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Gerade total traurig - kann Zunahme nicht akzeptieren

Letzte Nachricht: 14. Dezember 2015 um 10:23
N
nesrin_11979635
13.12.15 um 11:41

Hallo,

bin gerade total traurig. Nachdem ich in den letzten 6 Monaten 6 kg zugenommen habe, hatte ich gehofft, es geht jetzt so weiter und ich kann wenigstens bis auf unterstes NG zunehmen. Konnte mich damit auch ganz gut akzeptieren. Nun habe ich seit gestern plötzlich wieder total extreme Gedanken, wie ich wieder Gewicht verlieren kann.
Ich weiß nicht, was der Auslöser ist, einfach Unzufriedenheit mit mir? Oder die magische 40 kg-Grenze zu überschreiten?
Ich weiß, dass ich nicht dick sein kann (BMI derzeit ca. 14,5). Die nächsten Tage steht wieder mal das Wiegen bei verschiedenen Ärzten an, und ich kann mir schon wieder die Bemerkungen dort vorstellen, wenn ich 2 kg mehr wiege als beim letzten Mal. Klar, das ist meistens nicht böse gemeint, aber wenn die Ärzte es kaum glauben wollen, dass ich jetzt plötzlich über 40 kg wiege, klingt das für mich immer nur, als wäre ich einfach fett geworden.
Dabei weiß ich ja, rationell gesehen, was das für ein Quatsch ist!!!!! Aber das Wiegen beim Arzt setzt mich immer unheimlich unter Druck.
Naja, ich hoffe, diese Phase geht vorbei. Ich versuche mir vor Augen zu halten, was ich schon erreicht habe und das nicht wieder kaputt machen will. Und eigentlich sollte es mir verdammt nochmal egal sein, was die Ärzte oder Arzthelfer für Bemerkungen machen, ich muss für mich zunehmen!!!!!

Musste diese Gedanken grade mal loswerden.

LG maxi

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T
t|ndir_12927887
13.12.15 um 12:16

Liebe Maxi
wenn du zugenommen hast, hast du nur Grund zur Freude. Und wenn Ärzte/Arzthelferinnen das kommentieren, dann nur, weil sie sich mit dir freuen. Dass du dann denkst, du wärst plötzlich fett geworden, ist typisch MS und völlig bescheuert. Dein BMI ist lebensbedrohlich und du solltest froh um jedes Gramm sein. Und ja, du nimmst nur für dich zu, für niemanden sonst. Ganz ehrlich, es ist deren Job, dich zu wiegen, aber am Ende des Tages ist es denen auch egal, wie viel du wiegst. Du musst nicht für die zunehmen, sondern für dich, für niemanden sonst. Es ist DEIN Leben.
Ist die letzten Tage etwas passiert, so dass die Essstörung wieder Kontrolle ausüben möchte?

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S
selver_11957295
13.12.15 um 14:33
In Antwort auf t|ndir_12927887

Liebe Maxi
wenn du zugenommen hast, hast du nur Grund zur Freude. Und wenn Ärzte/Arzthelferinnen das kommentieren, dann nur, weil sie sich mit dir freuen. Dass du dann denkst, du wärst plötzlich fett geworden, ist typisch MS und völlig bescheuert. Dein BMI ist lebensbedrohlich und du solltest froh um jedes Gramm sein. Und ja, du nimmst nur für dich zu, für niemanden sonst. Ganz ehrlich, es ist deren Job, dich zu wiegen, aber am Ende des Tages ist es denen auch egal, wie viel du wiegst. Du musst nicht für die zunehmen, sondern für dich, für niemanden sonst. Es ist DEIN Leben.
Ist die letzten Tage etwas passiert, so dass die Essstörung wieder Kontrolle ausüben möchte?

Hallo Maxi,
die langsame Zunahme von 6 KG in 6 Monaten war richtig. Allerdings lässt sich die Anorexie als psychische Störung nicht nur mit einer Gewichtszunahme überwinden. Die Anorexie ist Ausdruck deines seelischen Empfindens. Darum darf die Bereitschaft, etwas zu ändern, nicht nur dein Gewicht betreffen sondern sie muss auch auch auf dein seelisches Empfinden erstrecken.

Du stehst in Therapie, was vollkommen richtig ist. Hier müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit du dich selbst auf Basis veränderter Einstellungen insgesamt besser annehmen kannst. In demselben Grad, in dem deine innere Widerstandskraft zunimmt, werden sich dann die anorektischen Ängste und Gedanken abschwächen.Das ist ein langwieriger Prozess, der oft nicht in wenigen Monaten vollendet ist. Richtig ist es, jetzt mit Geduld und Durchhaltevermögen so weiterzumachen wie zuletzt.

LG Nus

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D
dolly_12688854
13.12.15 um 15:49

Liebe maxi,
diesen Herausforderungen stand zu halten ist jetzt deine Aufgabe. Sie ist keineswegs leicht. Patchsu hat letzt' erst davon berichtet, dass der Weg aus der Krankheit mindestens genauso schlimm ist wie die Krankheit selbst.
Doch wenn du stand hälst und weiter kämpfst, dann wird es dir bald sehr, sehr viel besser gehen.

Gibt nicht auf, jedes Gramm das du weiter kommst ist eine gewonnene Schlacht.
Die Worte der Ärzte und Helfer_Innen musst du nur noch lernen umzudeuten. Nämlich in die Worte/Botschaft, die du gerne hören würdest und in das Gefühl, dass du dann gerne fühlen möchtest.

