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Forum / Fit & Gesund

Freundin aus der Magersucht helfen

Letzte Nachricht: 8. Juni 2017 um 11:01
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ricky_12443265
04.06.17 um 22:05

Hallo, 
Meine Freundin leidet seit etwa 2 Jahren an Magersucht und Bulimie gliechzeitig. Sie ist sich über ihre Krankheit bewusst und weiß, dass sie ein Problem hat, welche sie loswerden muss, da es ihr Leben in so vielen punkten einschränkt bis hin zu der grenze dass sie ihren Lebenswillen verloren hat und aufgeben möchte, bis hin zu Suizidgedanken. Sie vertraut sich mir an wie sie es zu keinen anderen Menschen tut da sie mir serh vertraut. Sie hat mich bisher niemals angelogen und war immer ehrlich zu mir wenn es um das Thema geht, was mir eine sehr große Hilfe ist um sie besser zu verstehen und auf sie zuzugehen bzw sie in schwierigen situationen aufzufangen. Jedoch kann ich nicht jederzeit für sie da sein. Sie isst in letzter zeit meiner Meinung nach ausreichend und hat weniger probleme nicht wieder damit anzufangen doch wenn ich nicht bei ihr bin und sie viel Freizeit hat dann fällt es ihr sehr schwer da die stimmen in ihren Kopf lauter werden und sie ein verlangen danach entwickelt wieder anzufangen nichts zu essen und wenn sie doch etwas isst es wieder herauszubringen. Ich habe sie einmal zum Arzt überredet und einmal zu einem termin beim Psychologen bei dem sie dann auch war. Nur dort wurde sie abgewiesen und ihrer aussage nach war die Psychologin sehr unfreundlich. Die spezialistin zu der sie weiter empfohlen wurde ist die einzige in der umgebung aber die warteliste ist so voll dass man min ein jahr warten müsste um einen termin zu bekommen. Das problem ist, dass sie durch die abweisung der psychologin ihr gesammtes vertrauen in die psychologische hilfe verloren hat und sich nicht mehr dazu überrreden lässt einen anderen spezialisten aufzusuchen. Jetzt komme ich zu meinen Kerpunkt meiner Frage: Habe ich irgendwie die möglichkeit ihr effektiv zu helfen??? ich weiß ich bin kein psychologe und werde niemals das selbe ausrichten kann wie einer, nur fällt es mir schwer es einfach zu akzeptieren dass ich absolut nichts machen kann! Klar ich kann für sie da sein und ihr zuhören wenn sie mich braucht, aber das kann auf dauer nicht mehr so weiter gehen da ich nicht die möglichkeit habe in jeder sekunde bei ihr zu sein um sie aufzufangen. Ich habe einen ungewöhnlich großen einfluss auf sie, in meiner gegenwart hat sie nahezu keine probleme ihr leben in den griff zu bekommen und glücklich zu sein, doch wenn ich es nicht bin dann wird es schwierig. Gibt es möglichkeiten ihr aus meiner position langfristiger zu helfen, wie zum bsp ihr zu helfen ihre körperwahrnehmung zu verbessern? in manchen momenten ist sie zufrienden mit sich und schon 15 min später wirkt sie 15 kg schwerer ihrer aussage nach. Gibt es seiten wo ich mich belesen kann? Und damit meine ich keine seiten wo mir erklärt wird was eine Essstörung ist, wie die betroffene person denkt und wie man sich als betroffener zu verhalten hat, denn ich habe mich sehr ausführlich mit der gesammten thematik beschäftigt aber habe keine möglichkeiten gefunden ihr effektiver zu helfen. Gibt es lekture sie einem hilft das ganze zu bewältigen vllcht auch für den betroffenen? Ich weiß dass es ein schwieriges vorhaben ist aber ich stoße langsam an die grenzen meiner möglichkeiten und brauche deshalb dringend hilfe...

Vielen dank wenn mir jemand ein paar gute tipps geben könnte :/

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ronan_11990318
06.06.17 um 19:16

hansgeise96,
Ich finde es ganz toll, dass Du Dich um Dene Freundin so sehr kümmerst und Dir Gedanken machst. Als erstes sollte sich Deine Freundin auf die Warteliste von (mehreren?) Psychologen setzen lassen. Sie wird diese professionelle Hilfe brauchen. 
Bezüglich Lektüre würde ich mal im Internet gucken. Vielleicht hilft Deiner Freundin die Geschichte von jemandem, der selbst betroffen war/ist?

