tira_12061827Klassischer Fehler...
du stellst deine Forschungsfrage DIREKT deinem Interviewpartner. Das macht man eigentlich nicht so. :TRISTE:
Ein Interview darf niemals Reflexion voraussetzen. Deine Fragen müssen zum Erzählen einladen. (Stichwort: Leitfadeninterview) Das ist der Bereich der qualitativen Forschung.
Außerdem fragst du unglaublich viel Fachwissen ab, das musst du in deinem Theoretischen Teil beantworten, nicht die Interviewten. Du darfst also auch gar kein Vorwissen Voraussetzen. Betroffene sind zwar Experten ihrer Lebenswelt, aber keine Profis.
Ne gute theoretische Orientierung, mit der du die Ergebnisse zur Entstehung und Aufrechterhaltung abgleichen kannst ist die Untersuchung von Familienbeziehungen bei Essstörungen, von G. Reich. Link dazu:
http://psydok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2013/4563/pdf/54.20054\_6\_45632.pdf\_new.pdf
Deine Aufgabe ist es also jetzt, deine ganzen Unterfragen (oder "Nachfragen") zu großen Leitfragen zusammenzustellen. Du musst somit 4 - 6 Fragen stellen, bei denen dir all diese Punkte die du erfragen möchtest, durch den narrativen Erzählfluss beantwortet werden.
Dabei musst du im Hinterkopf behalten, dass weniger als 10% der Betroffenen von Essstörungen jemals eine Therapie beginnen.