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Forum / Fit & Gesund

Bin ich essgestört?

Letzte Nachricht: 20. Februar 2016 um 7:59
S
shaina_12740114
12.02.16 um 23:12

Hallo ihr Lieben,

Ich hoffe, der Text wird nicht allzu lang. Ich frage mich, ob ich eine Essstörung habe. Es gibt viele Faktoren, die dafür sprechen, auch wenn ich nicht so arg dünn bin (1,70m, 48 kg). Ich fange einfach msl an zu erzählen; ich esse fast nie mehr als 300-400 kcal, manchmsl muss ich wegen meiner familie mal bis 800 oder 900 gehen, dann nehme ich auch sofort zu... Jedes Essen ist eine Tortur für mich, ich habe ein schlechtes Gewissen bei jedem Bissen und habe dann immer 1000 Stimmen im Koof die mich abschreien "hör auf zu essen". Ich nehme sogar Abführmittel und dergleichen um mein Gewicht zu verringern, habe mich auch das ein oder andere Mal erbrochen (versuche das aber so gut es geht zu vermeiden). Immer wieder erfinde ich Lügen und Tricks, um mich vor Mahlzeiten zu drücken, da mein schlechtes Gewissen sonst einfach unerträglich ist. Die Zahl auf der Waage ist verantwortlich für meine Laune, ich wiege mich auch mehrmals am Tag. Auch mein Essen möchte ich immer grammgenau abwiegen. Die körperlichen Symptome habe ich zum Teil auch; meine Tage habe ich schon lange nicht mehr, ich bin müde, kraftlos und habe Konzentrationsschwierigkeiten und starke Kreislaufprobleme. Auch die verzerrte Wahrnehmung trifft auf mich zu, ich fühle mich unendlich dick. Ich weiß, dass das alles nicht normal ist, trotzdem ist mein Wunsch, dünner zu werden, unbesiegbar. Mein Freund findet, ich sollte eine Therapie machen (er ist mein Fels in der Brandung, unterstützt mich voll und ganz und hält zu mir), meine Familie findet, ich sollte mich zusammen reißen und es allein schaffen (sie sind sehr pragmatisch...). Aber allein schaffe ich das glaub ich nicht. Mein Alltag ist zum Albtraum geworden, früher hab ich mal 59 kg gewogen und mit jedem Kilo das ich abgenommen habe wurde es schlimmer. Ständig denke ich nur darüber nach, wie ich dem Essen irgendwie entkommen kann. Es fühlt sich so ausweglos an, weil ich mir wie ein Versager vorkomme, wenn ich es nicht schaffe, noch mehr abzunehmen. Wenn ich damit zum Arzt gehen würde, was würde er mir raten?

Vielen, vielen Dank für's Lesen und Antworten. Ich hab das noch nie in so offene, klare Worte gefasst. Wenn ihr glaubt, dass ich eine Therapie brauche obwohl ich nicht der Norm einer typischen Magersüchtigen entspreche, könnt ihr es mir auch gerne sagen. In so einer Klinik käme ich mir glaub ich fehl am Platz vor wenn alle dünner sind als ich. Wie dem auch sei, danke
für alle Kommentare

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N
neassa_12359124
12.02.16 um 23:38

Therapie
mit deinem Gewicht entsprichst du definitiv der Norm für eine Therapie. Außerdem gibt es kein genaues Gewichtslimit, das dich zur Esspatientin macht und welche nicht. Alleine deine Denkweise ist hochgradig gestört und nicht normal. Dein Gewicht ist viel zu niedrig! Hast du dir mal vor Augen gehalten, wohin dich das treiben kann? Es kann dich dein kostbares Leben kosten und das relativ schnell. Du zeigst schon Symptome körperlicher Art, also ist höchste Alarmstufe! Geh in eine Klinik, lass dir helfen, arbeite an dir und deinen Gedanken und du wirst merken, wie schön das Leben wieder wird. Dass du bei so wenig Kalorien zunimmst ist nur so, weil dein Körper auf Sparflamme läuft und sich an jede Kalorie klammert, die er nutzen und speichern kann. Wenn du mehr isst, wirst du erst mal zunehmen, ja. Aber das braucht dein Körper um zu heilen, er pegelt das selbst dann wieder ein und du wirst ein super gesundes Gewicht halten können mit viel leckerem Essen Ich habe das ganze auch durch und habe dank Therapie 8 Kilo zugenommen, aber das sind 8 Kilo Lebensfreude, Motivation, Konzentration, Kraft und Lebenswille! Du hast doch nur den einen Körper, wieso willst du ihn so zerstören? Stell dir die Frage: was hast du von dem ganzen? Dir geht es schlecht mit deinem Zustand und du machst dich von einer Zahl abhängig, die dir nichts sagen kann. Du bist viel mehr wert, als eine Zahl, eine Kalorienangabe und eine Meinung der anderen. Du lebst, du hast die Chnce, dein Leben genießen zu können, wirf es nict einfach so weg. Sei der Herr deiner Sinne und nicht eine komische Stimme, die dir irgendwelchen Quatsch erzählt. Du hast einen Partner, der dich liebt, unabhängig von einer Zahl auf der Waage und er hat Recht, die Klinik und eine Therapie werden dir helfen. Kliniken bieten auch speziell Körpertherapie an, um die Wahrnehmungsstörung zu behandeln. Hat mir super geholfen, ich kann mich tageweise besser akzeptieren und mache mir nicht so viele Gedanken, wie vorher Geh es an, kämpfe für DICH!

