selim_12571199Ja man kann es schaffen!
@froeschchen95: Die Auswahl des Buches "Die Bulimie besiegen" ist sehr sehr sehr gut!!
Ich hab es mir vor 2 Wochen auch bestellt und seitdem ist es mir eine große Stütze bei der Heilung der Bulimie.
Ich bin seit fast 1 1/2 Jahren in ambulanter Therapie und war auch schon in der Klinik, aber das Buch hat mich jetzt am besten unterstützt.
Klar war die Therapie auch nicht ganz umsonst (hab sehr große Fortschritte gemacht), aber das Buch gibt einem irgendwie auch zusätzliche Sicherheit (man hat etwas woran man sich "festhalten" kann ;-) )
Das Buch kann helfen, aber dafür MUSS MAN ES WIRKLICH WOLLEN!
Mache die Übungen konsequent und versuche wirklich durchzuhalten (ich weiß es ist leichter gesagt als getan und es wird dich sehr viel Mühe und Kraft kosten, aber es lohnt sich!)
@angellatina91: Ich kann dich super verstehen!
Aber die Bulimie ist heilbar und auch du kannst es schaffen!
Ich bin in der selben Lage wie du. Bei mir begann alles vor 2 1/2 Jahren mit einer Magersucht. Ich begann mit einer Diät und nahm in 5 Monaten 30kg ab. Die Sucht immer dünner zu sein schlich sich recht schnell ein und von Woche zu Woche reduzierte sich mein Essen. Zum Schluß ass ich nur noch 200g gekochte Möhren täglich und bewegte mich soviel es nur ging.
Bis ich irgendwann in der Badewanne zusammenbrach und meine Mutter den Krankenwagen rufen musste weil mein kompletter Körper krampfte und ich hypherventilierte.
Ich wusste das es nicht so weiter gehen kann und ich wieder anfangen muss zu essen. Doch durch das "erlauben" der Nahrung rutsche ich langsam in die Bulimie.
Klar nahm ich zu weil ich wieder anfing normal zu essen, aber ich wollte ja essen ohne dick zu werden.
Nach 1-2 Monaten hatten die FA mich so stark im Griff, dass sie täglich kamen (von Morgens bis spät Abends..ca. 10000kcal)..
In 3 Monaten nahm ich wieder 30kg zu und war unglücklicher denn je. Das Erbrechen viel mir immer schwerer und auch köperliche Probleme blieben nicht aus. Ich ging nicht mehr zur Schule weil ich nur noch mit dem essen beschäftigt war und sonst sowieso dauernt einschlief. Ich verlor meine Haare und hatte ständig ein geschwollenes Gesicht.
Dann wurde mir ein Platz für die ambulante Therapie gegeben und ich ging 2 mal die Woche hin.
Viel gebracht hat es mir nicht und ich fühlte mich gefangen und der ES ausgeliefert. Nach 6 Monaten Therapie riet mir die Therapeutin in die Klinik zu gehen weil sich bei mir eine Sportsucht entwickelte, da das Erbrechen nur noch selten klappte (5h Sport täglich waren ein MUSS!)
Ich meldete mich in der Klinik und durfte 2 Wochen später schon rein.
Nach 10 Wochen war der SPort-Drang zwar Weg aber die Bulimie blieb. Ich sollte in eine WG für ESler aber man hat es mir nicht bezahlt weil das Jugendamt meinte ich sein "nicht krank genug!!!!"
Toll..tiefer Rückschlag!
Ganz ganz langsam zeigte aber die ambulante Therapie erfolge und ich erbrach immer weniger und ließ das Hungern bleiben.
Ich schaffte es immer öfter regelmäßig zu essen und hatte nur ca. 2-3mal die Woche 1nen FA (ca. 4000kcal).
Seit fast 6 Monaten kan dann mein Lebensparter in mein Leben. Sofort waren wir uns sehr vertraut und ich wollte ihn nichts verheimlichen, obwohl ich Angst hatte, dass er mich dann nicht mehr will.
Im Gegenteil! Von Anfang an unterstütz er mich super und mittlerweile ist mein Essverhalten so gut wie stabil!
Zwar bin ich noch im ÜG aber durch die regelmäßigen Mahlzeiten geht das Gewicht langsam runter.
Ich wiege mich nicht mehr und fühle mich immer wohler in meiner Haut.
Das Erbrechen ist so gut wie Vergangenheit.
Ich esse täglich ca. 1800-2000kcal in 5 Mahlzeiten geteilt und schreibe mir täglich alles genau auf.
Ich bin zwar noch längst nicht geheilt, aber es ist schonmal ein guter und großer Schritt in die richtige Richtung!
Ohh was für ein Roman! :shock:
Sorry!
Ich hoffe ich konnte dir einwenig Mut machen!
LG