Hallo liebes Forum,
ich bin irgendwie verzweifelt und weiss nicht was ich tun soll.
Ich habe seit 2,5 Jahren einen Freund. Als wir uns kennenlernten haben wir erst nach etwa zwei Monaten sex gehabt, dann waren wir etwa noch zwei Monate zusammen und der Sex war etwas kompliziert, weil er immer mal wieder Errektionsstörungen hatte. D.h. er wollte unbedingt mit mir schlafen und es war alles gut und als er in mir war auch, auch nach einer Weile ist er einfach schlaff geworden. Er sagte damals, dass er eben schon lange keinen gefühlsmäßigen Sex mehr hatte mit einer Frau (nur so Affären, wo es schnell lief) und ich würde ihn aber so extrem erregen, dass er es nicht zurückhalten kann und wenn er es tut, dann schlafft er auf einmal ab. Nunja, ich bin dann kurze Zeit später zu einem Praktikum umgezogen und wir haben uns nur einmal im Monat gesehen. Das Problem hatte sich dann auch etwas gelöst. Wir hatten dann sehr schönen Sex. Ich hatte sogar vaginale Orgasmen, was ich vorher noch nie hatte. Jedoch kam es kurz vor Ende meines Praktikums zu einem Streit, wobei ich ziemlich heftig reagiert hatte und er es so verstand, als hätte ich Schluss gemacht. Und dann hatten wir 10 Tage Funkstille, in der er mit einer anderen Frau Sex hatte.
Nach diesen zehn Tagen meldete er sich bei mir und sagte, dass er dumm war und trotzig und verletzt und frustriert. Also ich habe das schon irgendwo verstanden, nur wäre ich nicht gleich zu einem anderen Mann gelaufen.
Dennoch hatte mich das extrem verletzt, wir sind zwar danach wieder zusammengekommen und haben es langsam angehen lassen. Es hatte dann auch wieder Probleme mit dem Zu-früh-kommen gegeben und ich wollte geduldig sein und irgendwann war das Problem gelöst.
Was mich aber jetzt stört und schon immer, ist, dass ich das Gefühl habe, dadurch, dass ich so viel Geduld hatte, dass es bei ihm funktioniert, habe ich nie richtig sagen können, was ich will. Ich habe meistens ihn machen lassen, um es nicht zu stören. Ich habe es aber immer vermisst, dass er mich nie richtig streichelt und verwöhnt.
Ich will es so formulieren wie es ist. Es fängt immer sehr leidenschaftlich an, es streichelt mich und küsst mich wenn ich noch ausgezogen bin, dann merkt er, dass ich auch Lust habe und zieht mich auf einmal sehr schnell aus. Dann stimuliert er mich z.B. oral, aber nur sehr kurz. Und das hasse ich so, dass er dann einfach mittendrin abbricht und einfach schon eindringen will. Bei mir ist dann alles unterbrochen und ich fühle gar nichts mehr. Wenn er z.B. mich nicht oral stimuliert, dann z.B. mit der Hand, aber auch nur ganz kurz und oft zu schnell und sobal ich feucht werde, sieht er das als Zeichen, dass er jetzt reindarf und für mich ist es wieder nur unterbrochen. Wenn es z.B. vorbei ist, dann habe ich ihm schon ab und zu gesagt, dass er mich auch weiterhin streicheln kann, damit ich auch zu einem Orgasmus kommen kann. Er hat es nie getan. Es gab nur ab und zu mal Fälle, wo er mal mich ganz alleine verwöhnt hatte und jedes Mal konnte ich mich eigentlich nicht entspannen, weil ich immer den Gedanken hatte, er macht es eh nicht fertig und will sofort eindringen. Also konnte ich das garnicht so richtig geniessen.
Jetzt ist mir einfach der Faden geplatzt. Ich habe immer versucht sensibel etwas anzusprechen und zu zeigen, aber es bleibt immer so. Klar ist er auch mal gefühlvoll und ich mag es mit ihm zu schlafen, aber ich möchte einfach, dass er auch von den 10mal z.B. 1 oder 2 mal stärker an mich denkt.
