Märchen
Das Märchen vom Spiegel
Es war einmal ein Spiegel, der wollte in den Spiegel kucken.
Also suchte er eine spiegelnde Fläche, einen Bach, eine Glascheibe,
ein Glas Wasser, die Pupille eines Menschen.
Der Spiegel war traurig, denn worin er auch blickte, immer sah er in den Spiegelbildern nicht sich selbst, sondern im Spiegelbild das widerum gespiegelte Gegenüber. Ihm war schon schwindelig, vom nachdenken: "Bin jetzt ich das oder das andere Ding".
Erst schien er schmal zu sein, dann wieder dick und breit, farbig
oder schwarz und leer. Er wollte doch sich sehen, und nun ?
Er gründete eine Selbsthifegruppe von Spiegeln, die sich selbst sehen wollten,
aber doch nur das Gegenüber sehen konnten.
Dann laß er ein Buch von Immanuel Kant und darin den Satz:
"Handle so, daß die Gesetze Deines Handelns jederzeit auch für alle anderen gelten könnten." Er dachte darüber nach. 3 Tage lang dachte er darüber nach.
Dann stand eines Tages auf und wusste es. Er konnte dem Wahnsinn des Selbstbespiegelns entrinnen. Er musste sich eine Aufgabe suchen,
die jederzeit auch für andere taugen konnte auf dem Weg zum Glücklichsein.
Als Spiegel sollte ich einen Sinn erfüllen, sagte er sich, das sollte jeder können
und dürfen. Einen Sinn !?, fragte er sich, ich werde nicht mehr nach meinem
Spiegelbild suchen sondern nach einem Sinn.
Er reiste weit herum und eines Tages kam er an einer Universität vorbei
und jemand sprach auf ihn ein: Hey, da steht ja ein schöner Spiegel.
Für den habe ich ein gute Aufgabe. Er wird unsere Laserstrahlen im Labor umlenken und nahm ihn mit. Seitdem hatte der erst etwas verwirrte Spiegel eine geachtete Aufgabe und lernte viele berühmte Forscher kennen.
"Wie modern", sagte der Spiegel zu sich und glänzte for Freude.
Seitdem war er nie wieder verwirrt, weil er sich jeden Tag auf sein Aufgabe konzentrierte und langsam immer schlauer wurde.
......
Lb. Gruß Dirk