen- Intervall wiederkomme, welches im August stattfinden soll sobald die Klausuren vorüber sind.

Leider musste ich mir eingestehen, dass ich wieder in die MS gerutscht bin (durch Auslöser, die ich jetzt nicht erwähnen möchte), da mein Trauma, dass ich durch ein Erlebnis in der Vergangenheit habe, noch nicht therapiert werden konnte und ich somit daran letztlich gescheitert bin. natürlich kamen viele Faktoren zusammen, aber fest steht: ich brauche Hilfe.
Einerseits schäme ich mich wahnsinnig dafür, dass ich wieder in einem Gewichtsbereich bin, den ich nie mehr betreten wollte. Aber andererseits versuche ich gerade das "gute" in dem Rückfall zu sehen: ich habe nun festgestellt, wo genau meine Hauptprobleme sind, was ich falsch gemacht habe, woran ich noch arbeiten muss und wie ich mich zukünftig besser schützen kann, damit ich es endlich schaffen kann die Krankheit hinter mir zu lassen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Nächste Woche geht es los. allerdings nicht zu einem 4wochen-intervall, sondern meine Therapeutin hat entschieden dass ich auf Grund der körperlichen verfassung einen längeren Aufenthalt benötige. ich willigte ein und bin unendlich erleichtert, dass ich diese Chance bekomme. ich möchte Leben!

Doch es plagen mich enorme Ängste und Gefühle und Zweifel. ich habe keine Angst vor dem Essen, nein. auch nicht davor dass ich Ausgangssperre habe oder dass ich frühere Fearfoods essen muss. sondern ich habe Angst davor, was mich erwartet, wenn ich das Trauma aufarbeite. in meinem Kopf frage ich mich: ist es der richtige Zeitpunkt? kann ich das schaffen? werde ich es jemals schaffen? wie kann ich es schaffen darüber zu reden und zu vertrauen? Fragen über Fragen. ich bin total nervös innerlich und schlafe schon seit 2 tagen nicht gut, weil ich innerlich so angespannt bin wegen dieser Geschichte.

aber ich habe Ziele und damit ich diese erreiche, muss ich diesen harten Weg gehen. und ich möchte auf jeden Fall dort bleiben, bis ich ein Gewicht erreicht habe, um ambulant arbeiten zu können (ist das ab bmi 15 oder gar erst 16? ganz egal, ich bin voller Wille!) einen Platz habe ich nämlich endlich nach langer Wartezeit auch für Ende des Jahren = )

im Übrigen wollte ich noch sagen, dass ich es toll finde, dass ihr euch hier so gut motiviert. in der letzten Zeit war ich nicht so oft hier, da es mir eben auch nicht gut ging und weil ich mit den Klausuren an der Uni einiges zu tun hatte. doch morgen ist die letzte Klausur, dann hab ich alle hinter mich gebracht ! *freude pur*

achso eine Frage noch:
Geht Jemand von euch demnächst in eine Klinik und kennt die Gedanken die ich oben geschildert hat? vielleicht können wir uns gegenseitig gut zureden und so die Zeit bis zur Aufnahme noch gut überbrücken!


ich wünsche euch einen schönen Abend,
liebe Grüße

Eure Rundine

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N
nala_11900542
12.08.14 um 22:43

Liebe Rundine
Es ist schön zu hören, dass du dich für den erneuten längeren Aufenthalt in einer Klinik entschieden hast. Ich bin zuversichtlich, dass du es diesmal schaffst!
Ich kann deine Gedanken zu dem Thema ob die Traumaaufarbeitung dann den richtigen Zeitpunkt hat sooooo gut verstehen! Ich war auch Anfang des Jahres in einer Klinik und durch meine Zimmernachbarin ist bei mir etwas hoch gekommen, worüber ich sieben Jahre mit niemandem drüber geredet habe. Hoch gekommen ist es, weil sie zur Traumatherapie wegen genau dem Thema da war. Ich habe es da nur kurz meinem Therapeuten erzählt und konnte dann nicht näher darauf eingehen.
Ich habe morgen mein erneutes Gespräch für eine erneute Aufnahme in der Klinik und momentan hab ich echt Angst davor (z.b. dass mir morgen gesagt wird, dass stationär nicht nötig ist und diese Gedanken.. blödsinnigerweise)
Ich denke an dich, die Wartezeit geht bestimmt schnell um für dich. Und wenn man immer auf den richtigen Zeitpunkt wartet, dann wartet man ewig, weil man dann immer etwas findet, warum es grade nicht passt. Traumaaufarbeitung ist hart aber lohnenswert hab ich bei meiner Zimmernachbarin gelernt...
Viel Glück bei der letzten Prüfung!
Lieben Gruß

