Sexuelle Unlust
So blöd es klingt, aber manchmal muss man einfach begreifen und akzeptieren, dass nicht jeder Mensch die gleichen Bedürfnisse hat wie man selbst. Ich habe es über Jahre so erleben müssen. Das Selbstwertgefühl verabschiedet sich nach und nach, man fühlt sich nur noch als gute Freundin des Partners. Zärtlichkeiten gibt es hier und da, aber sobald sie ausarten können, spürt man den schrittweisen Rückzug des Partners, der dann plötzlich anfängt zu gähnen oder über Stress usw. klagt, quasi schon als Vorbeugung, falls die Frau schon wieder auf erotische Gedanken kommen sollte....
Der erste Schritt ist, offen miteinander über das Problem und mögliche Ursachen zu reden. Wenn man ganz viel Glück hat, ist es nur eine stressbedingte Phase. In meinem Fall war es chronische Unlust gepaart mit entsprechenden Hemmungen.
Kurz, er war nicht umzukehren, trotz über die Jahre immer wiederkehrender Gespräche - er war halt wie er war. Ich musste ihn so nehmen oder meine Konsequenzen ziehen, was ich letztlich auch getan habe.
Wir sind heute sehr gute Freunde, aber als Paar hatten wir keine Zukunft. Ich war unglücklich, unzufrieden und fing irgendwann an, ihn auch unter Druck zu setzen.
Das war für keinen von uns eine gute Basis für eine harnonische Beziehung.