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Die Bestimmung der Blutsenkung ist eine sehr alte Methode, bei der man misst, wie schnell die roten Blutkörperchen absinken. Eine Erhöhung der "Senkung" kommt bei sehr vielen Erkrankungen, harmlosen aber auch schweren, vor. Oft findet sich eine erhöhte Senkung, ohne dass man irgendeine Krankheit nachweisen könnte.
Diese einfache Methode ist sehr unspezifisch, das heißt, der Wert ist bei sehr vielen, ganz verschiedenen Erkrankungen erhöht. Auch ist bei manchen Menschen die Blutsenkung immer erhöht, ohne dass man irgendeine Krankheit nachweisen könnte.
Die Bestimmung wird oft als Suchtest eingesetzt, da man glaubt, dass eine normale Senkung viele Erkrankungen sehr unwahrscheinlich macht. Dies ist aber nur teilweise richtig.
Prinzip: zu Erhöhungen kommt es bei bestimmten Veränderungen der Eiweißkörper oder der roten Blutkörperchen im Blut.
* Entzündungen, Infektionen
* Rheumatische Erkrankungen und Kollagenosen (Rheumatische Arthritis, Lupus Erythematodes, Sklerodermie, Panarteriitis nodosa, Arteriitis Temporalis,..)
* Maligne Tumoren
* Paraproteinämien (abnorme Eiweißvermehrung im Blut bei bestimmten Formen von Blut- bzw. Lymphdrüsenkrebs, z.B. Plasmozytom oder Morbus Waldenström). Sehr starke Erhöhungen möglich.
* Eiweißverluste bei Nierenschäden (nephrotisches Syndrom)
* Herzinfarkt (nach 2-3 Tagen; kann wochenlang erhöht bleiben)
Lungeninfarkt oder Lungenembolie
* Leberzirrhose
* Leichte Erhöhungen vor der Monatsblutung der Frau
* Einnahme der "Pille"
* Schwangerschaft
* Hypercholesterinämie, Hypertriglyzeridämie
* Blutarmut (bes. bei großzelligen Formen wie der Vit.B12/Folsäuremangel- weniger bei kleinzelligen wie der Eisenmangelanämie)
* Dextraninfusionen
Info stammt aus:
http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef\_bsg.htm