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E
esme_11902139
12.02.16 um 23:43

Liebe sandielie
Um deine Frage kurz und knapp zu beantworten : Ja bist du...
Du bist absolut "typisch" magersüchtig!
Ich glaube auch, dass du das selbst weißt, sonst würdest du dich nicht an ein Forum für Essgestörte wenden.

Du solltest unbedingt alle Hebel in Bewegung setzen um das in den Griff zu bekommen.
Magersucht ist eine sehr gefährliche Krankheit! Und bei dir kann es so wie es jetzt ist nur bergab gehen.
Auf Dauer sind schwere Folgeschäden zu erwarten (Haarausfall, Muskelschwund, Osteoporose um nur ein paar wenige zu nennen)

Wie alt bist du?
Ich kann dir nur raten auf deinen Freund zu hören - um eine Essstörung zu überwinden musst du dir professionell helfen lassen - sprich eine Therapie beginnen und zum Arzt gehen.
Das kannst du ambulant oder eben stationär.

Deine Eltern liegen falsch (genauso wie meine damals - mittlerweile bin ich 9 jahre essgestört) du musst gar nichts allein schaffen!

Zu deiner Angst vor einer stationären Aufnahme kann ich nur sagen, dass nicht alle Patienten extrem dünn und abgemagert sind, das stimmt absolut nicht - da musst du dir gar keine Sorgen machen. In den meisten Kliniken brauchst du ja auch nen Mindest Bmi
Ambulant kannst du natürlich erstmal probieren, aber wenn du noch zuhause wohnst und deine Eltern solche Ansichten vertreten, sehe ich das eher kritisch. Bei einer ambulanten Thera brauchst du umso mehr die Unterstützung deines Umfelds...

Bitte lass dich beraten und such dir Hilfe.
Vielleicht gehst du zunächst mal zu deinem Hausarzt und vertraust dich ihm an - er kann dir dann sicher auch Kontakte zu Therapeuten mitgeben bzw einen Klinikaufenthalten einrichten.

Liebe Grüße

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N
neassa_12359124
12.02.16 um 23:43
In Antwort auf neassa_12359124

