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Forum / Fit & Gesund

Beziehungskiller Kiffen

Letzte Nachricht: 10. November 2015 um 11:33
A
aithne_12573306
15.07.11 um 18:10

Ich hab da mal ne Frage zum Thema Kiffen.
Ich bin jetzt etwa 1,5 Jahre mit meinem Freund zusammen. Seit einem halben Jahr wohnen wir zusammen und es klappt alles wunderbar zwischen uns.
Außer die Sache mit dem Kiffen. Ich wusste, dass er ab und an mal mit seinen Freunden kifft. In seinem Freundeskreis (Durchschnittsalter: 30) ist das vollkommen normal und nichts verwerfliches. Nun war das aber so, dass er fast jeden Abend vorm Computer saß und allein gekifft hat. Ich habe ihm mehrmals gesagt, dass mich das stört. (In meiner letzten Beziehung war das Kiffen auch Thema und da hatte ich schlechte Erfahrungen gemacht).
Wir haben uns einige Male darüber gestritten und in einem klärenden Gespräch, habe ich ihm gesagt, dass ich das nicht tolerieren werde.
Ich habe ihm erklärt, wie sehr es mich stört. Dass ich mich nicht wohlfühle dabei und mein zu Hause, doch der Ort sein sollte, wo ich mich wohlfühle.
Dass ich das kiffen nicht jedes mal kommentiere, aber jedes mal hasse.
Und ich habe ihm vor eine Art Ultimatum gestellt, ich habe gesagt, dass ich das kiffen erdulde, aber er sich bewusst sein sollte, dass es irgendwann EINMAL zu viel sein wird und ich dann meine Sachen packen und ausziehen werde.
Ich habe ihm erklärt, dass ich nicht weiß, wie wichtig ihm das kiffen ist, oder wie wichtig ihm das sich-nicht-einzuschränken ist, da noch nie jemand von mir verlangt hat, mich einzuschränken. Aber ich werde meine Meinung nicht ändern und ich will das Zeug nicht in meiner Umgebung haben.
Daraufhin meinte er, dass er das ändern wird und damit aufhören wird. Ich würde das so gerne glauben. Aber ich weiß genau, dass er noch Gras zu Hause hat. Als er das letzte Mal von einem Freund nach Hause kam, konnte ich sehen (und riechen), dass er gekifft hatte. Und gestern habe ich ihn quasi dabei erwischt. Ich bin in sein Zimmer gekommen, da ich etwas gesucht habe und da stand er am Fenster und war ganz erschrocken. Ich habe es erst gar nicht gemerkt (ich war so am suchen), aber er war ganz hektisch und wollte dann SOFORT duschen gehen.
Ich weiß jetzt nicht, was ich tun soll. Soll ich das jetzt wieder ansprechen? Ich habe das jetzt mindestens 3 mal angesprochen und beim dritten Mal hat er erst verstanden wie sehr ich es hasse. (vorher dachte er, ich mag's nur nicht, dass er es alleine zu Hause macht) Jetzt weiß ich auch gar nicht, ob er mit dem ich hör auf damit. meinte, dass er zu Hause damit aufhört oder generell damit aufhört. (damit könnte er sich jetzt rausreden).
Ich will es einfach nicht. Weder zu Hause noch irgendwo anders.
Wir wohnen zusammen und lieben uns, denken darüber nach später zu heiraten und Kinder zu bekommen. Wie wird es dann sein, wenn er nicht aufhört? Ich will mein Kind nicht in der nähe von Gras oder ähnliches haben.
In einer Beziehung muss man immer Kompromisse schließen. Muss ich jetzt damit leben, dass er kifft und froh sein, dass er es nicht zu Hause tut? (wobei ich ihn dabei, ja auch schon erwischt habe).
Ich weiß nicht weiter. Hoffe, dass ihr Tipps für mich habt.
Viele Grüße
Hasenohr

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L
lean_12240789
19.07.11 um 3:13

Kiffer kiffen im Freundeskreis immer
Ich habe selbst zehn Jahre lang gekifft, die meiste Zeit täglich und kann dir sagen, dass sich Kiffer immer andere Kiffer-Freunde suchen mit denen sie zusammen kiffen können. Zusammen fällt einem der eigene Konsum weniger auf und außerdem sind die Kiffer-Freunde schön anspruchslos... nichts richtiges tun außer kiffen und alle sind zufrieden.

