Ich wollte mal wieder einen Thread eröffnen, weil ich desöfteren schon betroffen bin, wie lange sich der Leidensweg bei manchen hinzieht...
Ich mache derzeit Quantensprünge :saut: zum Vergleich der letzten Jahre...
Es fiel mir extrem auf, als mich gestern mein Freund fragte: Wann haste eigentlich das letzte Mal erbrochen?"
Ich wusste im ersten Moment gar nicht, was er von mir wollte... :FOU:
Dann merkte ich, oh, stimmt da gab es ja was...ich konnte ihm nur antworten:" Das weiß ich gar nicht mehr...!"
Und er strahlte.... :-D
Und so ist es auch...ich schreibe hier im Forum und kenne die Gefühle, die Ängste, all die wahnhaften, völlig lebensberaubenden Gedanken...aber ich fühle mich nicht mehr so involviert...
Das was mich, leider, oft an die Bulimie erinnert, sind meine (fast) täglichen Schmerzen...aber auch sie ermutigen mich, immer weiter zu machen!
Ich möcht euch nur auch einwenig Mut machen, dass es wirklich (das meine ich ganz ernst) einen Weg aus der ES gibt, der nicht nur vorübergehend ist, sondern, der sich festigt...
Man muss immer ganz eng mit sich im Dialog sein und genau hinhören, was man braucht, was man fühlt und sich nicht hassen...denn kein einziges Gefühl ist es wert gehasst zu werden.
Die Essstörung ist kein Feind, sie ist ein Ausdruck, der umzuwandeln ist und dieser Umwandlungsprozess ist die einzige Schwierigkeit...
Wir alle haben damals den ersten (leider schlechten) Weg eingeschlagen...aber wir haben jeden Tag die Chance aufs Neue, einen anderen zu wählen-egal wie lange es dauert, bis man stabil gehen kann...
Denn jeder braucht einen anderen Grund, auf dem er sich bewegen kann, auf dem er glücklich werden kann.
Es gibt da ein sehr schönes Zitat: "Unterschätze nie jemanden, der einen Schritt zurück geht, denn er könnte Anlauf nehmen..."
Ich möchte euch alle ermutigen jeden Tag aufs Neue zu kämpfen, aufzustehen...immer wieder aufzustehen!
Ihr schafft das! Ich glaube ganz fest an euch!
Die liebsten Gedanken von eurer Susi