Hallo Wiebie,
ja, geplante Ess-Brech-Anfälle haben viele Bulimiker_Innen. Ich persönlich hab mich in meinen schlimmen Zeiten immer für was "einfach brechbares" entschieden, aber manchmal auch die fiesen schweren Spekulatius und Schokolade mitgenommen.
Es ist halt wie, wenn man sich überlegt, abends schön in die Wanne zu steigen - nur dass es nicht schön ist, nicht gesund, und irgendwo gut tut und irgendwo auch nicht. Du weißt schon, dass du das mal wieder brauchst... so in dem Sinne...
Das passiert solange, bis deine gesunden Anteile stärker sind und du auch vernünftige Methoden hast um Druck und Stress zu händeln und gesund abzubauen.
Du musst also ein stärkeres Nervenkostüm erarbeiten und ausprobieren, was dir vielleicht alternativ helfen würde. Bspw. ein strammer Spaziergang, oder Fahrradfahren, ein Telefonat um Psychohygiene zu betreiben, einer Freundin/einem Freund in ne Whatsapp Konversation verwickeln... usw.
Ich schlage deshalb Soziale Kontakte und/oder Sport vor, weil sowohl das "bei jemandem auskotzen" und aufgeheitert werden dir sehr viel Druck nehmen kann. Oder dich einfach nochmal bisschen an der frischen Luft auszutoben, kann auch die Dichte in deinem Kopf lockern und du kannst wieder klarer denken.
Dass Rückfälle passieren muss man akzeptieren. Das ist bei den meisten so. Deshalb nicht daran aufhängen und weiter gegen die "jetzt ist es auch schon Egal" Stimme kämpfen!
Ich persönlich hab's als sehr schwierig erlebt Ess-Brech-Anfälle zu vermeiden. So wirklich die Notbremse gezogen und die Hemmschwelle sehr hochgesetzt, hat das ein Zahnarztbesuch.
(Deshalb empfehl' ich den auch so gern...)
Bist du aktuell in Behandlung? Bulimie ist alleine nicht händelbar.
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