Seit meiner Jugend leide ich unter Depressionen. Konnte das damals viele Jahre gar nicht einordnen. Habe dann mit über 30 eine Psychotherapeutische Analyse hinter mich gebracht.
Die Depressionen waren oft Thema. Mein Therapeut war strikter Gegner von Antidepressiva.
Ich vertrat immer seine Meinung, nahm die Depessionen an, fand über viiele Jahre für mich einen Weg damit klar zu kommen.
Ich lernte es, diesen Gemützzustand voll anzunehmen. Mich ggf. einfach lange hinzulegen, mir zu erlauben schlecht drauf zu sein oder einfach was dagegen zu tun, Sport...
Ich würde es mal so beschreiben: Ich habe ein depressives Gemüt. Es ist nicht so, dass mich das alles komplett aus der Bahn wirft, aber das ganze Leben ist doch tagtäglich ein kleiner Kampf. Ich muss schon gemessen ziemlich viel Energie aufbringen. Ich kontrlliere mich ständig (seit Jahren jeden Tag) indem ich mir immer sage: Lächle, damit die anderen nicht sehen wie es dir geht.
Fröhlichkeit ist wenig vorhanden. Ich fühle mich seit langem wie in Watte gehüllt, ein wenig wie jemand der vor einer Bühne steht, das Geschehen betrachtet und nicht so richtig mitmachern kann. Ein grausamer Zustand, den ich versuche hinzunehmen, aber irgendwie stört mich das doch mittlerweile sehe sehr sehr! Ich halte es nicht mehr aus! Ich will AUF der Bühne IM Leben stehen. Könnten Tabletten nicht doch mal eine Lösung sein, damit meine Synapsen mal in andere Zustände geraten?
Zur Zeit geht es mir auch sowieso nicht gut wegen einer Trennung. Ich habe zudem aus Antriebsgründen viele viele Kontakte einschlafen lassen, bin erschreckend oft allein.
Gründe für meine Depressionen liegen in der Kindheit. Meine Eltern vernachlässigten mich MASSIV. War sehr viel allein.