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Y
yamila_12569647
14.08.14 um 18:53

Huhu
Hi liebe chocofreak,
danke für deinen Zuspruch.
mir ist durchaus bewusst, dass es wohl nie DEN richtigen Zeitpunkt gibt, um ein Trauma anzugehen und sich damit wirklich auseinanderzusetzen. ich spüre gerade sehr, dass ich mich so sehr nach einem normalen Leben sehne, das nicht von Essen, Kalorien, Gewicht, Sportzwang usw geprägt ist. ich wünsche mir Genuss, Freunde und Liebe, Sex und Nähe, möchte mich selbst annehmen egal wieviel die Waage anzeigt, egal was ich gegessen habe und egal welche kalorien gegessen habe. um das zu erreichen, muss ich mich dem Erlebnis stellen.
es ist nur so: ich schäme mich dafür, dass mir das passiert ist und dass ich niemandem damals davon erzählt habe sodass diese Person zur Rechenschaft gezogen werden konnte. ich habe geschwiegen und bin selbst Schuld daran, dass ich nun so krank bin. Schuld ist evtl das falsche Wort, aber es fühlt sich so an als wäre die Essstörung die Strafe dafür, dass ich zu feige war zu Reden und lieber geschwiegen habe und innerlich allein gelitten habe.

Danke dass du mich wissen lässt, dass meine Gedanken auch mal deine waren.
auch dir wünsche ich, dass du wieder in die Klinik gehen kannst und dass du erfolgreich entlassen werden kannst, voller Kraft und Mut das Leben zu leben was du dir wünschst!


@ all:
in einem anderen thread habe ich gelesen, dass meine Formulierung wohl echt missverständlich ist. dies möchte ich hie rnochmals berichtigen und korrigieren, damit sich niemand verärgert fühlt.
ich schrieb: " ich möchte auf jeden Fall dort bleiben, bis ich ein Gewicht erreicht habe, um ambulant arbeiten zu können (ist das ab bmi 15 oder gar erst 16? ganz egal, ich bin voller Wille!)".
damit meine ich nicht, dass ein bmi von 15/16 viel ist und dass man in diesem bereich gesunder ist als mit weniger gewicht. nein! NEIN! nur damals in der klinik wurde mir mit bmi 15 schon mit entlassung "gedroht" weil offiziell ab dann ambulant gearbeitet werden darf/kann. doch ich glaube, dass ICH persönlich mehr gewicht brauche, um ambulant arbeiten zu können. also sozusagen "gar16" bis ICH bereit bin. und ich möchte bleiben, bis ich mich wirklich bereit fühle. und nicht so lange, wie durchschnittliche Patienten brauchen um wirklich ambulant alles schaffen zu können.
ich hoffe ihr versteht wie ich das meine?
möchte mich hiermit offiziell dafür nochmals entschuldigen, die Formulierung ist wirklich doof gewählt.

Liebe Grüße,
eure Rundine

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H
hafza_12316424
14.08.14 um 20:24
In Antwort auf yamila_12569647

