Also ich bin meinerseits auf des Rätsels lösung gekommen, warum ich mit 16 bulimisch war. Vielleicht kann dann auch jemand von euch eher eine Therapie aufsuchen, wenn er sich evtl in diesem Muster erkennt oder eben das Buch liest, das mir in die Hände gefallen ist.
Angefangen hats eigentlich mit meinem Freund. Als ich wieder mal sehr verzweifelt über sein Verhalten war, habe ich im Internet danach gesucht...und bin fündig geworden: Narzissmus.
Gut, vor nem Monat gabs zw. uns was und jetzt wollte und will ich aber trtzdm die Beziehung retten und hab das Buch "Narzissmus, dem inneren Gefängnis entfliehen" gelesen, da ich sowieso Psychotherapeutin anstrebe. So, und was sah ich da?
Das ja auch ich ein GROßES Problem hatte, bezüglich der Ablösung meiner Familie immer noch habe..
und zwar weiblicher Narzissmus. SEHR HÄUFIG bei Bulimikerinnen. Warum ich es aus eigener Hand aus meiner Esstörung schaffte? Weil ich mich gegen den Narzissmus zu wehren begann, und zwar weil ich im Verhalten meines Freundes eine Reflektion von mir sah und lernte Nein zu sagen zu andren, mir weniger Schuldgefühle einreden lies von andren, den Perfektionismus runterschraubte, und seit ich mir die Frage zu beantworten versuche, wer ich eigentlich bin, geht's auch schon besser. Druck ließ nach, krasse esstörung ade, bisserl was ist halt geblieben, und zwar die Weiblichkeit zu akzeptieren, aber ich arbeite dran. Habe echt schon sehr viel geschafft, ohne zu wissen, warum ich eigentlich so war, wie ich eben war. Vl weil ich eben mal Psychotherapie studieren möchte, vl weil ich instinktiv spürte, dass nicht die ES das Hauptproblem war, vl weil meine Gebete spiritueller Art und Weise mir halfen.
Wie ich zur Narzisstin wurde?
Meine Mutter ist eine, genauso wie meine Tanten (wie sehr kann ich aber bei ihnen nicht sagen, der "Wurm" liegt auf alle Fälle in der Erziehung meiner Großeltern, ich verurteile sie nicht, auch meine Mutter nicht, es ist eben so wie es ist). Sie ist sehr überfürsorglich, erdrückt(e) mich (auch meinen Bruder,) immer mit Kontrolle und Liebe. Ich lernte nie Nein sagen, eine eigene Meinung zu haben, Entscheidungen zu treffen (ich wusste nie, was richtig war und selbst das Aussuchen einer Eissorte ließ mich nervös werden, mit 8?!), bekam irrsinnig leicht Schuldgefühle, hatte immer Angst, keiner mag mich und ich muss was dafür tun, damit sie mich auch ja mögen, ich wollte in der Schule perfekt sein, um zu Hause gelobt zu werden, badete in der Freude, wenn mich wer lobte, hatte aber andererseits immer im Hinterkopf, immer besser sein zu müssen. Ich kannte eine unendliche Leere manchmal in mir (füllt man dann mit Essen - war als Kind dick, wurde dann gemobbt, was auch zu meinem weiblichen Narzissmus beitrug), aber auch große Langeweile, obwohl ich mir immer was zu tun gefunden hätte, brachte ich nicht Motivation auf, ich hatte große Minderwertigkeitskomplexe und wertete mich sehr oft selbst ab. Ich konnte keine Kritik annehmen, glaubte, ein schlechter Mensch zu sein, manchmal, dass ich eigentlich nicht etwas bestimmtes verdient hätte, weil ich an ner Essstörung litt und halt auch wegen anderen Dingen, das versuchte ich durch "Immer-allen-helfen" wett zu machen. Wenn ich in einem Raum war, hatte ich immer Angst, dass alle über mich schlecht reden und Komplexe. Meinen Bauch kann ich immer noch nicht akzeptieren, ziehe ihn seit ich 11 bin ein (Weiblichkeit). Da meine Mutter mir nie ein positives Weibliches Selbstbild liefern konnte und mich (nicht gewollt natürlich) auch zur Narzisstin erzog. Es war nicht nur die Überfürsorglichkeit auf der einen Seite, sondern auch die Strenge, wenn man irgendetwas "falsch" gemacht hatte. Als Kind.
Nun gut, auf alle Fälle habe ich jetzt auch "Weiblicher Narzissmus, der Hunger nach Anerkennung" gelesen, und ich empfehle es EUCH allen, die ihr an Bulimie leidet und/oder das Gefühl habt, "he, das eine oder andre, was die da geschrieben hat, kenn ich von mir". Es hat mir nochmal geholfen, alles zu verstehen (obwohl ich ja sowieso alles bis zum Grund analysier und das nur noch ne Hilfestellung war).
ich hab deswegen gelesen, weil ich nun an der Beziehung an meiner Mutter arbeite.
Ich habe nämlich große negative Gefühle, die ich bearbeiten möchte/muss. Sie klmmert sehr, mein Bruder ist schon ausgezogen, hat(te) dasselbe PB, aber nicht gar so schlimm, wie bei mir. Sie hat solche Trennungsängste, dass jede kleinste Automität von mir mit Schrecken verfolgt wird. 5x anrufen, wenn ich bei wem bin und auch schlafe, Post "darf" ich nicht selbst aufmachen, es wird mir nicht zugetraut, dass ich das mit dem Studium organisieren selbst hinkriegt, wenn ich allein z.B mit dem Zug fahre muss ich anrufen wenn im Zug und angekommen, allein nach Wien fahren? NUR wenn mich dann dort die Freundin direkt vom Zug abholt, weils viiiiiiieeeeel zu gefährlich ist, mit 20 in Wien herumfahren.
Am liebsten wäre ihr ein Plan von allen (Papa, Bruder, mir) glaub ich halt, indem sie nachlesen kann, zu welcher Uhrzeit wer was mit wem wielang macht. Und von mir auch einen Essensplan, weil ich ja soooooo wenig esse. (ja, hier ist die Sorge berechtigt, wegen früher, vor der Bulimie, von der sie nichts weiß, hab ich ja nichts gegessn...) aber ich mach seit Mitte Juni eben Muskelaufbau und erwähn so oft, dass ich das mache und da kann ích nicht anders, ich MUSS 3 fixe Mahlzeiten haben, am besten noch mit 2 ZM als Eiweißshakes. Wa ich hab solch eine Wut in mir. Lang dauerst nicht mehr, dass ich explodier. Aber wenn, dass "zerstört sie das sicher" weil "alle" so gemein sind und jetzt braucht sie eh keiner mehr, es würde viele Tränen, Geschrei etc geben....aber das PB hier ist, dass sie schon vor Monaten in so nen Burnout-Urlaub geschickt worden wäre, aber sie geht nicht?! Und deswegen "kann" ich nicht explodieren, weil ich so ein schlechtes Gewissen hab, dass sie echt dann iwi zusammenbricht....
Naja, vl kann ich wem helfen, oder anregen das Buch zu lesen :)
würde mich echt über Feedback und/oder Ratschläge bzgl meiner Mutter freuen!! :)
Alles Gute euch allen, Liebe Grüße :)
Tina