Ohje...
Medikamente sind die einzige Therapie, die was bringt. Sorgt dafür, dass er so schnell wie möglich in die Psychiatrie kommt, wenn die Spritze nachlässt. Umso länger er ohne Medikamente ist, also psychotisch, umso länger dauert die "Landung".
Was ich nicht verstehe: Wenn er zwangseingewiesen wurde, kann er sich doch normalerweise nicht selbstentlassen? Ich kenne dass so, dass versucht wird, den Patienten von einer Einweisung zu überzeugen und er sich bei einer solchen "halb"frewilligen Einweisung selbst entlassen kann.
Bei einer echten Zwangseinweisung wird z.B. die Mutter zum Vormund und der Patient kann dann nicht mehr über die Art und Dauer seiner Behandlung entscheiden.
Ein guter Freund von mir hat sich vorletztes Jahr das Leben genommen. Ich habe micht darüber geärgert, dass ich nicht eher nach ihm gesucht hab um ihn einzuliefern, wie ich es vorher immer gemacht hab. Letztendlich war er "alt genug", aber was sonst soll ein soziales Netzwerk in solchen Fällen leisten, wenn nicht zumindest auf den Weg in die Psychiatrie zu helfen.... andere Kumpels meinten, der Suizid war ja eh nur eine Frage der Zeit, aber ich sehe dass etwas anders.
Es ging bei meinem Kumpel 10 Jahre lang so.... Medikamente nehmen -> nichntnehmen -> psychotisch werden -> eingewiesen werden -> Medikamente nehmen.....
Relativ früh wurde mein Freund von Haldol auf Zyprexa umgestellt, was einen riesen Gewinn an Lebensqualität brachte. Leider nicht genug.
Zeig ihm, dass Du für Ihn da bist, dass er und sein (gesunder) Weg Dir am Herzen liegen.
Stefan