Therapie
mit deinem Gewicht entsprichst du definitiv der Norm für eine Therapie. Außerdem gibt es kein genaues Gewichtslimit, das dich zur Esspatientin macht und welche nicht. Alleine deine Denkweise ist hochgradig gestört und nicht normal. Dein Gewicht ist viel zu niedrig! Hast du dir mal vor Augen gehalten, wohin dich das treiben kann? Es kann dich dein kostbares Leben kosten und das relativ schnell. Du zeigst schon Symptome körperlicher Art, also ist höchste Alarmstufe! Geh in eine Klinik, lass dir helfen, arbeite an dir und deinen Gedanken und du wirst merken, wie schön das Leben wieder wird. Dass du bei so wenig Kalorien zunimmst ist nur so, weil dein Körper auf Sparflamme läuft und sich an jede Kalorie klammert, die er nutzen und speichern kann. Wenn du mehr isst, wirst du erst mal zunehmen, ja. Aber das braucht dein Körper um zu heilen, er pegelt das selbst dann wieder ein und du wirst ein super gesundes Gewicht halten können mit viel leckerem Essen Ich habe das ganze auch durch und habe dank Therapie 8 Kilo zugenommen, aber das sind 8 Kilo Lebensfreude, Motivation, Konzentration, Kraft und Lebenswille! Du hast doch nur den einen Körper, wieso willst du ihn so zerstören? Stell dir die Frage: was hast du von dem ganzen? Dir geht es schlecht mit deinem Zustand und du machst dich von einer Zahl abhängig, die dir nichts sagen kann. Du bist viel mehr wert, als eine Zahl, eine Kalorienangabe und eine Meinung der anderen. Du lebst, du hast die Chnce, dein Leben genießen zu können, wirf es nict einfach so weg. Sei der Herr deiner Sinne und nicht eine komische Stimme, die dir irgendwelchen Quatsch erzählt. Du hast einen Partner, der dich liebt, unabhängig von einer Zahl auf der Waage und er hat Recht, die Klinik und eine Therapie werden dir helfen. Kliniken bieten auch speziell Körpertherapie an, um die Wahrnehmungsstörung zu behandeln. Hat mir super geholfen, ich kann mich tageweise besser akzeptieren und mache mir nicht so viele Gedanken, wie vorher Geh es an, kämpfe für DICH!

Ergänzung
ich war in der Klinik mit 42kg bei einer Größe von 1,60m also nicht viel anders als du und ich hatte dort auch Patientinnen, die noch mehr wogen als ich. Magersucht ist eben eine Kopfsache und das Gewicht ist meist ein zusätzlicher Faktor, aber ausschlaggebend ist bei der Therapie der Zustand der Psyche und der ist bei dir enorm gestört. War bei mir auch so, und die Zunahme dort ist echt langsam angesetzt. Ich hatte 600g pro Woche als Zunahmeziel, also sehr gediegen und kam damit dann auch gut klar im Laufe der Zeit, weil du parallel an der Zunahme und den Gedanken damit arbeitest. Das geht Hand in Hand und immer mit Unterstützung. Du bist da nie alleine. Ich hätte es ohne Klinik nicht geschafft, zu 100% nicht und ich will nicht dran denken, wo ich jetzt wäre ohne diese Therapie. Vielleicht unter der Erde.

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S
shaina_12740114
13.02.16 um 0:45
In Antwort auf neassa_12359124

Therapie
mit deinem Gewicht entsprichst du definitiv der Norm für eine Therapie. Außerdem gibt es kein genaues Gewichtslimit, das dich zur Esspatientin macht und welche nicht. Alleine deine Denkweise ist hochgradig gestört und nicht normal. Dein Gewicht ist viel zu niedrig! Hast du dir mal vor Augen gehalten, wohin dich das treiben kann? Es kann dich dein kostbares Leben kosten und das relativ schnell. Du zeigst schon Symptome körperlicher Art, also ist höchste Alarmstufe! Geh in eine Klinik, lass dir helfen, arbeite an dir und deinen Gedanken und du wirst merken, wie schön das Leben wieder wird. Dass du bei so wenig Kalorien zunimmst ist nur so, weil dein Körper auf Sparflamme läuft und sich an jede Kalorie klammert, die er nutzen und speichern kann. Wenn du mehr isst, wirst du erst mal zunehmen, ja. Aber das braucht dein Körper um zu heilen, er pegelt das selbst dann wieder ein und du wirst ein super gesundes Gewicht halten können mit viel leckerem Essen Ich habe das ganze auch durch und habe dank Therapie 8 Kilo zugenommen, aber das sind 8 Kilo Lebensfreude, Motivation, Konzentration, Kraft und Lebenswille! Du hast doch nur den einen Körper, wieso willst du ihn so zerstören? Stell dir die Frage: was hast du von dem ganzen? Dir geht es schlecht mit deinem Zustand und du machst dich von einer Zahl abhängig, die dir nichts sagen kann. Du bist viel mehr wert, als eine Zahl, eine Kalorienangabe und eine Meinung der anderen. Du lebst, du hast die Chnce, dein Leben genießen zu können, wirf es nict einfach so weg. Sei der Herr deiner Sinne und nicht eine komische Stimme, die dir irgendwelchen Quatsch erzählt. Du hast einen Partner, der dich liebt, unabhängig von einer Zahl auf der Waage und er hat Recht, die Klinik und eine Therapie werden dir helfen. Kliniken bieten auch speziell Körpertherapie an, um die Wahrnehmungsstörung zu behandeln. Hat mir super geholfen, ich kann mich tageweise besser akzeptieren und mache mir nicht so viele Gedanken, wie vorher Geh es an, kämpfe für DICH!