"Gemeinsam die Magersucht besiegen: Ein Leitfaden für Betroffene, Freunde und Angehörige"
"Dieses Buch hilft, die Magersucht nicht nur zu verstehen, sondern auch, sie gemeinsam zu bewältigen. Janet Treasure erklärt Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten an zahlreichen Beispielen, und sie beschreibt einfühlsam, wie die Krankheit sich anfühlt. Ihre Hinweise unterstützen die Erkrankten selbst, ihre Familien und Freunde, Ärzte, Lehrer und Therapeuten.Für die Neuausgabe holte die international bekannte Ärztin Janet Treasure ihre geheilte Patientin June Alexander und die Illustratorin Elise Pacquette mit ins Boot. Anschaulich werden die Ängste und Sorgen dargestellt, die vor und während einer Therapie auftreten, wie man am besten mit Rückschlägen umgeht, und die verschiedenen Stadien der Heilung. Besonders hilfreich: der aktualisierte Selbsthilfeteil für Betroffene und Angehörige sowie individuelle Leitfäden für Lehrer, Therapeuten und Ärzte. (Quelle:Amazon)"

Vielleicht hilft Euch beiden so etwas in der Art als Überbrückung bis zum Therapieplatz?
Gibt es vielleicht auch Selbsthilfegruppen in der Nähe?

Respekt, dass Du so für Deine Freundin kämpft. Ich wünsche Euch beiden alles Gute.

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ronan_11990318
07.06.17 um 19:08

Bitte sei vorsichtig mit solchen Empfehlungen!

Bei jemandem, der Depressionen hat und ein Atidpressivum nimmt, ohne eine Psychotherapie zu machen, ist das Selbstmordrisiko erhöht.
Ein Antidepressivum zu verschreiben ohne eine gleichzeitige Psychotherapie ist ein ärztlicher Kunstfehler.

In Einzelsituationen kann das selbstverständlich anders sein (vielleicht auch bei der vom TE benannten Person), aber wir wissen nichts genaues über die Person und haben uns mit solchen Empfehlungen tunlichst zurückzuhalten.

 

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ricky_12443265
07.06.17 um 19:52
In Antwort auf ronan_11990318

Bitte sei vorsichtig mit solchen Empfehlungen!

Bei jemandem, der Depressionen hat und ein Atidpressivum nimmt, ohne eine Psychotherapie zu machen, ist das Selbstmordrisiko erhöht.
Ein Antidepressivum zu verschreiben ohne eine gleichzeitige Psychotherapie ist ein ärztlicher Kunstfehler.

In Einzelsituationen kann das selbstverständlich anders sein (vielleicht auch bei der vom TE benannten Person), aber wir wissen nichts genaues über die Person und haben uns mit solchen Empfehlungen tunlichst zurückzuhalten.

 

Gibt es möglichkeiten ihre Körperwahrnehmung wieder auf die richtige Bahn zu bringen?

Übrigens vielen dank für die Antworten

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ronan_11990318
07.06.17 um 22:27

Doch, es stimmt. Kann man übrigens auch nachlesen. Es gibt Studien dazu. 

Meine Empfehlungen spare ich mir nicht. Im Gegenteil, ich wünsche Dir noch einen schönen Abend. Du hast es ja bitter nötig. 

 

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ronan_11990318
07.06.17 um 22:39
In Antwort auf ricky_12443265

Gibt es möglichkeiten ihre Körperwahrnehmung wieder auf die richtige Bahn zu bringen?

