Ich bin 20 Jahre, komme aus Wien und arbeite zur Zeit als Bürokauffrau, nebenher mache ich noch zusätzlich die Berufsreifeprüfung und möchte später zur Polizei. Man könnte meinen, dass mein Leben is geregelten Verhältnissen verläuft, umso schwerer verwundert es mich, dass ich womöglich ein Problem bezüglich meines Essverhaltens habe.
Alles begann im August 06, ich weiß noch auf den Tag genau wann sich mein Essverhalten geändert hat, damals - so glaube ich - begann es mit einer Diät, wobei ich zu dieser Zeit im Normalgewichtig war. Leider lasse ich mich zu sehr von den Medien und der Gesellschaft beeinflussen, jedenfalls dachte ich, ich könnte jederzeit damit aufhören und essen worauf ich gerade Lust habe, zu spät habe ich bemerkt das dies nicht der Fall war, zumindest nicht ohne schlechtem Gewissen. In meinem Bekanntenkreis wurde ich oft auf mein Gewicht angesprochen aber hören bzw. verstehen konnte ich bzw. kann ich es nicht. Bis Jänner 07 habe ich mein Essen reduziert, meine Gedanken kreisten ständig ums Essen bis ich mich im UG befand, trotzdem fand ich mich zu dick. Der einzige Grund warum ich mein Essverhalten ändern muss war die Polizeischule, denn da musste ich ein gesundes Essverhalten haben. Deswegen entschloss ich mich gesund zuzunehmen. Ich glaube ich brauche nicht zu erwähnen das mir das nicht gelang. Seit diesen Zeitpunkt an, kämpfe ich zusätzlich gegen Fressanfälle, übergeben tu ich mich deswegen nicht bis jetzt zumindest. Ich kompensiere das ganze mit Sport. Mir fällt es schwer die paar Kilo die ich durch meine Fressanfälle zugenommen habe zu akzeptieren, auch wenn ich mich immer noch im UG befinde.
In meinem Kopf sind so viele Gedanken die ich nicht verstehen kann. Wieso bin ich mir auf der einen Seite so sicher das mein Essverhalten gestört ist und auf der anderen bekämpfe ich strikt den Gedanken daran?? Gerade in der Zeit der Fressanfälle war ich mir schwer unsicher, ob ich mich vielleicht in etwas hineinsteiger das gar nicht vorhanden ist.
Vor ungefähr 3 Wochen kam eine Freundin von meiner Freundin auf mich zu und sprach mich auf mein Gewicht an und wie ich es so schnell verlieren konnte. Mir war bewusst, dass sie seit kurzem ein Problem mit dem Essen hat - sie arbeitet als Model und aus irgendeinem Grund reichen ihre Fitnessübungen nicht mehr aus, um zu ihrer "alten Figur" zu gelangen. Seit dem reden wir oft, da unsere Gedanken für andere schwer nachvollziehbar sind. Letzten Mittwoch ging sie zu einer Selbsthilfegruppe und wollte sich dort einmal die Meinung anderer Essgestörten zu holen. Wie sich rausstellte hat sie ein Problem, was mir auch irgendwie klar ist.
Ich were beim nächsten Treffen auch dabei sein. Vielleicht geht es mir danach besser und hilft mir, da mein Kopf mir immer noch einen Streich spielt und mir einreden möchte, dass alles ok sei.
Geht es jemanden von euch ähnlich? Hat es bei euch auch so angefangen oder hattet ich auch so Phasen an denen ihr dachtet es gibt kein Problem?
So jetzt wurde der Text länger als ich erwartet hätte.
Freue mich auf Antworten.
Liebe Grüße aus Österreich