Danke!!
Danke liebe Kissarella für die lange Antwort ich denke auch, dass eine Therapie nicht schlecht wäre bei mir, denn trotz meinem Wunsch, abzunehmen, möchte ich auch unbedingt die ES besiegen. Ich habe ein bisschen Angst vor diesem Schritt, immerhin würde es im Falle eines Klinikaufenthalts eine längere Zeit weg von zu Hause und Arbeit bedeuten. Dennoch ist die Arbeit ein Grund, warum ich da reingeraten bin. Ich hatte immer das Gefühl, zu wenig zu leisten und wollte meine Leistung dann woanders erbringen. Unter der Woche hungere ich auch immer noch mehr als am Wochenende. Daher wäre es vielleicht gut, vom Alltag mal Abstand zu haben. Meiner Familie fällt ja auch nichts besseres ein als ein gelegentliches "Jetzt iss doch mal was". Es wird nicht einfach mich einem Arzt anzuvertrauen, aber ich werde den Schritt wohl wagen müssen...

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S
shaina_12740114
13.02.16 um 0:50
In Antwort auf esme_11902139

Liebe sandielie
Um deine Frage kurz und knapp zu beantworten : Ja bist du...
Du bist absolut "typisch" magersüchtig!
Ich glaube auch, dass du das selbst weißt, sonst würdest du dich nicht an ein Forum für Essgestörte wenden.

Du solltest unbedingt alle Hebel in Bewegung setzen um das in den Griff zu bekommen.
Magersucht ist eine sehr gefährliche Krankheit! Und bei dir kann es so wie es jetzt ist nur bergab gehen.
Auf Dauer sind schwere Folgeschäden zu erwarten (Haarausfall, Muskelschwund, Osteoporose um nur ein paar wenige zu nennen)

Wie alt bist du?
Ich kann dir nur raten auf deinen Freund zu hören - um eine Essstörung zu überwinden musst du dir professionell helfen lassen - sprich eine Therapie beginnen und zum Arzt gehen.
Das kannst du ambulant oder eben stationär.

Deine Eltern liegen falsch (genauso wie meine damals - mittlerweile bin ich 9 jahre essgestört) du musst gar nichts allein schaffen!

Zu deiner Angst vor einer stationären Aufnahme kann ich nur sagen, dass nicht alle Patienten extrem dünn und abgemagert sind, das stimmt absolut nicht - da musst du dir gar keine Sorgen machen. In den meisten Kliniken brauchst du ja auch nen Mindest Bmi
Ambulant kannst du natürlich erstmal probieren, aber wenn du noch zuhause wohnst und deine Eltern solche Ansichten vertreten, sehe ich das eher kritisch. Bei einer ambulanten Thera brauchst du umso mehr die Unterstützung deines Umfelds...

Bitte lass dich beraten und such dir Hilfe.
Vielleicht gehst du zunächst mal zu deinem Hausarzt und vertraust dich ihm an - er kann dir dann sicher auch Kontakte zu Therapeuten mitgeben bzw einen Klinikaufenthalten einrichten.

Liebe Grüße

Danke :*
Danke Yahema

Ich werde mich auf jeden Fall mal mit dem thema auseinandersetzen, denn ich glaube ohne Therapie wird das wirklich nichts mehr. Das mit meiner Familie ist schwierig, auf der einen Seite meinen sie, ich muss alles allein schaffen, aber andererseits wollen sie kontrollieren wann ich was und wie viel esse um dann ständig zu sagen "jetzt iss mal was". Das ist keine Hilfe, eher im Gegenteil...

