Hallo,
auf der Suche nach einer Lösung für mein Problem bin ich auf dieses Forum hier gestoßen. Da ich unschlüssig bin, ob ich hier Antworten finde bzw. überhaupt richtig bin, habe ich zuerst viele Diskussionen gelesen. Aber ich finde mich nirgends wirklich wieder. Und so wende ich mich nun direkt an euch und bitte um eine Einschätzung.
Es ist so, dass ich eigentlich schon mein ganzes Leben Untergewicht habe. Als Kind war ich ein selektiver Esser, wie man das heute so schön nennt. Damals galt ich aber einfach nur als "mäkelig". Essen war mit viel Druck verbunden, weil ich eben nicht alles essen wollte und meine Eltern versucht haben, mir Lebensmittel aufzuzwängen, die ich nicht mochte (Kartoffeln, Milch, Soßen). Als ich ein Teenie war, haben sie das Gemäkel eingestellt und ich konnte dann entspannt zu Mittag essen. Das Untergewicht blieb aber.
Innerhalb der letzten 15 Jahre habe ich sehr oft mit meinem Hausarzt über das Untergewicht gesprochen. Ich war zur Ernährungsberatung und habe nach Plan gegessen. Keine Veränderung. Dann habe ich meinen sehr stressigen Job gekündigt und ab da wurde es sehr langsam besser mit dem Gewicht, aber ins Normalgewicht kam ich noch immer nicht.
Vor 2,5 Jahren dann der Supergau. Ich habe innerhalb kurzer Zeit viel Gewicht verloren. Grund dafür waren permanente Durchfälle und Übelkeit sobald ich Essen vor mir stehen hatte. Ich musste dann immer erst an die frische Luft gehen, warten bis der Magen sich wieder beruhigt hat und konnte erst danach mit dem Essen beginnen. Aber dann ging es auch ohne Probleme - bis zum nächsten Toilettengang. Untersuchungen haben dann ergeben, dass ich neben einer bereits vorhandenen Laktoseintoleranz Fruktose, Sorbit und Soja nicht vertrage.
Wahrscheinlich fragt ihr euch jetzt, was ich hier eigentlich will. Aber dazu komme ich nun. Ich denke, die Vorgeschichte ist vielleicht nicht unwichtig.
Mit der Diagnose musste ich mein komplettes Essverhalten verändern. Ich kann nur noch sehr wenige Lebensmittel verwenden. Übelkeit und Durchfälle sind weg, aber ich nehme überhaupt nicht mehr zu. Also habe ich mal kontrolliert, ob es überhaupt ausreicht, was ich so esse. Und siehe da, ich liege unter meinem Bedarf. Aber jeder Versuch, meine Essensmengen zu steigern, ist fehlgeschlagen. Ich weiß, das ich nicht genug esse, doch sobald ich daran denke, dass ich nun noch was essen muss, bin ich wie blockiert und bekomme nichts runter. Sogar dann, wenn ich vorher noch hungrig war.
Jetzt frage ich mich, ob das schon eine Essstörung ist oder einfach nur eine Folge daraus, dass ich nur noch sehr eingeschränkt essen darf und eigentlich nie das, was ich gern essen würde. Mir ist klar, dass es sich im Kopf abspielt, aber ich hab keine Ahnung, wie ich da wieder rauskomme.
Und befinde ich mich im Hungerstoffwechsel, wenn ich seit Monaten unter meinem Bedarf esse? Kann ich mir damit die Bauchspeicheldrüse kaputt gemacht haben (exokrine Pankreasinsuffizienz)? Bekomme ich das wieder weg, wenn ich es schaffe zuzunehmen?
Gruß Rimiba