Übrigens vielen dank für die Antworten

Hallo hansgeise96,
so etwas braucht sehr viel Zeit braucht und meist professionelle Unterstützung. In der Klinik werden unter anderem werden von den Patienten Fotos gemacht, wie so eine Art "Fotoshooting". Oft nehmen sich die Betroffenen im Spiegel ganz anders wahr und sehen ihren Körper auf den Fotos zumindest ein bisschen realistischer. Auch das ist natürlich je nach Mensch unterschiedlich. Deshalb ist eine individuelle Psychotherapie auch so wichtig
Es gibt auch an bspw. Unikliniken psychiatrische Ambulanzen. Ein Beispiel wäre die psychosomatische Ambulanz an einem großen Uniklinikum in Norddeutschland. Vielleicht ist so etwas noch in Eurer Reichweite? Die Terminwarteliste soll da wohl etwas kürzer sein.
Bei Essstörungen bieten sich generell psychosomatische Kliniken an. "Psycho", weil Deine Freundin ja quasi im Kopf ein falsches Bild hat. "Somatisch" (=körperlich), weil auch ihr Körper darunter in Mitleidenschaft gezogen wird.
Ich glaube, Du hilfst Deiner Freundin schon allein durch Dein "für sie da sein" sehr viel. Klasse, dass Du das so durchhälst. 
Ich habe eine Freundin, die Depressionen hat, das ist auch oft nicht so einfach. Dadurch, dass wir nicht betroffen sind, können wir nur für die Person da sein. Aber gerade das schätzen diese, auch, wenn sie es nicht immer zeigen können.
LG

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ricky_12443265
08.06.17 um 9:32
In Antwort auf ronan_11990318

Hallo hansgeise96,
so etwas braucht sehr viel Zeit braucht und meist professionelle Unterstützung. In der Klinik werden unter anderem werden von den Patienten Fotos gemacht, wie so eine Art "Fotoshooting". Oft nehmen sich die Betroffenen im Spiegel ganz anders wahr und sehen ihren Körper auf den Fotos zumindest ein bisschen realistischer. Auch das ist natürlich je nach Mensch unterschiedlich. Deshalb ist eine individuelle Psychotherapie auch so wichtig
Es gibt auch an bspw. Unikliniken psychiatrische Ambulanzen. Ein Beispiel wäre die psychosomatische Ambulanz an einem großen Uniklinikum in Norddeutschland. Vielleicht ist so etwas noch in Eurer Reichweite? Die Terminwarteliste soll da wohl etwas kürzer sein.
Bei Essstörungen bieten sich generell psychosomatische Kliniken an. "Psycho", weil Deine Freundin ja quasi im Kopf ein falsches Bild hat. "Somatisch" (=körperlich), weil auch ihr Körper darunter in Mitleidenschaft gezogen wird.
Ich glaube, Du hilfst Deiner Freundin schon allein durch Dein "für sie da sein" sehr viel. Klasse, dass Du das so durchhälst. 
Ich habe eine Freundin, die Depressionen hat, das ist auch oft nicht so einfach. Dadurch, dass wir nicht betroffen sind, können wir nur für die Person da sein. Aber gerade das schätzen diese, auch, wenn sie es nicht immer zeigen können.
LG

Ich bin mir darüber bewusst dass sie professionelle hilfe braucht und es wird auch auf keinen fall die option geben nicht dahin zu gehen...nur kann ich sie auf keinen fall überreden eine Therapie weit weg zu machen da sie mitten in der ausbildung ist und sie diese nicht unterbrechen möchte...zumal es ihr schwer fällt wieder einen aufzusuchen da sie der letzte so enttäuscht hat...trotzdem habe ich versucht sie auf mehreren wartelisten anzumelden nur sind alle rappel voll weshalb eine lange zeit noch vergehen wird bis sie die chance auf hilfe erhält. Nur soll ich einfach sagen mach ruhig und leg los? Das war immer ihr größter wunsch das sie beides haben könnte: eine beziehung und ihre ES...damit würde ich ihr den wunsch nur erfüllen indem ich freien lauf gebe und weiterhin für sie da bin...und die beziehung beenden ist absolut keine option. das habe ich schon mal gemacht in eine ganz schwierigen phase wo sie mir sagte sie liebt mich nicht mehr und möchte nur noch die ES. Danach hatten wir kaum noch kontakt und sie kam nicht mehr klar mit ihren leben...hat jeden tag nichts mehr gegessen und wenn doch kam es wieder raus. Ich habe dann den entschluss gefasst nicht aufzugeben und bin zu ihr gefahren mit ihrer besten freundin um sie zu überreden sich bei einem psychologen anzumelden...dann ging es wieder bergauf...seit diesen tag hat sie keine schwierigkeiten mehr gehabt und konnte ihr leben normal führen so gut es eben möglich war...nur seit dem gescheiterteten versuch beim psychologen lässt sie sich vollkommen fallen und es fällt mir vermehrt schwieriger zu ihr durchzudringen, weshalb ich nach wegen zu suche ihr irgendwie entgegen zu kommen oder nach ratschlägen wie ich mich zu verhalten habe in situationen des rückfalls...die zwei optionen die ich oben genannt haben sind für mich absolut nicht machbar...bzw wie kann ich ihr den zeitraum über effektiver helfen??