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N
nesrin_11979635
13.12.15 um 18:50
In Antwort auf t|ndir_12927887

Liebe Maxi
wenn du zugenommen hast, hast du nur Grund zur Freude. Und wenn Ärzte/Arzthelferinnen das kommentieren, dann nur, weil sie sich mit dir freuen. Dass du dann denkst, du wärst plötzlich fett geworden, ist typisch MS und völlig bescheuert. Dein BMI ist lebensbedrohlich und du solltest froh um jedes Gramm sein. Und ja, du nimmst nur für dich zu, für niemanden sonst. Ganz ehrlich, es ist deren Job, dich zu wiegen, aber am Ende des Tages ist es denen auch egal, wie viel du wiegst. Du musst nicht für die zunehmen, sondern für dich, für niemanden sonst. Es ist DEIN Leben.
Ist die letzten Tage etwas passiert, so dass die Essstörung wieder Kontrolle ausüben möchte?

Ich habe schon eine Ahnung, was ein Mitauslöser ist
Also noch vor einer Woche war ich super zufrieden, hatte seit Langem endlich das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.
Konnte essen, was ich wollte, also auch Schoko, etc., (kann ich auch immer noch, nur es nicht mehr nicht mehr so genießen.)
Nun hatte ich vor einigen Tagen abends etwas viel gegessen, also eine Bratwurst auf dem Weihnachtsmarkt und dann zu hause noch 125 g Schokolade. Fand ich jetzt eigentlich nicht so schlimm....aber dann ist mir nachts ein Malheur im Bett passiert (hört sich jetzt peinlich an, aber so ist es eben: ich habe eben ein Stoma, und das wurde nachts im Bett undicht) ...und dann wachte ich morgens in einer großen Sauerei auf, hatte 1/2 kg mehr und dachte sofort: Liegt, daran, dass Du zu viel gefressen hast. Mich irgendwie einfach geekelt und geschämt.
Dabei weiß ich, dass es Quatsch ist und nicht die Ursache, sondern eine schlecht angeklebte Vorsorgung....trotzdem so kranke Gedanken kamen.
Seitdem habe ich wieder zunehmend Schamgefühle, wenn ich mehr esse...

Trotzdem, ich hoffe, ich werde durchhalten!

Danke für Eure lieben Worte!

.LG maxi

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D
dolly_12688854
13.12.15 um 23:05
In Antwort auf nesrin_11979635

Ich habe schon eine Ahnung, was ein Mitauslöser ist
Also noch vor einer Woche war ich super zufrieden, hatte seit Langem endlich das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.
Konnte essen, was ich wollte, also auch Schoko, etc., (kann ich auch immer noch, nur es nicht mehr nicht mehr so genießen.)
Nun hatte ich vor einigen Tagen abends etwas viel gegessen, also eine Bratwurst auf dem Weihnachtsmarkt und dann zu hause noch 125 g Schokolade. Fand ich jetzt eigentlich nicht so schlimm....aber dann ist mir nachts ein Malheur im Bett passiert (hört sich jetzt peinlich an, aber so ist es eben: ich habe eben ein Stoma, und das wurde nachts im Bett undicht) ...und dann wachte ich morgens in einer großen Sauerei auf, hatte 1/2 kg mehr und dachte sofort: Liegt, daran, dass Du zu viel gefressen hast. Mich irgendwie einfach geekelt und geschämt.
Dabei weiß ich, dass es Quatsch ist und nicht die Ursache, sondern eine schlecht angeklebte Vorsorgung....trotzdem so kranke Gedanken kamen.
Seitdem habe ich wieder zunehmend Schamgefühle, wenn ich mehr esse...

Trotzdem, ich hoffe, ich werde durchhalten!

Danke für Eure lieben Worte!

.LG maxi

Liebe maxi,
finde es aber super, dass du dann doch jetzt so offen reflektierst und gut dagegen hälst, wenn die ES dir Quark einreden will!
Du musst immer weg von dem was die ES erzählt, hin zu dem, wie du es lieber verstehen möchtest und dich lieber fühlen möchtest. Auffassung und Interpretation sind gut neu erlernbar, es dauert nur eine Weile.

Du machst das toll!

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N
nesrin_11979635
14.12.15 um 10:23

Danke für Eure aufmunternden Worte
Heute morgen sehe ich die Sache schon wieder entspannter, habe trotzdem gestern meine 2500 kcal gegessen, heute abend gehe ich mit einer Freundin zum Italiener essen, hinterher ist noch eine Weinachtsfeier mit Plätzchen.... , freue mich, und habe auch eigentlich keine Angst vor dem vielen Essen und hungere jetzt auch nicht den Tag vorher.
Also, insgesamt denke ich schon, ich bin auf einem guten Weg....
Letztes Jahr habe ich um diese Zeit entweder alle Plätzchen oder Süßigkeiten gleich verschenkt oder sogar weggeworfen, aus Angst sie unkontrolliert aufzuessen. Dabei war ich damals noch viel leichter und hätte es mir rückblickend echt leisten können.
Dieses Jahr habe ich diverse Süßigkeiten, Knabbereien, etc. zu hause, angebrochene Packungen, esse sie, wenn ich darauf Lust habe, ohne den Zwang, sie gleich komplett leer zu essen oder weg zu werfen. Klar, esse ich auch mal eine Packung Lebkuchen oder Schokolade auf einmal, aber ich finde das für mich o.k, denn ich mache es ja nicht ständig und kann es auch genießen.

LG maxi

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