topsy_12139718ABER:
Warum sind Bananen so gesund?
Bananen machen zwar satt, aber nicht dick. Der Grund: Sie enthalten kaum Fett, dafür aber viele sattmachende Ballaststoffe. Dazu liefern sie noch jede Menge Kohlenhydrate, die Power für Körper und Gehirn bringen. Das Besondere: In der gelben Frucht stecken so genannte langkettige und kurzkettige Kohlenhydrate. Die kurzkettigen Kohlenhydrate können vom Körper sehr schnell aufgenommen werden und versorgen ihn sofort mit Energie. Deshalb helfen Bananen auch gegen akute Schlappheit.
Für das Verarbeiten der langkettigen Kohlenhydrate dagegen braucht der Körper Zeit. So werden nach und nach über einen längeren Zeitraum leere Energiedepots gefüllt. Das sorgt für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl und beugt z. B. Heißhungerattacken vor. Aber nicht nur deshalb ist, so Ernährungsexperte Prof. Hademar Bankhofer, die Banane ein echter Schlankmacher, durch das langsame Verdauen der langkettigen Kohlenhydrate steigt auch der Blutzuckerspiegel nur langsam an. Dadurch muss der Körper weniger Insulin produzieren. Die Folge: Man nimmt schneller ab. Denn produziert der Körper zu viel Insulin hemmt die Fettverbrennung, und die Pölsterchen bleiben auf den Hüften.
Aber nicht nur das: In der gelben Powerfrucht stecken auch z. B. viele Mineralstoffe, die in anderen Obstsorten nur wenig enthalten sind, nämlich Kalium und Magnesium. Kalium beugt Herz-Rhythmusstörungen vor und hat außerdem eine blutdrucksenkende Wirkung. Magnesium dagegen schützt z. B. vor Muskelkrämpfen.
Die wichtigsten Vitamine, die in der Banane stecken sind: Vitamin B6, Niacin und Folsäure. Vitamin B6 benötigt der Körper z. B. damit das Glückshormon Seratonin seine volle Wirkung entwickeln kann. Außerdem fördert B6 den Muskelaufbau. Niacin sorgt für eine weiche Haut und Folsäure fördert die Bildung der roten Blutkörperchen, man fühlt sich dadurch fitter.
In 100 g Banane stecken:
Kohlenhydrate: 21,4 g
Ballaststoffe: 1,8 g
Wasser: 73,9 g
Fett: 0,2 g
Cholesterin: 0 g
Kalium: 382 mg
Magnesium: 31 mg
Vitamin B6: 0,37 mg
Vitamin C: 11 mg
Niacin: 0,65 mg
Welche Bananen sind gesünder: grüne, gelbe oder braune?
Jeder hat seine Vorliebe: Der eine isst lieber unreife grüne Bananen, der andere schwört auf die fast schon braunen Exemplare. Prinzipiell gilt: Alle Bananen, egal welche Marke, werden grün geerntet und reifen in einer Reiferei, im Handel oder zu Hause nach, bis sie braun werden.
Doch welche sind eigentlich gesünder und besser? Professor Hademar Bankhofer und Fitnesspapst Dr. Ulrich Strunz verraten was hinter dem Reifegrad steckt:
Geschmack:
Hier gilt: Je reifer die Banane, desto intensiver und süßer schmeckt sie. Während grünlich-gelbe Bananen nur einen geringen Zuckergehalt haben und darum leicht säuerlich frisch schmecken, sind reife Bananen mit bräunlichen Flecken so richtig süß und enthalten viel Zucker. Der Grund: Beim Nachreifen der Banane wird die Stärke der Banane in Zucker umgewandelt, der Zuckergehalt nimmt also zu.
Kohlenhydrate:
Unreife, noch grünliche Bananen enthalten viele langkettige Kohlenhydrate, die lange satt machen, den Insulinspiegel niedrig halten und dadurch nicht dick machen.
Doch mit dem Reifegrad verändert sich auch die Art der Kohlenhydrate. Je gelber die Banane ist, desto mehr langkettige Kohlenhydrate (Stärke) werden in kurzkettige (Zucker) umgewandelt. Die Folge: Überreife Bananen machen also dick, denn der hohe Zuckergehalt lässt den Insulinspiegel im Blut stark ansteigen. Und das Insulin hemmt die Fettverbrennung im Körper. Nimmt der Insulinspiegel wieder ab, folgen häufig Hungerattacken.
Vitamine und Mineralstoffe:
Die Vitaminmenge nimmt beim Nachreifen zunächst zu. Werden die Früchte aber zu Hause lange gelagert bis sie überreif sind, also bereits braune Punkten haben, werden die Vitamine wieder abgebaut. Auch die Menge der beruhigenden Pflanzenstoffe und glücklichmachenden Hormone wird durch zu lange Lagerung abgebaut. Den Mineralstoffen dagegen macht die lange Lagerung nichts. Magnesium, Kalium und Co. ist auch in überreifen bräunlichen Bananen noch in großen Mengen enthalten.
Fazit: Am gesündesten sind, so unsere Studiogäste Professor Hademar Bankhofer und Dr. Ulrich Strunz, nicht zu reife satt gelbe Bananen, die noch keine bräunlichen Flecken haben. Denn sie haben den höchsten Vitaminanteil, viele langkettige und nicht zu viele kurzkettige Kohlenhydrate. Sie machen also satt und nicht dick und schmecken trotzdem schön süß nach Banane.
Quelle: http://www.hr-online.de/website/rubr...054608&seite=2