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Y
younes_11977672
13.02.16 um 1:24

Bitte hole dir Hilfe!!!
Hallo sandieely,
durch deinen Text ist die vielleicht selbst bewusst geworden, dass viele Anzeichen für eine Essstörung sprechen. Schuldgefühle zu haben, wenn man mal 1000kcal gegessen hat ist total falsch. Vor allem bei deiner Größe und deinem Gewicht. Ich habe zwar keinen BMI ausgerechnet aber bei mir waren es ähnliche Werte und ich war stark untergewichtig und eindeutig zu dünn! Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass du in einer Klinik auffallen würdest. Höchstens weil du dünner bist als andere. Wenn man in eine Klinik gehen möchte gibt es allerdings meistens so weit ich weiß ziemlich lange Wartelisten und deine Familie hat eindeutig Unrecht wenn sie sagt du bräuchtest keine Hilfe. Hör auf deinen Freund und mache auch ihm zuliebe eine Therapie. Versuche es erst mit einer ambulanten Therapie und wenn diese dir nicht hilft, kannst du immernoch in eine Klinik gehen.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen, auch wenn meine Antwort auf Grund der Uhrzeit etwas kurz ausfällt.
Glaub an dich,
Elfienchen

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E
esme_11902139
13.02.16 um 10:36
In Antwort auf shaina_12740114

Danke :*
Danke Yahema

Ich werde mich auf jeden Fall mal mit dem thema auseinandersetzen, denn ich glaube ohne Therapie wird das wirklich nichts mehr. Das mit meiner Familie ist schwierig, auf der einen Seite meinen sie, ich muss alles allein schaffen, aber andererseits wollen sie kontrollieren wann ich was und wie viel esse um dann ständig zu sagen "jetzt iss mal was". Das ist keine Hilfe, eher im Gegenteil...

Liebe sandieely
Sorry, dass ich deinen Namen falsch geschrieben hab...

Ja das mit den Eltern kenne ich... Ich war damals 14-15 als alles angefangen hat - hab natürlich noch zuhause gewohnt und mit der Es ist die Situation zuhause noch unerträglicher geworden und komplett aus dem Ruder gelaufen...
Mein Vater hat einfach gedacht, wenn ich wollte könnte ich einfach wieder essen - er hat nie erkannt dass es eine Krankheit ist...

Dieses "jetzt iss was" ist wirklich keine Hilfe... Klar deine Eltern werden auch verzweifelt sein, aber bei meinen Eltern ist das dann eher in blanke Wut umgeschlagen
Deswegen sehe ich eben eine ambulante Thera eher kritisch, wie gesagt wenn du noch zuhause wohnst.
Ich bin vor ein paar Jahren aisgezogen (bin 23) und habe jetzt wieder mit einer Thera begonnen - was mir wirklich hilft

Informier dich einfach

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U
ulvi_12830779
20.02.16 um 7:59
In Antwort auf neassa_12359124

Ergänzung
ich war in der Klinik mit 42kg bei einer Größe von 1,60m also nicht viel anders als du und ich hatte dort auch Patientinnen, die noch mehr wogen als ich. Magersucht ist eben eine Kopfsache und das Gewicht ist meist ein zusätzlicher Faktor, aber ausschlaggebend ist bei der Therapie der Zustand der Psyche und der ist bei dir enorm gestört. War bei mir auch so, und die Zunahme dort ist echt langsam angesetzt. Ich hatte 600g pro Woche als Zunahmeziel, also sehr gediegen und kam damit dann auch gut klar im Laufe der Zeit, weil du parallel an der Zunahme und den Gedanken damit arbeitest. Das geht Hand in Hand und immer mit Unterstützung. Du bist da nie alleine. Ich hätte es ohne Klinik nicht geschafft, zu 100% nicht und ich will nicht dran denken, wo ich jetzt wäre ohne diese Therapie. Vielleicht unter der Erde.

Antwort
Die Antwort gibst Du Dir quasi selbst. Essverhalten ist quasi Dein Regulationsventil. Dann kannst Du Dir die Frage stellen: Für was? Wie sehr beeinflusst dieses "was" Deine Lust/Einstellung zum Leben generell?

Denke, dass die meisten Personen entweder sehr genau wissen oder unbewusst fühlen, das wirklich los ist. Das Intelligenz helfen kann, Vieles zu kaschieren, dass dadurch aber nicht die grundsätzlichen und langfristigen Fragen gelöst werden.

Unsere Gesellschaft tickt auch nicht so. Äußerlichkeiten werden beurteilt "zu dünn" (noch eher als zu dick). Ohne zu schauen, ob jemand per se so ist, was dahinter steckt. Und, dass frontale Kritik selten zum Erfolg führt. Auf der anderen Seite denken sich viele ihren Teil, was es auch nicht besser macht.

Letztendlich ist es Deine Entscheidung, wie Du Dein Leben führen willst: Aufarbeitung der Ursachen oder Nutzung des Ventils. Geht beides, beides nicht easy

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