Als richtiger Kiffer mit kiffen aufzuhören ist alles andere als leicht. Damit aufzuhören wenn man es von sich aus eigentlich gar nicht will ist fast unmöglich.
Wahrscheinlich kifft er nur dir zu liebe nicht, bzw. versucht ist bemüht, dass du nichts mitkriegst.

Kiffen macht faul und schränkt einem in der Lebensentwicklung ein. Das gilt nicht, wenn man ab und zu mal irgendwo einen Joint mitraucht, wohl aber wenn man täglich kifft.
Wenn man an einem Tag kifft, ist man ab dem Zeitpunkt bei dem man geraucht hat bekifft, weniger motiviert und vergesslicher. Deshalb sollte man meiner Meinung nach am besten nur am Abend kiffen. Wenn man zu viel kifft, hat das Auswirkungen auf den nächsten Tag. Man ist immer ein klein wenig benebelt und "nicht so ganz bei der Sache"... beim eigenen Leben.

Ich konnte meinen Konsum nicht in den Griff kriegen, während ich Cannabis zuhause rumliegen hatte. Die Versuchung zu kiffen war viel zu groß und es ist ja wirklich nicht schlimm - zumindest bei unregelmäßigen Konsum.
Ein Joint kann dabei helfen, ein bisschen abzuschalten, beispielsweise nach einem außergewöhnlich stressigen Tag. Wenn man danach süchtig ist, funktioniert das aber nicht und es hemmt einem in den persönlichen Möglichkeiten, sein Leben aktiv zu gestalten. Kiffen macht zufrieden - und das ist gefährlich.

Ich kiffe nicht mehr weil ich erkannt habe, dass mich der Konsum behindert und ich mich nicht mehr als Kiffer identifizieren möchte. Dazu gehört auf jeden Fall, selbst kein Cannabis mehr zu besitzen und keine Freunde mehr zu besuchen, um zu kiffen. Einige ehemalige Kiffer-Freunde besuche ich immer noch, weil es abseits vom Cannabis-Konsum noch eine andere Basis für die Freundschaft gibt. Bei anderen (ehemaligen) Freunden habe ich aber auch gemerkt, dass die einzige Basis das Kiffen ist.
In ganz seltenen Fällen nehme ich mal noch zwei, drei Züge; allerdings bin ich mir bewusst dass ich damit vorsichtig sein muss weil bei mir eine gewisse Rückfallgefahr besteht, wieder Lust darauf zu bekommen. Und ich nicht darunter leiden will, auf etwas zu verzichten auf das ich eigentlich Lust habe. Genau das ist der Teufelskreis bei einer Abhängigkeit.

Wenn dein Freund selbst erkennt, dass ihm der Cannabis-Konsum auf Dauer nicht gut tut, kann er von sich aus die Entscheidung treffen, nicht mehr Kiffen zu wollen. Diese Entscheidung in einem Freundeskreis zu treffen, in dem alle kiffen, ist sehr schwer. Er muss etwas mit Leuten unternehmen die nicht kiffen oder der ganze Freundeskreis muss aufhören, sonst stachelt man sich gegenseitig die ganze Zeit an.
Dass er nicht zuhause kifft, ist sicher schon mal ein guter Schritt, allerdings wird er dadurch automatisch anderswo eher kiffen. Letztendlich kannst du nicht sonderlich viel tun außer auf seine Einsicht zu hoffen, dass ihm das Kiffen nicht gut tut und er sein Leben im großen mal überdenken könnte. Will er bis an sein Lebensende kiffen? Wenn nein, wann will er aufhören? Wie ist es bei seinen Freunden? Diese Fragen muss man sich stellen, um aus dem Kreis ausbrechen zu können.

Viel Glück und alles Gute!