Danke für die vielen netten worte 

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ricky_12443265
08.06.17 um 10:07

Sie ist 19 Jahre alt...ich bin mir darüber bewusst dass sie von alleine nicht gesund wird...ich bin der vollsten überzeugung dass es nur mit einer Therapie geht...aber bis dahin ist es noch ne lange zeit und deshalb suche ich einen weg um diese zeit irgendwie so gut wie möglich zu bewältigen. ich kann nicht einfach nur zusehen wie sie sich kaputt macht. ich kann nicht warten irgendwas zu unternehmen da sie in schweren phasen mit ihren Leben zu kämpfen hat und einmal schon fast zu spät gewesen wäre wenn ich nicht gegen ihren willen zu ihr gekommen wäre...ich will nicht dass es einmal zu spät ist und deshalb ist es wichtig dass sie in der zeit bis zur therapie irgendwie rumbekommt mit den bestmöglichen ergebnis.

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ronan_11990318
08.06.17 um 11:01
In Antwort auf ricky_12443265

Ich bin mir darüber bewusst dass sie professionelle hilfe braucht und es wird auch auf keinen fall die option geben nicht dahin zu gehen...nur kann ich sie auf keinen fall überreden eine Therapie weit weg zu machen da sie mitten in der ausbildung ist und sie diese nicht unterbrechen möchte...zumal es ihr schwer fällt wieder einen aufzusuchen da sie der letzte so enttäuscht hat...trotzdem habe ich versucht sie auf mehreren wartelisten anzumelden nur sind alle rappel voll weshalb eine lange zeit noch vergehen wird bis sie die chance auf hilfe erhält. Nur soll ich einfach sagen mach ruhig und leg los? Das war immer ihr größter wunsch das sie beides haben könnte: eine beziehung und ihre ES...damit würde ich ihr den wunsch nur erfüllen indem ich freien lauf gebe und weiterhin für sie da bin...und die beziehung beenden ist absolut keine option. das habe ich schon mal gemacht in eine ganz schwierigen phase wo sie mir sagte sie liebt mich nicht mehr und möchte nur noch die ES. Danach hatten wir kaum noch kontakt und sie kam nicht mehr klar mit ihren leben...hat jeden tag nichts mehr gegessen und wenn doch kam es wieder raus. Ich habe dann den entschluss gefasst nicht aufzugeben und bin zu ihr gefahren mit ihrer besten freundin um sie zu überreden sich bei einem psychologen anzumelden...dann ging es wieder bergauf...seit diesen tag hat sie keine schwierigkeiten mehr gehabt und konnte ihr leben normal führen so gut es eben möglich war...nur seit dem gescheiterteten versuch beim psychologen lässt sie sich vollkommen fallen und es fällt mir vermehrt schwieriger zu ihr durchzudringen, weshalb ich nach wegen zu suche ihr irgendwie entgegen zu kommen oder nach ratschlägen wie ich mich zu verhalten habe in situationen des rückfalls...die zwei optionen die ich oben genannt haben sind für mich absolut nicht machbar...bzw wie kann ich ihr den zeitraum über effektiver helfen??

Danke für die vielen netten worte 

Hm eine Idee hätte ich noch. Es gibt Hausärzte mit Weiterbildung (nicht Facharztausbildung) in der psychosomatischen Medizin.
Vielleicht sucht ihr euch da mal einen raus (die Krankenkassen haben da auch Übersichten, wer eine solche Weiterbildung hat) und macht einen Termin.
Vielleicht sprichst/telefonierst Du voher mal mit dem Arzt, dass Deine Freundin zur Zeit sehr niedergeschlagen ist wegen der schlechten Erfahrung mit einem Psychologen und sich nun sehr fallen lässt. 
LG

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