Huhu
Hi liebe chocofreak,
danke für deinen Zuspruch.
mir ist durchaus bewusst, dass es wohl nie DEN richtigen Zeitpunkt gibt, um ein Trauma anzugehen und sich damit wirklich auseinanderzusetzen. ich spüre gerade sehr, dass ich mich so sehr nach einem normalen Leben sehne, das nicht von Essen, Kalorien, Gewicht, Sportzwang usw geprägt ist. ich wünsche mir Genuss, Freunde und Liebe, Sex und Nähe, möchte mich selbst annehmen egal wieviel die Waage anzeigt, egal was ich gegessen habe und egal welche kalorien gegessen habe. um das zu erreichen, muss ich mich dem Erlebnis stellen.
es ist nur so: ich schäme mich dafür, dass mir das passiert ist und dass ich niemandem damals davon erzählt habe sodass diese Person zur Rechenschaft gezogen werden konnte. ich habe geschwiegen und bin selbst Schuld daran, dass ich nun so krank bin. Schuld ist evtl das falsche Wort, aber es fühlt sich so an als wäre die Essstörung die Strafe dafür, dass ich zu feige war zu Reden und lieber geschwiegen habe und innerlich allein gelitten habe.

Danke dass du mich wissen lässt, dass meine Gedanken auch mal deine waren.
auch dir wünsche ich, dass du wieder in die Klinik gehen kannst und dass du erfolgreich entlassen werden kannst, voller Kraft und Mut das Leben zu leben was du dir wünschst!


@ all:
in einem anderen thread habe ich gelesen, dass meine Formulierung wohl echt missverständlich ist. dies möchte ich hie rnochmals berichtigen und korrigieren, damit sich niemand verärgert fühlt.
ich schrieb: " ich möchte auf jeden Fall dort bleiben, bis ich ein Gewicht erreicht habe, um ambulant arbeiten zu können (ist das ab bmi 15 oder gar erst 16? ganz egal, ich bin voller Wille!)".
damit meine ich nicht, dass ein bmi von 15/16 viel ist und dass man in diesem bereich gesunder ist als mit weniger gewicht. nein! NEIN! nur damals in der klinik wurde mir mit bmi 15 schon mit entlassung "gedroht" weil offiziell ab dann ambulant gearbeitet werden darf/kann. doch ich glaube, dass ICH persönlich mehr gewicht brauche, um ambulant arbeiten zu können. also sozusagen "gar16" bis ICH bereit bin. und ich möchte bleiben, bis ich mich wirklich bereit fühle. und nicht so lange, wie durchschnittliche Patienten brauchen um wirklich ambulant alles schaffen zu können.
ich hoffe ihr versteht wie ich das meine?
möchte mich hiermit offiziell dafür nochmals entschuldigen, die Formulierung ist wirklich doof gewählt.

Liebe Grüße,
eure Rundine

Entlassung
Hallo meine liebe

Also in der Klinik in der ich bis Mitte März war, wurden die Patienten erst mit BMI 20 entlassen (oder natürlich auf eigenen Wunsch)

Meine Therapeutin sagte mir, dass sie mit mir ambulant nicht weiter arbeiten dürfte, wenn mein BMI <18 liegt vll nimmt dir das ein wenig die Angst zu früh entlassen zu werden...

Ich wünsche dir alles alles gute!!!

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Y
yamila_12569647
14.08.14 um 20:38

Hi =)
Danke für deine Info
ich finde es auch gut wenn man eine ambulante Therapeutin hat, die eher erst mit mehr Gewicht arbeitet. es macht einfach mehr Sinn.

nunja ich war bereits in dieser Klinik für lange Zeit gewesen. damals war ich enorm krass im UG und als ich nach vielen wochen dann bmi 15 hatte wurde mir seitens der Ärztin dauernd gesagt es wäre nun an der Zeit an Entlassung zu denken und dass ich nun "bereit" sei für das ambulante Setting mit meiner Therapeutin (die sagte mir auch ab 15 macht sie das). nunja und ich weiß aber von mir, dass ich glaub mehr brauche als 15, damit mein Kopf mit dem Traumathema richtig arbeiten kann. deswegen hab ich etwas Panik, dass ich dann wieder gehen soll und noch garnicht richtig aufarbeiten konnte, was jahrelang in mir arbeitet.
aber ich denke ich muss das evtl ansprechen. immerhin waren andere Patienten auch länger dort und dann sollte es ja durchaus möglich sein = )

Dankesehr, ich wünsche dir auch alles Gute

Ohman Leute noch wenige Tage......
ich bin sehr nervös, schlafe nicht gut und bin einfach aufgeregt. ich glaube sogar es ist eine gewisse Freude dabei, denn ich weiß dass ich viel erreichen kann für mich

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