Hallo liebes Forum...
Ich nehme an, Fragen in diese Richtung hängen euch schon etwas zu den Ohren raus. Da ich aber gegoogelt und gegoogelt habe, nicht schlau geworden bin und immer wieder in diesem Forum gelandet bin... hab ich mich mal angemeldet :) Ich versuchs kurz zu machen:
Ich war als Kleinkind schon sehr dünn und ne schlechte Esserin. Alle hatten immer Angst, dass ich verhunger. Kam mit 19kg in die erste Klasse. Mit 13 Jahren etwa gings mit den Depressionen bei mir los. Konnte mit keinem drüber reden... und mir verging der Appetit. Ich brauchte ewig für meine Mahlzeiten. Bei Stress brachte ich gar nix mehr runter. Die Schulärztin war dann ganz entsetzt über meinen BMI, der irgendwo bei 16 lag. Ich war erstaunt, hab mich ja nie gewogen und wusste gar nicht, was ich eigentlich für nen BMI haben sollte. Und immer Bewunderung für meine Figur in der Zeit.
Kann mich auch erinnern, dass ich mal versucht hab, ms zu werden, damit endlich mal wer sieht, wies mir geht. Hab mich aber nicht getraut, vor meiner Mutter das Essen zu verweigern und es dann gelassen.
Mit 16 kam ich wegen der Depressionen in Therapie, ab da war mein Appetit normal.
Mit 17 folgendes Erlebnis: Ich war in meinem Zimmer und hatte Hunger. Um in die Küche zu kommen, hätte ich an meinem Stiefvater vorbeimüssen. Er war nicht gewalttätig oder so, er nervte einfach. So blieb ich in meinem Zimmer, immer hungriger... und entdeckte zum ersten Mal, wie Hunger von der Umwelt ablenkt. Ich wollte Ergebnisse sehen und begann mich zu wiegen. Ich sah auf Youtube Videos über Magersucht an. In einem der Satz "forget pro ana". Ich wusste nicht, was das sein sollte und googelte es. Ich war entsetzt und fasziniert zugleich. Ich konnte Stunden auf diesen Seiten verbringen. Nahm aber nicht signifikant ab. Und vergaß es irgendwann wieder.
Mit 18 das erste Mal so richtig verliebt. Der Typ kam überhaupt nicht damit klar, dass ich ritzte. Er wollte, dass ichs lasse. Das baute Druck auf, mit dem ich die vergangenen Jahre nicht umzugehen gelernt hatte. Und zufällig war ich gerade hungrig. Nach der Matura - ständig Party, tanten und nie zuhause, ich ernährte mich von einem Red Bull am Tag und hatte auch nicht mehr Appetit - nahm ich in 4 Tagen 4kg ab, war dann auf 49kg bei 1.65m. Und stolz auf die Zahl.
Ich zog dann in ne Studenten- WG und merkte, ich ess entweder alles oder nichts. Nahm wieder zu auf 55kg. Das ist immer noch meine Obergrenze. Dann 4 Wochen stationäre Therapie wegen Depressionen, kam mit meinem Höchstgewicht von fast 58kg wieder raus, passte in ein paar Hosen nicht mehr rein und fühlte mich schrecklich. Zurück zu pro ana, kam aber mitm Gewicht nicht runter. Ließ es wieder sein. Hatte trotzdem 6 Monate später 52kg zurück.
Letzten November (mittlerweile 19) aß ich eine Woche nur jeden Abend Kuchen, bis ich satt war. Ergebnis: 48.8kg, BMI 18, Oberschenkel 48.5cm. Ich passte in die enge Jeans, die ich mit 13 bekommen hatte. War happy und gleichzeitig besorgt. Aber, Ziel erreicht und wieder normal gegessen.
Status quo: Über 56kg. Ich fühl mich fett. Ich hab Hunger, aber bring kaum was runter. Ich will wieder unter 55, besser 52, lieber 50, am liebsten 48. Ohne Kalorienzählen oder Sport machen, dafür war ich immer zu faul. Ich will auch mit fast 20 in besagte Hose passen. Weil ichs kann. Und dann wieder normal essen, versuchen, 52-54kg zu halten, wenn ich höher komme, wieder runterhungern und so weiter und so fort...
Ich hab keine verbotenen Lebensmittel... entweder alles oder nix. Ich k*tze nicht - geht nicht, habs versucht. Ich weiß, dass ich schlank bin, aber ich will halt die allerdünnste sein...
Sorry, dass es doch so lang geworden ist.
Danke fürs lesen.
Was sagt ihr dazu? :/
lg glückskätzchen