Und vor ein paar Tagen hatten wir eben wieder Sex, der wirklich schön angefangen hatte, es war wirklich wunderbar, dann kam er schon zum Orgasmus, ging dann ins Bad um sich die Hände zu waschen, kam wieder ins Bett zurück, legte sich zu mir und machte das Licht aus. Und dann habe ich ihm gesagt, dass ich das jetzt schon blöd finde, dass er jetzt befriedigt und ruhig einschlafen kann, ich aber immer noch total hitzig und unbefriedigt sei. Er sagte dann: "Ja, der weibliche Orgasmus ist für mich wirklich unergrünbar!". Auf diesen Satz war ich dann so sauer und sagte, dass wenn es ihn interessieren würde, ob mir der Sex auch Spaß macht, dann würde er hinterher nicht einfach nur das Licht ausmachen und schlafen wollen, sondern auch mal fragen, ob ich noch ein bisschen möchte oder mich noch ein bisschen mit der Hand stimulieren. Dann sagte er halt so wie im Witz: "Ahhhh, meinst ich soll noch mit dem Finger?".
Irgendwie fand ich das so blöd dann und mich nicht ernstgenommen und habe gesagt, dass er es einfach lassen soll. WIr hatten dann eine lange Diskussion darüber.
Am nächsten Tag wollte er wieder Sex, ich dachte ich lass es noch mal, weil ichs ja gerne habe eigentlich. Dann war es so, dass er eben wieder schnell gekommen ist, dann ist er schnell in Bad gerannt und sagte, ich solle liegen bleiben er sei gleich wieder da. Als er wieder da war, wollte er ganz schnell wieder mich zum Orgasmus bringen. Was ich wiederrum auch einfach nur zu hektisch fand, so als würde er ganz ganz schnell einen Fehler wieder gut machen wollen, damit ich zufrieden bin. Aber danach würde es wieder so weitergehen.
Inzwischen bin ich schon so frustriert und nur noch auf einen Orgasmus aus, dass ich an nichts anderes denken kann als an Sex und das als Frau. Mir ist es auch peinlich, dass ich als Frau sagen muss, dass es mir nicht reicht und dass ich an sich nicht nur einfach einen Orgasmus will, sondern gestreichelt werden möchte und ich es eben mag, wenn ich auch intim gestreichelt werde und der Orgasmus mir einfach sehr gefällt, vor allem wenn er von einem Mann gemacht wird, den ich sehr liebe.
Er hat mir jetzt auch erst gesagt, warum er eigentlich nicht streichelt. Er war ja mit seiner damaligen Freundin fast 11 Jahre zusammen und sie wollte nie, dass er sie mit dem Finger oder Mund stimuliert. Er sollte immer nur mit dem Penis an den Schamlippen stimulieren und allgemein war sie nicht wirklich offen für andere Dinge. Er meinte, dass der Sex mit mir für ihn eine sexuelle Befreiung sei und er mich sehr sexy findet.Jetzt habe ich erstens das Gefühl, wir hätten meistens so sex gehabt, als wäre ich seine Ex und er wäre nie richtig auf mich eingegangen. Ich dachte immer, es wäre SEIN Geschmack gewesen, das so zu machen. Ich möchte einfach, dass er als Mensch sagt, was ihm gefällt und nicht denkt, wenn es meiner Ex so gefiel, dann gefällt es allen Frauen so. Und vor allem hätte er doch mit der Zeit merken können, dass ich es eben doch anders will, aber nein, er bleibt am liebsten bei der Technik. Das verletzt mich, nur weil ich nicht erste war, die ihn so geprägt hatte.
Ausserdem frage ich mich, ob er mich dann auch wirklich aufrichtig liebt. Wenn er sagt, der Sex mit mir wäre eine sexuelle Befreuung für ihn und er mag ihn immer noch sehr. Ich will ja wissen, ob er ausser dem Sex auch noch mich als Person liebt und wenn dies der Fall ist, dann sollte er doch auch auf meine Wünsche eingehen, oder nicht?
Nur jetzt habe ich auf so einen Sex garkeine Lust mehr, weil er sich jetzt anfühlt, wie eine Beweisprobe, dass er es doch kann. Ich möchte, dass er sich langfristig auf mich einstellt.