Alkohol in der partnerschaft
hallo schmetterling,
nach 25 jahren ehe habe ich es endlich geschafft, mich von meinem alkoholkranken mann zu verabschieden.
in all den jahren hat er sich nicht geändert, trotz seiner 1000 versprechungen und schwüren - aber ich habe mich verändert und habe es jahrelang nicht gemerkt.
als co-alkoholiker beginnt man 2 leben zu leben, das eigene und das des partners. man versucht zu helfen, zu vertuschen, zu erklären, zu verstehen, zu erziehen und stellt sich immer wieder auf seine situation ein. man lebt nicht mehr aktiv und spontan, sondern nur noch in der reaktion auf den anderen und seine trinkerei.
und das resultat ist null.
ausser den lügen und beschwichtigungen und den aggressionen gibt es kein normales miteinander umgehen mehr.
und das zieht sich hin, solange du das spiel mitspielst.
kein alkoholiker verläßt seinen partner -nie.
der alkoholiker braucht den partner als schuldigen, als grund, daß er trinkt.
egal ob der job schlecht läuft oder die uhr schief hängt. du als partner bist letztendlich schuld, daß er trinken muß.
aus diesem drama kommt der alkoholiker nur ganz allein heraus.
sobald er hilfe bekommt, hat er wieder jemanden, der schuld sein kann an seinem trinken.
die anonymen alkoholiker sind in der lage, ihm den weg zu zeigen, den er aber ganz allein gehen muß.
die aas begleiten, hören zu, stehen ihm bei, aber sie helfen nur zur selbsthilfe.
mein mann hat es nicht geschafft.
wie gesagt, nach 25 jahren bin ich gegangen.
ich bin erleichtert, aber ich bin männern gegenüber unendlich mißtrauisch geworden, weil dieser mann mich solange jahre festgehalten hat mit seiner sucht.
laß dir mit deiner entscheidung nicht so lange zeit.
viel glück
zagaleta