So, nun traue ich mich endlich
hier auch mal etwas zu schreiben. Ich möcht gern etwas zu eurer regen Diskussion beitragen, die viele Fragezeichen vor meinem Kopf Aufblinken lässt... :???:
Alles was über 5 Jahre Bulimie ist...macht mich wahnsinnig! Ich habe es schon nach einem Jahr nicht mehr ausgehalten, allein damit zu sein...nach einpaar Monaten wusste ich, dass ich Bulimie hatte und habe aufgehört, mir (und anderen/meiner Familie) etwas vorzumachen...
Ich habe mir, anscheinend relativ schnell Hilfe geholt, wenn ich eure Beiträge so lesen... :-/
Habe Therapien gemacht, ambulant und stationär und habe von Anfang an gesagt, dass ich wieder gesund werden will. Wenn ich das Wort "Arrangieren" nur im Zusammenhang mit einer ES höre...dann flippe ich aus :pcbreak:
Wie kann man sich damit arrangieren, sich nach und nach dem Tot ein Stück näher zu bringen????
Hört ihr euch eigentlich beim Lesen selbst zu?
Ich reagiere so sensibel, da ich endlich an einem Punkt stehe, an dem ich die ES bezwinge und gesund werde.
Ich will es- wollt ihr es denn nicht?
Ich will nicht wissen, wo ich jetzt stehen würde,wenn ich 10/ 20 Jahre Bulimie hätte...?
Ich habe bereits nach 5 Jahren starke, unerträgliche körperliche Nachwehen durch die B. erhalten...und ich leide wirklich, an manchen Tagen so schlimm, dass ich lieber sterben würde (nur aufgrund der Schmerzen!!!!) und dennoch zieh ich das Gesundwerden durch...
Wenn ich ganz ehrlich bin, hätte ich (wenn ich der Partner eines Esssgestörten wäre und dieser keinerlei Einsicht und Kampfeswillen zeigen würde) mich ganz klar von deisem Menschen getrennt....
Ich bewundere meinen Freund-ich denke dass er unheimlich lieben muss, grnezenlos lieben muss...
Und dass er tagtäglich sieht, dass ich mich von der ES löse, dass ich symptomfrei bin und trotz Schmerzen wacker weiterkämpfe, motiviert ihn wohl auch weiter an mich zu glauben! Ich habe ihn von Anfang an von meiner ES erzählt (vor 3 Jahren haben wir uns kennengelernt), und er wollte und sah anscheinend wirklich mich, den Menschen der innerlich eigentlich voller Leben ist!
Das ist mein Ziel, dass ich genau zu diesem Menschen werde, der ich einst war und ich danke Gott für jeden Tag, an dem ich gute Gedanken habe und die Schmerzen erträglich sind!
Ich bin dankbar, dass mein Körper überhaupt noch mitmacht! Und ihr macht euch Gedanken darüber, dass ihr ja "nur" Abends erbrecht und es euch ja sonst gut geht...
Ich hoffe ich konnte euch einwenig erreichen, wobei ich langsam den Glauben daran verlieren...wenn jnd. schon sein halbes Leben essgestört ist, bringt auch die Nachricht einer einzelnen Person nicht viel...
Ich bin sehr traurig darüber, was ich lesen muss!
Ich müsste es nicht...aber ich geh immer von meinem Standpunkt aus...ich bin dabei gesund zu werden-also können es die anderen doch auch?!
Denkt darüber nach! Eure Susi