Guten Tag ihr Lieben,
ich bins wieder mit einem neuen aufgetauchten Problem, das für mich sehr wichtig ist.
Es geht um eine Klinik. Eher gesagt möchte ich auch stationär aufgenommen werden, damit ich einen großen Schritt Richtung Gesundwerden hinter mich bringen kann. Zur Zeit mache ich wieder einmal ein neues Praktikum unten in der Küche eines Krankenhauses, aber im Büro. Neben einer "Ernährungsassistentin" verbringe ich meine Stunden. Sie ist selber erst 22 Jahre alt und ich habe ihr sehr schnell mein ganzes Herz ausgeschüttet. Ihr Vertrauen habe ich auch schnell gewonnen und sie hat viel mit Essstörungen zutun. Sie hat selber zwei gute Freundinnen, die nach dem Aufenthalt einer Klinik auf einem guten Weg sind.
Zur Zeit esse ich zwar -normal-, aber ganz gesund bin ich einfach noch nicht. Immernoch kreisen Gedanken ums Abnehmen in meinem Kopf herum und überhaupt habe ich noch viele Anzeichen einer Magersucht. Sie rät mir, dass ich in eine Klinik gehen sollte.
Später möchte ich unbedingt etwas mit Ernährung machen, weil mir das Thema liegt und es mich wirklich sehr interessiert. Aus dem Grund alleine sollte ich in eine Klinik, meinte sie. Nur wenn ich dort war und dann den Weg zu meinem Traumberuf einschlage, kann es was werden. Die Klinik soll mich einfach festigen, sodass ich nicht mehr so ein großes Risiko habe, wieder in die Magersucht zu rutschen.
Alles schön und gut. Gestern habe ich mir Kliniken angesehen, also im Internet, und habe auch eine geeignete gefunden, die ich gerne besuchen würde.
Heute habe ich meine Mum darauf angesprochen und ihr versucht klarzumachen, dass ich das wirklich möchte und es nur gut für mich ist. Dass ich immernoch krank bin, auch wenn ich normal esse. Dass ich immernoch die Gedanken und weitere Anzeichen einer Essstörung habe und ich diese loswerden möchte.
Ihre Antwort war ganz klar: Sie möchte es nicht.
Sie möchte, dass ich zu Hause bleibe. Sie meint, dass ich mich schon so schön gebessert habe und meine ganze Persönlichkeit sich zum Positiven gewandelt hat und ich aus diesem Grund keine Klinik bräuchte. Therapiestunden einmal in der Woche würde sie okey finden.
Die 22-Jährige vom Praktikum sagt aber, dass nur Therapie nicht viel bringen würde. Ich müsste komplett aus meinem Alltag rausgenommen werden, damit ich wieder Heilungschancen hätte und dies würde nur in einer Klinik funktionieren.
Ehrlich gesagt hört sich das kompliziert an, ich weiß.
Ich könnte hier noch meterlange Texte weiterschreiben, aber das würde alles nur noch komplizierter machen.
Ich stehe zwischen zwei Personen und weiß nicht, was ich machen soll.
Ich bin für eine Klinik, das steht fest. Sie wird mir helfen und nicht alles noch schlimmer machen.
Mum hat auch gesagt, dass ich mir erstmal alles anschauen soll, wie das mit der Anmeldung geht und was man dafür braucht. Wie schnell ich eingewiesen werde könnte und bla und blub.
"Dann können wir weiter reden."
...Das waren ihre letzten Worte.
Ich weiß nicht, was ich machen soll.
Das Gespräch mit meiner Mum begann auch gleich mit Tränen meinerseits, die während des ganzen Gesprächs nur noch stärker wurden. Mit lautem Schluchzen und noch mehr Tränen kam ich dann in meinem Zimmer an und wusste nicht mehr weiter.
Jetzt habe ich mich zusammengerissen und hier diesen leider viel zu langen Text verfasst.
Tut mir leid, dass er so lang geworden ist :TRISTE:
Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und bitte wirklich um ernst gemeinte Tipps und Ratschläge, die mir weiterhelfen können.
Eure Amy <3