Huhu
Vielleicht erinnern sich einige von euch noch an mich.
Ich bin jetzt seit 7 Wochen in einer Kinder und Jugendpsychiatrie. Ich weiß das es das richtige war hierher zu kommen,doch momentan habe ich einen "Hänger" und bin ziemlich gefrustet und traurig. Ich habe bisher 3 kg zugenommen und hatte einen Essensplan von 2200 kcal. Als ich herkam fing es mit 1800kcal an. Ich habe am Montag die Sonde bekommen weil ich zum 2. mal nicht in meinem Gewichtskorridor war und das Mittagessen verweigert habe. Ich ertrage den Gedanken an ein bestimmtes Gewicht nicht und ich muss noch 7 1/2 kg zunehmen. Ich hatte so Angst vor der Sonde aber die haben es mir so angenehm wie möglich gemacht und jetzt werde ich komplett sondiert bis zu einem gewissen Gewicht. Einerseits nimmt es mir momentan total den Druck und die Anspannung doch andererseits ertrage ich die Zunahme nicht weiter.
Ich habe mit dem Gedanken gespielt abzubrechen
Ich fühle mich einfach verzweifelt.
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Liebe Account9999,
es liegt in deiner Hand, ob du die Situation, die Krankheit, die Sonde, den Zwiespalt annimmst, oder ob du abbrichst und weitere Jahre mit der Krankheit verschwendest.
Ich glaube du wirst es viel mehr bereuen und leiden abgebrochen zu haben, als du jetzt unter der Schwierigkeit der Akzeptanz leidest.
Du hast es täglich in der Hand mitzubestimmen wie das ganze verläuft. Wenn du mitisst, dann wirst du das Gewicht schneller erreichen und bist die Sonde los. Wenn du nicht mitisst wird es trotzdem früher oder später passieren. Wenn du abbrichst, bist du sie gleich los und wirst innerhalb kürzester Zeit noch weniger wiegen als davor.
Die schlechten Gefühle werden dich verfolgen. Das ist so. Das kannst du nicht abstellen. Aber es immer besser werden.
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Hallo Account,
ich habe gerade heute einer Frau folgendes geschrieben:
"Eine Anorektikerin versucht mit Hungern, seelische Konflikte zu lösen, die sie nicht anders bewältigen kann und die daher bei ihr zu einer unerträglichen inneren Anspannung führen. Die Fähigkeit zu hungern gibt ihr in dieser Lage Halt und Bestätigung. Darum kann man einer Frau auch nicht einfach ihr Hungern wegnehmen, ohne ihr einen Ersatz zu geben. Dieser Ersatz kann nur in einem verbesserten Selbstwertgefühl und in der Befähigung liegen, mit einer veränderten Einstellung fortan die Probleme des Alltags besser bewältigen zu können."
Der Klinik ist es bei dir bisher offensichtlich noch nicht gelungen, eine bessere psychische Stabilität zu erreichen. Darum ist es verständlich, dass du die Gewichtszunahme nicht verkraftest und dich gegen die Zwangsernährung sträubst. Ich kann dir in dieser Situation nur raten, dich dem behandelnden Therapeuten anzuvertrauen und ihm mitzuteilen, dass du die Gewichtszunahme nicht verkraftest. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, dass du intensiver psychologisch betreut wirst.
Du musst bei deiner Entscheidung auch berücksichtigen, dass dir mit einer Entlassung aus der Klinik nicht geholfen ist. Du bleibst krank. Die wichtige Veränderung deiner Einstellung und eine verbesserte psychische Verfassung kann momentan nur in der Klinik erreicht werden. Gib dir und der Klinik die Zeit, dieses Ziel zu erreichen, auch wenn es im Augenblick sehr schmerzhaft ist.
LG Nus
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Hallo Account,
ich habe gerade heute einer Frau folgendes geschrieben:
"Eine Anorektikerin versucht mit Hungern, seelische Konflikte zu lösen, die sie nicht anders bewältigen kann und die daher bei ihr zu einer unerträglichen inneren Anspannung führen. Die Fähigkeit zu hungern gibt ihr in dieser Lage Halt und Bestätigung. Darum kann man einer Frau auch nicht einfach ihr Hungern wegnehmen, ohne ihr einen Ersatz zu geben. Dieser Ersatz kann nur in einem verbesserten Selbstwertgefühl und in der Befähigung liegen, mit einer veränderten Einstellung fortan die Probleme des Alltags besser bewältigen zu können."