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A
aithne_12573306
22.07.11 um 23:11

Derzeitiger kompromiss
Vielen Dank für die Antworten.
Mein Freund kiffte nur abends, oder halt, wenn man tagsüber mit Freunden Grillen war oder ähnliches. Alle (Kiffer) im Freundeskreis stehen fest im Leben und arbeiten und haben Freundin oder Familie. Das ist jetzt nicht so, dass sie sich mittags treffen, den ganzen Tag kiffen und nichts zustande kriegen, es ist eher zum abschalten und entspannen. Nichtsdestotrotz tut er es trotzdem und es nervt mich sehr.
Ich habe das Thema nochmal angesprochen und der derzeitige Kompromiss lautet, dass er nicht zu Hause kifft. Schließlich kann ich ihm nichts verbieten und auf leere versprechungen habe ich keine lust.
Das Thema ist dadurch nicht aus der Welt und ich weiß auch noch nicht, ob ich damit leben kann. denn wenn ich mitbekomme, dass er bekifft ist, bin ich enttäuscht und unglaublich schlecht gelaunt.
Einerseits denke ich, in einer Beziehung muss man Kompromisse eingehen, andererseits denke ich, dass das vielleicht ein Thema ist, dass zu groß für die Beziehung ist. denn nichts wäre schlimmer, als ständig und immerwieder sich um das selbe thema zu streiten und niemand ändert etwas an der grundsituation...
ich weiß es einfach nicht... ich finde kiffen einfach scheiße. und will's nicht...
hmmmm...

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O
olivie_12657620
26.07.11 um 15:36

Hallo
ich habe deinen text gelesen und habe sogesehen das gleiche problem wie du, ich würde mich gerne mal mit einer dritten Person darüber unterhalten und mir vielleicht einen rat oder paar tipps geben lassen besser damit umgehen zu können. falls du an einem gespräch interessiert bist würde ich mich freuen.

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C
celino_12932724
29.07.11 um 20:44

Kiffen
In einer Beziehung muss es auch klare Regeln geben und du musst auch handeln. Wenn er das nächste mal kifft, verweigere einfach den Sex oder so. Auf Worten müssen auch Taten folgen, da sie sonst folgenlos bleiben.

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A
aithne_12573306
30.07.11 um 13:17

Danke
hey!
also, das kiffen verändert ihn nicht sehr. ich merke es, wenn er bekifft ist, weil er anders spricht, er betont die Wörter anders, aber davon abgesehen ist er relativ normal.
ich denke, ich habe diese starke abneigung, weil mein Exfreund auch Kiffer war und wenn er bekifft war, hat er mich wie dreck behandelt. und das nochmal zu erleben ist das letze was ich will. -Mein freund weiß das auch und meinte, dass wenn er mich einmal bekifft schlecht behandeln würde, er sofort damit aufhört.
trotzdem.. ich bin so vorgeschädigt, was das thema angeht, dass ich davon ausgehe, dass er trotzallem auch zu hause kifft. gestern nacht zum beispiel war er für längere zeit im bad. und ich vermutete, dass er dort gekifft hat. beweise habe ich keine, außer einpaar tabak- und graskrümel, die auf seinem tisch lagen (die könnten auch schon wochen da gelegen haben) und die einbildung, dass ich es gerochen habe. als ich ihn gefragt habe, verneinte er das. aber geglaubt habe ich ihm nicht.

Wir setzen uns ständig gemeinsam mit dem thema auseinander. Wir beide sind in unseren Meinungen festgefahren. Er sieht das kiffen als Entspannung. Nach einem stressigem Tag einen kiffen, oder mit Freunden zusammen, so wie ich abends mal ein Glas Wein trinke oder mit meinen Mädels zusammen quatsche und die Weinflasche leere. Den Vergleich sehe ich auch ein. Aber akzeptieren und tolerieren tue ich es trotzdem nicht.

@ minhtv: ja, bezieungen sollen Regeln haben. aber wie löst man das, wenn beide an ihren ansichten kleben bleiben?
Sexentzug wäre nichts für mich. da leide ich, wahrscheinlich mehr dran, als er. ich habe keinen sex mit ihm, wenn er abends gekifft hat. nicht weil ich das als "strafe" oder so sehe, sondern weil sich in mir dann gar nichts regt. aber wenn er wieder nüchtern ist, siehs ganz anders aus.

danke für die nachrichten, ich versuche schon an mir zu arbeiten und das als "nicht so schlimm" anzusehen, aber es gelingt nicht wirklich...

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K
katica_11934807
09.11.15 um 22:42

?
Was hatte sich ergeben? Hab dasselbe Problem & wuerd gern wissen wies weiterverlaufen ist

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D
dand_12562635
10.11.15 um 11:33

Wo genau liegt das Problem?
Verhält dein Freund sich dann anders oder was macht dir daran zu schaffen?
Vll. solltest du einfach mal nen tütchen mitrauchen um runterzukommen^^

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