nochmal ich...
Im Moment ist es bei mir richtig schlimm..
Ich will aus diesem Teufelskreislauf raus...
Bald werde ich auch in eine Klinik aufgenommen, was mich einerseits freut aber andererseits habe ich auch riesige Angst davor... 5 Mahlzeiten am Tag, plus 2 x 200 ml Trinknahrung (in Phase 1).
Ich will nicht so weiter existiern wie ich es jetzt tue.
Die MS wird immer schlimmer und schlimmer..
Jetzt gerade habe ich 10 Kekse aus einer Gebäckmischung verschlungen, weil ich so einen Heißhunger bekommen habe..
Dafür könnte ich mich jetzt wieder "hauen".
Nun bin ich total wütend auf mich , weil ich undisziplinär war und schätzungsweise gerade 800 kcal zu mir genommen habe... was über meiner eigenen, mir selbst gesteckten, kranken Grenze pro Tag liegt ( 500 kcal).
Morgens esse ich nichts mehr, zwischendrin gibt es mal zwei Karotten und vielleicht ein Stück Gurke und Abends dann die "Haupt"mahlzeit, die nicht mehr als 200 kcal haben "darf".
Die Anorexie hat sich bei mir über einen längeren Zeitraum eingeschlichen, dass ich krank bin begriff ich erst, als mein Psychotherapeut, zu dem ich eigentlich wegen etwas andererm gegangen bin, dies bewusst gemacht hat..
Es ist alles so niederdrückend, anstrengend und ermüdend...
Fast jeden Morgen habe ich keinen Drang dazu aufzustehen, am liebsten würde ich mich nur noch zu Hausen einsperren und gar nicht mehr raus gehen...
Bis zur Aufnahme in die Klinik kann es noch zwei Monate dauern, und ich weiß nicht genau, wie ich die Zeit bis dahin am besten emotional überbrücken soll.
Einmal die Woche habe ich ein Essanfall, bei dem ich Kuchen verschlinge, Schokolade und alles, was auf der "verbotenen" Seite meiner Liste mit Lebensmitteln steht.
Es ist mir bewusst, dass der FA daher kommt weil ich so wenig esse und mein Körper so versucht, sich zumindest teilweise das zu holen was er braucht, aber besonders diese FAs machen mir das Leben am WE zur Hölle.
Meistens habe ich Samstags den FA, was ich erwähnen sollte.
Nun hatte ich beim letzten Wiegen 1,2 kg mehr, vermutlich durch Wassereinlagerungen, weil dies vor der Menstruation war.. trotz alledem nahm ich dies als Fett wahr...
Auch allgemein sehe ich mich mit meiner kranken Seite als Fett an, mache viel Gymnastik um alles auszugleichen, wenn ich auch nur 1 kcal über der genannten Grenze liege drehe ich schon fast durch...
Mein jetziges Gewicht lautet 52,5 kg bei einer Grösse von 1,76 m.
Das ist im UG, aber für mich immer noch zu dick.
Ich habe eingesehen, dass es so nicht weitergehen kann, sonst wäre es mein sicherer Tod.
Das will ich auch ändern, um wieder gesund zu werden und zwar schlank, aber gesund zu sein mit einer ausgewogenen Ernährung, die reichhaltig genug ist um meinen Körper gut zu versorgen.
Doch das versagt mir die Angst vorm Zunehmen.. früher war ich mal moppelig, bekam fast täglich Prügel und Beschimpfungen an den Kopf geworfen... so will ich auf keinen Fall mehr werden...
Aber auch krank-dürr will ich nicht mehr sein..
Wem geht es noch so?
Und wenn wer schon in einer Klinik war, wie habt ihr die Wartezeit überbrückt?
LG Fallen