Hallo,
eigentlich habe ich eine sehr gute freundin die sichtlich an magersucht leidet und das schon mehrere jahre, nur konnte ich sie nie darauf ansprechen weil sie das thema immer gemieden hat...
nach mehreren fehlgeschlagenen versuchen unter anderem mit ihren eltern und anderen freunden, haben wir nur noch gehofft, dass sie zu uns kommt wenn sie es nicht alleine schafft. das hat sie dann schlussendlich auch eingesehen und sie ist mittlerweile in therapie und ist jedes mal total stolz wenn sie was zugenommen hat, und kann jetzt auch sehr offen mit diesem thema umgehen.
ich konnte sie sehr gut verstehen und habe eigentlich als erste gemerkt, dass sie krank ist und zwar weil ich so mit 13/14 auch sehr untergewichtig war, (zirka 1.62m und schwankend zwischen 45 und 48 kg) und im nachhineien habe ich mir, die paar bilder die man überhaupt zu der zeit von mir machen durfte, angesehen und mich überhaupt nicht so dünn in erinnerung...
Ich bin heute 23, und mit 16 kam ich in die hotelfachschule, wo ich dann immer so über die jahre zunahm, auch meine einstellung zum thema essen hat sich verändert, da wir auch kochen mussten usw. mit 20 ungefähr habe ich erschrocken festgestellt, dass ich auf 64kg!!! war bei 1.66m. Das hat mich damals fast umgehauen, und da gings los, mit kalorien zählen, atkins, trennkost, wasser, wasser wasser, dann mal wieder gar nix, dann nur noch gegessen, dann extrem sport (4-5 mal die woche fitness...) also habe ich seitdem immer irgendwie probleme mit meinem gewicht und will ständig abnehmen, und weil das auch dann mit meiner freundin so krass war, habe ich immer gesagt ich würde nie magersüchtig weil ich viel zu gerne essen würde und ja sowieso nicht so konsequent sei wie sie etc
aber mir ist jetzt mal aufgefallen, wie sehr mich diese ständige konfrontation mit wiegen, kalorienzählen, genug essen - zuviel gegessen usw eigentlich belastet.
Ich habe in den letzten 3 jahren immer wieder gewichtsschwankungen gehabt, von 57kg auf 64kg, das waren so die 2 extreme (war ja nie über- oder untergewichtig, das sehe ich ein), und jetzt seit 5 tagen oder so habe ich fast nix mehr gegessen, vlt eine orange am tag, oder 1 apfel, und ich habe schon 3kg abgenommen, bin jetzt auf 59kg, und ich schäme mich denn wenn ich ehrlich bin, bin ich stolz auf mich, dass ich keinen hunger verspüre, sondern eher übelkeit wenn ich überhaupt ans essen denke, und dann mache ich mir doch vorwürfe weil ich mich frage ob es richtig ist... ich habe auch seit heute durchfall, und ich interpretiere das so, dass ich mal was festes zu mir nehmen soll, aber ich will mir jetzt nicht wieder alles anfressen, was ich so toll geschafft habe, ausserdem bin ja nicht zu dünn, ich kann ruhig noch abnehemen bis ich zu dünn bin. ich bin nämlich nicht zufrieden mit meinem körper, weil, ich sehr dünne gliedmassen habe, und eine grosse brust und auch etwas bauch und ich finde dieses bild von mir sehr unproportioniert und ich möchte es ändern.
was denkt ihr über meine geschochte, bin ich mit meinen gedanken noch im "normalen" bereich?