Hallo ihr Lieben,
aufgrund der aktuellen Diskussionen im Forum möchte ich erst einmal erwähnen, dass ich noch schwer krank bin und mir dessen bewusst bin, ich arbeite aber daran. Ich arbeite an meinen Zwängen und es wird Stück für Stück besser. Und ich bin erst 13, habe also noch nicht die Reife, die hier vielleicht ein Erwachsener hat...dies soll keine Entschuldigung sein, aber ich möchte es einfach nur erwähnen. Bitte habt dafür Verständnis und solltet ihr selbst noch akut sein, dann hört jetzt einfach auf das hier zu lesen.
Ich möchte gesund werden, genauso wie viele andere hier, ich kämpfe dafür. Bitte glaubt mir das. Ich habe auch sowohl physisch als auch psychisch schon große Fortschritte gemacht, aber das reicht noch nicht.
Viele haben mir hier im Forum geschrieben, zu meiner schlimmeren Zeit, dass ich die Klinik muss. Was soll ich sagen?! Ich habe nicht darauf gehört. Das ist die einzig ehrliche Antwort. Wahrscheinlich hattet ihr Recht damit, denn bis vor einem Monat ist so gut wie gar nichts passiert. Bis mir meine Ärztin eine wirklich heftige Ansage machte, mir einen Termin stellte zum Zunehmen, sonst wäre ich in die Klinik gekommen. Nun ja, ich habe es geschafft. Nicht nur zuzunehmen, sondern auch meine Denkweise etwas zu ändern. Ihr habt im Forum vielleicht mitbekommen, wie ich immer mehr neue Dinge gegessen habe, immer mehr - und wie ich wieder begann Freude zu empfinden.
Nun stehe ich kurz vorm Normalgewicht - ohne Klinik. Ich habe nun mehr als 5kg zugenommen. Ich gehe regelmäßig zur Therapie und zum Wiegen, also ich bin auf jeden Fall in ärztlicher Versorgung. Mein genaues Gewicht ist mir gerade gar nicht bekannt, obwohl ich mich eigentlich jeden Samstag Morgen wiege. Ich wollte diesen Wiege-Termin auf Montag verschieben, da wir morgen brunchen gehen. Hätte ich gesehen, dass ich nun schon evtl. Normalgewicht habe (was gut sein könnte) dann hätte das meine Stimmung ganz schön runtergezogen und ich hätte mir morgen nicht mehr so viel erlauben können. Ich weiß, das ist sehr krank. Ich weiß aber leider nicht, warum ich das getan hätte...warum ich krank bin...das habe ich bis jetzt leider trotz 2x Therapie/Woche nicht rausfinden können.
Noch einmal kurz etwas Positives: Gestern Abend waren wir Burger essen, ich habe einen sehr großen Burger mit Ziegenkäse und Honig, eine ordentliche Portion frittierte Süßkartoffel-Pommes und ein ganzes Schälchen Mango-Mayo verdrückt. Zu Hause habe ich mir dann noch einen Nachtisch aus einem Becher Quark, Oreo-Keksen und einer Banane gemacht. Deshalb war mein Magen auch heute Morgen noch recht voll, weshalb ich mich auch nicht wiegen wollte.
Wenn ich mich am Montag wiegen werde, habe ich etwas Angst vorm Normalgewicht. Dabei ist Normalgewicht ja eigentlich eben "normal", was ja eigentlich gut ist. Ich weiß, das es krank ist, eigentlich gibt es dafür keinen gesunden Grund, aber ich möchte das Gewicht (1kg über der untersten NG-Grenze) dann erst einmal halten. Für eine weitere Zunahme muss ich erst psychisch gesünder werden. Habt ihr vielleicht eine Idee, wie ich "normal" ohne zählen und einschränken, aber auch ohne zuzunehmen essen kann?
Ein Plan kommt eigentlich eher nicht in Frage...ich hatte mal einen Plan und das lief total in die Hose. Ich fühle mich dadurch eingeengt und unflexibel...mehr möchte ich dazu hier jetzt nicht schreiben.
Ich hoffe, das mir hier irgendjemand einen Rat geben kann...und bitte verurteilt mich nicht gleich...habe ein bisschen Angst
Alles Liebe
StrangeCupcake