Der Klinik ist es bei dir bisher offensichtlich noch nicht gelungen, eine bessere psychische Stabilität zu erreichen. Darum ist es verständlich, dass du die Gewichtszunahme nicht verkraftest und dich gegen die Zwangsernährung sträubst. Ich kann dir in dieser Situation nur raten, dich dem behandelnden Therapeuten anzuvertrauen und ihm mitzuteilen, dass du die Gewichtszunahme nicht verkraftest. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, dass du intensiver psychologisch betreut wirst.
Du musst bei deiner Entscheidung auch berücksichtigen, dass dir mit einer Entlassung aus der Klinik nicht geholfen ist. Du bleibst krank. Die wichtige Veränderung deiner Einstellung und eine verbesserte psychische Verfassung kann momentan nur in der Klinik erreicht werden. Gib dir und der Klinik die Zeit, dieses Ziel zu erreichen, auch wenn es im Augenblick sehr schmerzhaft ist.
LG Nus
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Danke für die Rückmeldung. Ich habe jetzt bereits seit 8 Tagen die Sonde,aber an sich geht es mir schon etwas besser ich habe jetzt insgesamt 4 kg zugenommen, was mir etwas schwer im Magen liegt,aber ich verkraften es wohl oder übel. Ich versuche momentan mir klar zu machen wie schön Essen sein kann und das es viel wichtigere Dinge im Leben gibt. Ich liege jetzt bei 45,20 kg und ich strebe die 45,50 kg bis Donnerstag an,damit ich nach Hause darf. Allerdings darf ich auch zu Hause nur komplett sondiert werden,aber wenigstens bin Ich Weihnachten zu Hause. Ich habe die Sonde echt als neue Chance gesehen um gesund zu werden. Schritt für Schritt wird es besser werden.
,,Das beste liegt nie hinter uns,sondern immer vor uns''
Ich hoffe und wünsche mir das ich meinen Optimismus nicht so schnell wieder verliere. Meine Kcal wurden auch nochmal erhöht bzw die Sondenkost auf 2250 kcal. Ich nehme nur sehr langsam zu,meint ihr das die dann nochmal erhöht werden denn mein Zielgewicht liegt bei 52 kg :0?
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Danke für die Rückmeldung. Ich habe jetzt bereits seit 8 Tagen die Sonde,aber an sich geht es mir schon etwas besser ich habe jetzt insgesamt 4 kg zugenommen, was mir etwas schwer im Magen liegt,aber ich verkraften es wohl oder übel. Ich versuche momentan mir klar zu machen wie schön Essen sein kann und das es viel wichtigere Dinge im Leben gibt. Ich liege jetzt bei 45,20 kg und ich strebe die 45,50 kg bis Donnerstag an,damit ich nach Hause darf. Allerdings darf ich auch zu Hause nur komplett sondiert werden,aber wenigstens bin Ich Weihnachten zu Hause. Ich habe die Sonde echt als neue Chance gesehen um gesund zu werden. Schritt für Schritt wird es besser werden.
,,Das beste liegt nie hinter uns,sondern immer vor uns''
Ich hoffe und wünsche mir das ich meinen Optimismus nicht so schnell wieder verliere. Meine Kcal wurden auch nochmal erhöht bzw die Sondenkost auf 2250 kcal. Ich nehme nur sehr langsam zu,meint ihr das die dann nochmal erhöht werden denn mein Zielgewicht liegt bei 52 kg :0?
Hallo Account,
prima, dass du durchgehalten und den anorektischen Ängsten Widerstand geleistet hast. Inzwischen könntest du den Hungerstoffwechsel überwunden haben, so dass du fortan deutlich langsamer zunehmen wirst. Ob 2250 Kcal reichen, kann man nicht vorhersagen. Es hängt davon ab, wie sich dein Stoffwechsel einpendeln wird. Es kann sein, dass du von Natur aus einen höheren Kalorienbedarf hast. Es ist aber auch möglich, dass im Anfang nach der Umstellung des Stoffwechsels zunächst ein erhöhter Grundbedarf bestehen kann. Du würdest dann vorübergehend mehr Kalorien benötigen. Grundsätzlich können 2250 Kcal aber auch für eine langsame Gewichtszunahme ausreichen.
LG Nus
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