Hallo an alle und ein schönes WE.
Also, gerade war ich joggen, doch körperlich machte ich da ziemlich schlapp, so dass ich schon nach 15 Minuten wieder nach Hause zurückkehren musste.
Kaum kam ich nach Hause, so sagte meine Mutter direkt was:
"Boah, bist du aber wieder schnell da".
An sich war es nicht böse gemeint, aber ich habe es so aufgefasst: "Bor, bist du faul".
Nun habe ich wieder ein schlechtes Gewissen, dabei benutze ich täglich meinen Crosstrainer 40 - 60 Minuten und mache dazu noch Gymnastik.
Ich fühle mich so schon faul.... und dann noch so ein Spruch..
Dann versuchte ich neutral , sie zu bitten, solche Anmerkungen doch bitte sein zu lassen, weil sie mich triggern.
Dann als patzige Antwort:
"Wieso stellst du dich denn so an?
Nach eineinhalb Jahren ambulante und stationäre Therapie und fast zwei Jahren medikamentöser Therapie müsste sich daraus ja schon mehr positives ergeben haben "
Diese bescheuerte Erwartungshaltung... als ob die Geschehenisse eines ganzes Leben schnell vergessen zu seien... und nein, ich mache mich ja nicht schon genug selbst fertig von wegen ich hätte noch nicht genug erreicht in dieser HInsicht... das verstärkt meinen Hass auf mich nur noch...
Aber so ist meine Mutter eben.... am besten immer auf "Happy Face" machen, es sei ja nichts.. das mache ich schon oft zu Hause, weil ich sonst ein schlechtes Gewissen hätte, ich würde meinen Eltern soviele Sorgen bereiten...
Am meisten ist da aber meine Mutter drin verwickelt.. mein Vater sieht es meist so, wie es ist und er belastet mich nicht so.
Auch mit dem Auszug zum Studium nach Krefeld im August / September:
Da habe ich schon eine riesen Angst, dass meine Mutter total durchtickt und meint, ich würde ja die Familiy im Stich lassen, auch mit dem finanziellen, weil ich ja, das Licht, den Stron usw, was ich vorm Jahr des Auszugs verbraucht habe nicht mehr mit abbezahle... wenn ich allein wohne brauche ich meine Groschen für mich, zumal man als Student sowieso auf schmalen Füssen geht...
Deswegen werde ich auch bis zum Schluss nichts vom Umzug sagen....
Vielleicht sollte ich es gar so machen wie mein einer jüngerer Bruder? Er lebt schon seit seinem Abschluss alleine, geht Vollzeit arbeiten und macht Abends sein Abi nach.
Nach dem Auszug hat er erstmal den Kontakt rigerös abgebgrochen zu uns, ich denke, wegen Muttern.
Ich kann ihn da immer mehr verstehen.
Zwar habe ich Verlust- und Verlassenheitsängste, aber ich glaube, wenn meine Mutter auch so einen Terz macht wenn ich ausziehe, dann kann sie mich erstmal für die nächsten Monate knicken.
Meinem Bruder hat es auch geholfen, und jetzt haben beide ein besseres Verhältnis zueinander.
Mein Psychologe und die Leute aus der Klinik bauen mich immer auf, sie sagen, es ist ein grosser Brocken,was ich erreicht habe bis jetzt und ich mir keine Vorwürfe machen muss (was man als Borderliner eh tut, da sucht man die Schuld eh immer bei sich, bei mir genauso, ich bin ja die Böse, die die Family verraten wird, die Schuld ist, dass sich die vier verbleibenden ne andere Wohnung suchen müssen werden, die schuld hat, dass sie gemobbt wurde, weil sie sich nicht wehrte, die immer den Ellis weh tut und Probleme bereitet, und die auch noch selbst schuld ist, dass sie als Kind von mehreren Nachbarn missbraucht wurde und die danach die Klappe gehalten und es verdrängt hat, und bis heute nur ne vage Erinnerung hat, und die durch dieses Dichtmachen ihre Mutter daran gehindert hat, zur Polizei und / oder einem Kinderpsychologen zu gehen).
Was meint ihr?
Stelle ich mich nicht doch vielleicht etwas zu sehr an?
Ich bin froh, wenn das Semester beginnt und ich endlich ein kompett eigenes Leben beginnen kann - ein wirkliches Leben, ein neues Leben.....