dolly_12688854[s:p/oak]
Ihr habt ja alle recht.
Wir waren schon zu 4 Terminen bei einer Ärztin in der Kinder- u. Jugendpsychiatrie unseres Krankenhauses. Dort hatte ich die Gelegenheit (alleine ohne meine Tochter) unsere häusliche Situation ausführlich zu schildern. Selbst dort sahen sie keine Notwendigkeit für eine Einweisung in eine Klinik.
Die Ärztlin stellte meiner Tochter lediglich in Aussicht, dass, wenn sie merkt, dass sie in ihren Therapiesitzungen nicht weiterkommt, sich doch in stationäre Behandlung begeben kann.
Auch nach einer ausführlichen Untersuchung bei unserer Hausärztin, die "nur" einen leichten Eisenmangel feststellte, der jetzt mit Tabletten behoben werden soll, sah diese keine Notwendigkeit für einen sofortigen Klinikaufenthalt.
Ihr müsst Euch vorstellen, dass man meiner Tochter ihre Essstörung auch nicht unbedingt ansieht. Sie ist keineswegs abgemagert. Im Gegenteil, ich würde sagen, sie hat Wassereinlagerungen.
Und da denke ich, liegt der Hund begraben. Keiner sieht wirklich den Handlungsbedarf.
Ihr könnt mir glauben, auch ich bin der Meinung, dass ihr nur in einer Klinik wirklich geholfen werden kann!
Besonders enttäuscht bin ich zur Zeit von ihrer Psychologin. Dort hatte sie ja jetzt 5 sog. "Probetermine". Jetzt möchte sie auch dort bleiben.
Ich habe ihr auch schon 2 E-Mails geschrieben, dass ich gerne mit ihr sprechen möchte, bis heute jedoch keine Antwort erhalten.
Es ist also keineswegs so, dass ich nur tatenlos zusehe. Es ist allerdings auch eine extreme Gratwanderung.
Mit jedem Eingreifen hat man auch das Gefühl, alles noch schlimmer zu machen, also gar nicht mehr an sie ranzukommen.
Die Möglichkeit einer richterlichen Einweisung ist nicht so einfach, wie man denkt. Ich arbeite in einer Behörde, wo ich das immer mal wieder mitbekomme.
Und wenn es nicht wirklich um lebensbedrohliche Situationen geht, kommt man nicht wirklich weiter.
LG
KleineMaus1711