Hallo,
mein Beitrag mag zwar auf dem ersten Blick nicht in das "Krankheitsforum" passen. Ich habe jedoch schon einen Thread ins "Psychologie-Forum" gesetzt und auf meine Frage eine Resonanz erhalten, dass ich mir gedacht hab, vielleicht bin ich hier nicht mal so verkehrt im "Krankheitsforum".
Lange Rede kurzer Sinn.
Vor knapp zwei Wochen lernte ich beim Tanzen einen geschiedenen Mann mit Kind kennen. Er machte auf mich einen sehr zurückgezogenen und eher traurigen/nachdenklichen Eindruck (konnte ich nicht so genau deuten). Als ich ihn darauf hin ansprach, meinte er, er wäre nur hundemüde, weil er den ganzen Tag in der Arbeit war.
Nun gut, dachte ich mir. Wenn man müde ist, ist mal halt nicht gut drauf. Ansonsten hat er einen netten Eindruck auf mich gemacht und ich traf mich wieder mit ihm. Obwohl er nicht gearbeitet hat, hat er irgendwie etwas Trauriges an sich gehabt.
Es kam zu einen dritten Treffen. Ich muß dazu sagen, ich bin ein sehr lustiger Typ. Allerdings bekam ich in dieser Woche eine schlechte Nachricht und war etwas deprimiert. Ich erklärte ihm, dass ich eine schlechte Nachricht erhalten hab, dass ich selber müde bin, weil ich den ganzen Tag gearbeitet habe und entschuldigte mich, dass ich heute nicht so gut drauf bin wie sonst. Er hatte für mein Problem wenig Verständnis, zog es fast schon ins Lächerliche. Gut, wenn man meint, es sei in der heutigen Tag von Hartz4 kein Problem, wenn es sein kann, dass die Firma Insolvenz anmelden muß, hat er wohl recht mit seiner Aussage, dass Probleme im Job nicht schlimm wären. Ständig "ritt" er auf der Tatsache rum, dass ich nicht gut drauf war - obwohl ich mich wirklich zusammen riß, und auch nach kurzen Erklärungen sagte, es wäre wohl besser, von etwas anderem zu reden. Es war wirklich nicht so, dass ich ihm die Ohren vollgesäuselt hätte. Und meiner Meinung nach war ich trotzdem noch viel besser drauf als er. Er war nachwievor ein "Trauerkloß" - ohne mich ersichtlichen Grund.
Plötzlich kam ihm ein zynisches Grinsen über das Gesicht und dann erzählte er mir von seiner Scheidung im Jahre 1997/1998!! Er schimpfte über seine Frau und da sah ich ihm lachen - allerdings wie schon gesagt zynisch.
Dann meinte er, sein Kind (9 Jahre) wäre ein Fremdkörper für ihn, er kann mit dem Kind nichts anfangen. Es sitzt nur vorm Fernseher und ist stinkefaul. Er selbst bzw. seine Familie wäre sehr vermögend und er wäre auch schon beim Notar gewesen und hätte es enterbt. Dass heißt, es bekommt nur den Pflichtteil.
Ich hab mich jedenfalls nicht mehr mit ihm getroffen. Aber dennoch beschäftigt mich die Frage, ob dieser Mensch einfach nur einen schlechten Charakter hat, oder ob er krank im Kopf ist. Wie kann man denn nur so über sein eigen Fleisch und Blut reden??????
Freu mich über eure Antworten.