Das kann, muss aber nicht
an seiner Beschneidung liegen.
Bei mir wars sehr ähnlich. Ich wurde ebenfalls als Kind wegen einer Phimose beschnitten. Heute bin ich 40 Jahre alt. Auch ich hatte (und habe z.T. noch immer) große Schwierigkeiten beim Sex.
Oralsex hat in erster Linie optischen Wert für mich. Wenn ich sie dabei beobachten kann, bringt mir das schon was, aber rein das Gefühl ist nahezu bei null. Auch wenn sie es mir mit der Hand macht, dauert es ewig. Wenn ich es selbst mach, gehts schneller, weil ich viel heftiger zulange als sie sich das traut. Beim GV ist es auch oft so, dass sie ihren Höhepunkt hat, während ich erst langsam beginne, überhaupt was zu spüren.
Das liegt daran, dass bei einer radikalen Beschneidung die reizbare und hochempfindliche Innenseite der Vorhaut entfernt wird, ebenso das Frenulum, eine weitere erogene Zone am Penis. Und die Eichel stumpft mit der Zeit einfach ab, weil sich die Haut - quasi als Schutzschicht und Ersatz für die schützende Vorhaut - verdickt.
Bis ich das alles wusste, hab ich meiner Frau die Schuld dafür gegeben, dass wir so große Probleme im Bett hatten.
Heute ist mir vieles klarer.
Seit einiger Zeit benutze ich eine künstliche Vorhaut aus Latex ("senslip") und creme meine Eichel nachts ein.
Seitdem ist meine Eichel wieder wesentlich empfindlicher geworden. Der erste Blowjob seit ich die Dinger benutze, war eine Offenbarung. Ich hatte keine Ahnung, dass man so viel fühlen kann.
Dass das ganze keine Einbildung ist, merke ich, wenn mir das Teil - das kommt vor - runterrutscht und meine Eichel an der Unterhose herumreibt. Das ist jetzt sehr unangenehm. Vorher spürte ich davon gar nichts.
Also:
Bloß nicht auf Dich beziehen, Du kannst gar nichts dafür.
Erklär ihm die mögliche Sachlage (kann natürlich bei ihm auch was anderes sein) und sprecht einfach drüber. Schweigen ist grad bei solchen Problemen das schlimmste.
Ich wünsch euch alles Gute!