Nebenwirkung von blutdrucksenkenden Medikamenten
Für Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion, kurz ED) bei Bluthochdruck (Hypertonie) kann es mehrere Ursachen geben:
1. Die durch einen lange Zeit unbehandelten hohen Blutdruck verursachten Gefäßveränderungen und -schädigungen können zu einer ED führen.
2. Eine Reihe von blutdrucksenkenden Medikamenten hat als Nebenwirkung eine ED zur Folge.
3. Unabhängig von eingesetzten Medikamenten kann allein durch die Senkung des Blutdrucks eine unzureichende Durchblutung des Penis verursacht werden, die sich als fehlende Steife bemerkbar macht.
Bei der Behandlung der Hypertonie wird in der Regel erst einmal versucht, mit einem einzigen Wirkstoff auszukommen. Erst wenn dieser nicht zu einem befriedigenden Ergebnis führt, wird er mit einem anderen Wirkstoff kombiniert. Dies ist in der Regel ein harntreibendes Medikament, ein sog. Diuretikum. Als Diuretikum werden oft Thiazide (vor allem Hydrochlorothiazid) und chemische Verwandte (Trichlormethiazid, Chlortalidon, Metolazon) eingesetzt. Sie stehen im Verdacht, Potenzstörungen zu verursachen.
Alle Beta-Blocker können die Sexualfunktionen auf dreierlei Weise verschlechtern: erstens die glatte Schwellkörpermuskulatur kann kontrahieren, zweitens wird die Testosteronbildung und damit das freie Testosteron herabgesetzt und drittens haben sie zentral, also auf das Gehirn bezogen, ganz allgemein eine dämpfende Wirkung. Das bedeutet geringere Libido und eine schlechtere Erektion und damit ED. Auch wenn diese Nebenwirkung selten ist, nutzt das dem Betroffenen gar nichts.
Die Kombination eines Beta-Blockers mit einem Thiazid kann also ein sehr wirksamer Erektions