leroi_12904747Guter Plan
das Problem ist nur, du wirst niemanden finden, der es legalisiert. Weil derjenige danach nämlich ein toter Mann sein wird. Die illegale Produktion, Raffinierung und Verteilung an die Endverbraucher ist einfach ein zu gutes Geschäft, als dass man es legalisieren könnte. Die mafiösen Kartelle und die Staaten haben sich auf den Deal geeinigt, dass Alkohol und Nikotin staatlich beaufsichtigt, legal und besteuert an die Verbraucher abgegeben werden, während sich die Mafia um Koka- oder Schlafmohnanbau, Raffinierung, Synthese (Designerdrogen) und Verteilung kümmert. Natürlich haben sich die Herrschaften nicht in einer Konferenz mit irgendwelchen Botschaftern auf vorgenannten Deal geeinigt, sondern der Deal ergibt sich aus dem Umstand, dass der Staat eben das Alkohol und Nikotinmonopol hält, während sich die Mafia halt um den Rest kümmert. Wobei: Mafia gibt es ja keine, das heißt eben N'drangeta, Cosa Nostra, Tiraden, was weiß ich. Auch egal. Ein kleiner, aber aufstrebender Anteil des Drogenumsatzes wird durch eine wachsende Cannabis community wahrgenommen, mit eigenen Produktionskapazitäten und Verteilwegen, halt die Lammbock Jungs von nebenan.
Man mag über Art und Wirkung von Drogen streiten, wie man will: Fakt ist, dass alles Droge ist. Zum Gift und zu einer Droge in unserem Sprachgebrauch wird es nicht durch den Ge- sondern den Missbrauch. Ich muss in diesem Zusammenhang immer wieder daran erinnern, dass HEROIN mal ein Hustensaft war, der hier in Wuppertal-Elberfeld von den Bayer Werken hergestellt und weltweit vertrieben wurde. Illegal ist es seit 1958. Wesentlich tödlicher in seiner Wirkung ist beispielsweise Nikotin, das aber erfreulicherweise vom Staat legal verteilt wird, gegen Kostenersatz. Gibt es einen erkennbaren Sinn in diesen Umständen? Nein.
Die ganze Diskussion ist sinnlos, darum höre ich mit diesem frustrierenden Post jetzt auch auf.
Freundliche Grüße,
Christoph