In Antwort auf firoz_12117982
Liebes Forum,
ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es gerade lächerlich ist, mich hier zu melden, bzw. ob ich mir alles nur einbilde. Ich schildere kurz mal mein "Problem":
Ich bin 21 Jahre alt. In meiner Kindheit habe ich mich immer gesund ernährt und es wurde immer frisch gekocht. Ich hatte nie Probleme mit meinem Essverhalten, alles war sehr geregelt. Ich habe allerdings schon immer gerne gegessen. Meine Eltern sind sehr sportlich, so wie ich auch und meine gesamte Familie ist sehr figurbewusst, so wie ich. Seit ich alleine lebe (seit 3 Jahren) habe ich immer wieder Probleme indem ich zu viel esse. Ich will abnehmen und einen schlanken Körper haben, wobei das doch eigentlich normal ist? Ich habe schon vieles versucht- Almasen, Fasten, 400 kcal Diäten, Babybrei-Diät, allerdings habe ich KEINE durchgehalten und bin immer wieder eingebrochen. Ich fühle mich in diesen Zeiten sehr undiszipliniert und frage mich, wieso ich es nicht einfach mal schaffe, abzunehmen und wieso es anderen so gut gelingt. Es kommt dann vor, dass ich daraufhin sehr viel gegessen habe, wenn ich gemerkt habe, dass ich es nicht durchhalte. Danach habe ich mich übergeben. Das in den 3 Jahren schon öfter vor, allerdings ist das nicht an der Tagesordnung. Es gibt aber auch Phasen, in denen ich einfach unbeschwert esse und mir keine Gedanken über das Essen mache, aber im Hinterkopf habe, im Anschluss wieder eine Diät zu starten. Daher weiß ich nicht, ob man da schon von einer Essstörung reden kann. Sobald ich eine Diät anfange, bzw anfangen will, kreisen meine Gedanken nur ums Essen. Ich zähle Kalorien und versuche davon möglichst wenig zu mir zu nehmen. Ich schaffe es dann, bis Mittags durchzuhalten und dann überkommt mich ein Fressanfall und ich esse alles, ohne nachzudenken. Vor allem sehr ungesunde Dinge. Jeden Tag aufs neue denke ich dann: Morgen fange ich an und ab morgen bin ich diszipliniert und konsequent. Und ich merke jedes Mal, dass ich es nicht schaffe. Ich esse dann bei solchen Anfällen, bis nichts mehr rein passt und ich Magenschmerzen bekomme. Ich schaffe es nicht, einmal einfach durchzuhalten. Die letzten Tage habe ich Intermittierendes Fasten gemacht und keine Kohlenhydrate gegessen, was mir mal erstaunlich gut gelang, da mein Freund da war und ich nicht einknicken wollte. Er ist jetzt seit drei Tagen weg und es ist wieder wie zuvor beschrieben: Die Gedanken "Morgen fange ich an, deshalb esse ich heute alles was ich kriegen kann" und das jeden Tag. Jeden Tag gehe ich mit einem schmerzenden Völlegefühl ins Bett, aber ich übergebe mich zur Zeit nicht (obwohl ich manchmal gerne meinen Magen leeren würde), daher weiß ich auch nicht, ob das eine Bulimie ist. Mein Freund sagt dann zu mir, dass ich nicht wegen meinem Gewicht jammern soll, wenn ich so viel esse. Dazu muss ich sagen: Ich bin 1,75 m groß und wiege 62 kg ( was im Moment eine wirklich schlechte Phase ist, sonst war ich immer unter 60kg). Das stresst mich wiederum und ich will wieder zu meinem alten Gewicht zurück. Mein Freund meinte letztens auch, dass ich eher keine kurzen Sachen anziehen soll, solange ich nicht mein altes Gewicht zurück habe. ich weiß, dass er es nicht böse meint und nicht darüber nachgedacht hat, aber er weiß auch nicht, was das in mir auslöst. Ansonsten bin ich ein wirklich aufgeschlossener und fröhlicher Mensch, aber wenn ich alleine bin, bin ich in (vor allem in den "Ich muss abnehmen"-Zeiten in einem Kreisel von Gedanken.
Ich hoffe, dass mir jemand meinen Zustand ein wenig erklären kann, damit ich weiß, was da los ist oder ob ich mir nur zu viele Gedanken mache.