sorry etwas lang -das Thema ist einem kleinen Jungen gewidment:
Hallo,
meine Freundin ist 39 Jahre alt und kifft seit sie 15 Jahre war.
Ich (weibl) bin mit ihr schon seit 18 Jahren befreundet.
Mit Mitte 20 habe ich eine kurze Phase lang (ca. 1/2 Jahr) mitgekifft, aber gemerkt, dass es mitr so sehr aufs Hirn ging, dass ich es wieder aufgegeben habe. Ich war einfach nicht mehr in der Lage meiner Arbeit und meinen Interessen so nachzugehen wie ohne THC.
Nun gut, jeder Jeck ist anders und jedem das seine.
Aber vor 5 Jahren hat meine Freundin einen Sohn bekommen und natürlich munter weitergekifft. In der Schwangerschaft hat sie sich einigermassen zusammengerissen, aber 9 Monate sind eine lange Zeit und da ist es auch zu Rückfällen gekommen.
Der Junge ist jetzt in einem Alter in dem er bald zur Schule gehen soll, aber es gibt Probleme. Der Kindergarten rät zu einem extra Jahr in einer Aufbauschule. Er macht jetzt Ergotherapie und bei mehreren Psychologen waren sie auch schon. Dabei meine ich dass die kiffende Mutter eher der Auslöser ist. Er ist unruhig - ADHS wurde von mehreren Psychologen ausgeschlossen - im Sinne von: er hört nicht auf seine Mutter und zieht sich in seine Welt zurück - auch kein Asperger-Autismus.
Jedenfalls war meine Freundin letztes Wochenende den ganzen Sonntag bei mir - sonst sehen wir uns nur immer mal Abends am Wochenende - und ich muss gestehen, da trinken wir dann auch unseren Sekt oder Wein, fahren aber mit dem Taxi! und sind schon angeheitert und die Atmospäre ist total Teenagerparty.
Aber an dem Sonntag als wir den Tag miteinander verbachten hat sie allein 4 joints bei mir geraucht und ich fand sie echt anstrengend. Ich war stocknüchtern und ihre dusselige Art, ihr egoistisches selbstfixiertes gequatsche, ignorieren meiner Antworten, ständiges dazwischen reden - schlicht und einfach: kein filter im Kopf vor lauter THC und dann noch so ich-bezogen, also das hat irgendwann nur noch total genervt. Ich war echt froh als sie bei mir vom Hof gerollt ist.
Naja, eine halbe Stunde später hat sie ihren Sohn wieder in Empfang genommen und war bestimmt noch nicht ganz runter vom THC.
Ich kann nciht ganz einschätzen wie sehr sie sich vor dem Kleinen zusammen reisst in Punkto THC. Aber so langsam wird mir der Verdacht immer aufdrängender, warum er so renitent ist. Ich wars nämlich gegen Ende unseres 1 Tages auch allmählich. Und ich bin sogar älter als sie und hab meine Wohnung und kann sagen: "Tschüss". Aber als kleiner abhängiger Mensch muss man das alles aushalten. Oje.
Ich werde die Frau niemals - never-ever - vom Kiffen abbringen können, das weiss ich. Nicht mal zum Reduzieren kann ich sie anstubsen. Das hab ich schon vor 5 Jahren versucht (wirklich nicht missionarisch) und unsere Freundschaft ist daran fast zerbrochen. Ehrlich gesagt ist es auch ein sinnloses Unterfangen, wenn der Betreffende nicht selbst die Einsicht hat. Und Motivationsgespräche in Richtung "Aufhören" sucht sie gar nicht, vermeidet es eher. Wir haben so ein unausgesprochenes Abkommen, dass wir das Kiffen nicht thematisieren.
Ich möchte hier nur an die Runde folgende Fragen stellen: kennt ihr kiffende Mütter oder seid ihr selbst welche und glaubt ihr, dass das Kiffen auf eure Kinder einen Einfluss nimmt?
Vielleicht kifftihr und habt Teenager kids die selbst auch kiffen wollen, wie steht ihr dann dazu?
Oder ist irgendjemand da draussen in einer ähnlichen Situation wie ich - als Beobachter mit gefesselten Händen? Wie geht es euch?