Hallo ihr Lieben!
Kurz meine Vorgeschichte: Ich war noch bis Mitte Juli diesen Jahres magersüchtig. Ich wog 47 kg bei einer Größe von 1,67 m. Irgendwie aber schlitterte ich plötzlich in schreckliche FA's. Jeden Tag und so sehr ich mich auch bemühte, ich musste einfach einkaufen gehen und mir was zu fressen besorgen, ich konnte nicht damit aufhören. Ich verbrachte meine Tage damit, mit dem Auto von einem Geschäft zum anderen zu pendeln um mir Fressalien zu besorgen. Und am meisten besessen war ich von dem Bäckerzeugs. Da hatte ich täglich mindestens 2 FA's.
Extrem große Mengen verschlang ich innerhalb kürzester Zeit, ich hörte mit dem Kalorienzählen auf, da ich bei jedem FA sicher um die 5.000 kcal in mich hineinschaufelte. Seit Ende Juli begab ich mich auch in Psychotherapie, um meine Vergangenheit aufzuarbeiten und ich musste trotzdem immer weiter fressen - trotz meiner Therapie! Es fand kein Ende - ich war einem Nervenzusammenbruch nahe, da ich nicht mehr wusste, wie ich dieses schreckliche Fressen beenden sollte. Ich nahm dadurch innerhalb von 3 Monaten 18 kg zu (denn ich kotzte nie, das konnte ich einfach nicht) !!! Da ich auch depressiv war, entschloss ich mich nun, mir von Hausarzt Antidepressiva verschreiben zu lassen. In meinem Tagesablauf ging es nur darum keine FA's zu haben, alles konzentrierte sich nur darauf - es war mein einziger Tagesinhalt. Ja, ich hatte regelrecht Angst vor dem Essen, ich hatte das Gefühl, dass es mich beherrschte.
Doch dann begannen meine Antidepressiva zu wirken. Es war als ob ich aus diesem schrecklichen Alptraum erwachte. Das Leben begann mir wieder Freude zu machen, ich traf mich sogar wieder mit Freunden. Meine Beziehung, die quasi schon in Scherben vor mir lag, blühte wieder auf. Mein Freund behandelte mich wie eine Prinzessin und es machte mir Freude mit ihm Zeit zu verbringen. Jetzt kann ich wieder Teeabende mit meinen Freundinnen genießen, über ihre Geschichten beim Weggehen plaudern oder ein Glas Prosecco mit meinem Schatz trinken und die Abende mit ihm richtig "feurig" gestalten :twisted: Das Essensproblem hat sich zwischenzeitlich zwar noch nicht ganz gelöst, aber es ist schon viel besser geworden. Ich habe mir meinen Essensplan so ausgelegt: Unter der Woche (Mo-Fr) esse ich morgens ein Sojajogurt mit Obst drin und einen Kaffee mit Sahne, zu Mittag einen Salat und zu Abend eine Suppe nach Belieben mit einem Käsebrot.
Am Wochenende erlaube ich mir dafür alles zu essen was ich möchte! Außer Süßigkeiten. Hier esse ich, wenns bei einer Einladung zB einen Kuchen geben sollte auch wirklich nur ein Stück! Natürlich erging es mir die erste Woche (die hab ich soeben hinter mir) schon so, dass ich am Wochenende Fressanfälle hatte, aber lang nicht mehr so heftlge wie früher! Ich hatte gar keine Lust mehr, endlos etwas in mich hineinzuschaufeln. Durch die Therapie, die Antidepressiva, den wiederaufgenommenen Kontakt mit meinen Freundinnen und die neu erblühte Liebe zu meinem Freund habe ich mich selbst wiede ein Stück weit gefunden und vorallem habe ich meine Disziplin wieder. Für den Essensplan den ich mir da vorgenommen habe, braucht man natürlich schon viel Disziplin aber nach ca. 3 Tagen wird dann alles von selbst wieder leichter. Und 1 kg hab ich auch schon abgenommen :)) Die Fettdepots haben schon etwas abgebaut bei mir!
Also bitte, gebt nicht auf, auch ich dachte, ich werde das NIE NIE NIE MEHR WIEDER DA RAUS SCHAFFEN!! Und jetzt hab ich in der gesamten Woche vielleicht nur mehr 2 Minifressanfälle! Und darauf bin ich mächtig stolz!
Ich hoffe, meine Geschichte kann euch ein bisschen aufmuntern und euch vielleicht helfen?
ALLES ALLES LIEBE, eure Rosi