liebe eispraline, liebe strangecupcake und all die anderen die an mich gedacht haben (ganz schlechtes gewissen hab das ich hier so lange nix von mir hören hab lassen) es geht mir derzeit ganz gut. in den letzten Monaten ist in meinen leben sehr viel negatives passiert und aufgrund dessen habe ich mich zurückgezogen aber immer und jeden tag in stillen mitgelesen....
den anfang machte der Tod meines pferdes vor vier Monaten ich hatte sie 24 jahre und ich kam eines morgens in den stall und sie lag tot in ihrer box... ich brach zusammen, mein ha gab mir Beruhigungsmittel und in den darauffolgenden Wochen wollte ich nicht mehr leben, gab mich u das essen total auf, nichts interessierte mich mehr (auch meine zwei anderen Pferde bekamen mich nur mehr abends zu sehen) ich lag nur mehr im dunklen zimmer, weinte, und wartete das es endlich zum ende kommen würde ...
ich liess niemanden mehr an mich heran, nahm das zugenommene und mehr noch wieder ab, hatte kein gefühl der Freude mehr, wollte nicht mehr sein...
bis meine zweite stute (sie hatte seit jahren eine heustauballergie) eine schwere Lungenkrankheit diagnostiziert bekam mit der Nachricht sie müsste in eine spezielle Klinik u es sei ungewiss ob ich sie lebend wieder bekomme... u das war ein solcher schock für mich und ich begann zu kämpfen ich raffte mich auf und organisierte innerhalb von zwei tagen Klinik Transport und Unterkunft für mich vor ort da es für mich klar war das ich bei ihr bleiben würde - ich packte mir etliche fortimel ein den ich wusste mit essen alleine würde ich es nicht schaffen zu Kräften zu kommen und meine maus brauchte mich jetzt. nach drei tagen kamen wir nach hause... ich war körperlich und geistig nur mehr fertig und voller sorge ich hatte sie zwar wieder lebend in der box stehen und es ging ihr besser die Diagnose war jedoch niederschmetternd :( sie hat ein chronisches lungenleiden und ich kann sie nicht mehr gesund machen sondern nur versuchen ihre Lebensqualität zu verbessern. das war der nächste schock für mich - zu wissen das ich nur versuchen kann das es nicht schlimmer wird sie aber nie mehr gesund werden wird. ich wusste sie brauchte mich jetzt mehr den je , wir waren in den drei tagen in der Klinik noch mehr zueinander gewachsen sie war total auf mich fixiert und ich liebte sie noch mehr als zuvor und für mich war klar, dass ich sie nicht aufgeben werde und für sie kämpfen muss...
ich begann meinen essplan wieder aufzunehmen, verbannte die waage ein für alle mal und arbeitete fleissig mit meiner maus... und klein Nelly mein Pony
u es ging bergauf sowohl mit wyomi als auch mit mir, natürlich trauerte ich noch immer u es gibt /gab tage da ging es mir seelisch und vom essen her nicht gut aber ich schaffte es mich am nächsten tag wieder aufzuraffen und weiterzumachen...
ich begann vor einen Monat sogar wieder mit den reiten (das letzte mal sahs ich vor einen jahr auf einen Pferd da mir die kraft dazu fehlte) und ich kann euch gar nicht sagen wie schön es war auf meiner wyomi zu sitzen :) u das war die größte Motivation für mich weiter gegen die ES zu kämpfen...
diese Woche bekomme ich ein "leihpony" namens lucy :) ich freu mich schon sooooo riessig auf die kleine maus sie gehört einer Nachbarin von mir bzw. ihrer dreijahrigen tochter und sie möchte ihr Kind langsam an die Trennung gewöhnen und wir haben ihr erklärt das sich beide ponies eine Freundin wünschen u nun bekommt lucy von meiner kleinen Nelly Gesellschaft :) und ich wieder ein dreimäderlhaus.
außerdem bekomme ich jetzt seit drei Wochen immer sonntags unterricht im westernreiten auf einer stute die zum verkauf steht . fury ist so ein Goldschatz und ich habe mich unsterblich in sie verliebt. ich hätte nie gedacht dass ich mich noch einmal so in ein Pferd vergucken könnte aber bei uns hat die Chemie sofort gestimmt u wenn man Christkind heuer in form von ein paar Geldscheinen ausfällt wird fury wohl bald ein neuer teil meiner kleinen Familie werden dh ich habe jetzt Verantwortung gegenüber vier Pferden und für diese brauche ich kraft und kraft bedeutet fleissig zu essen u nicht rückfällig zu werden u da bin ich jetzt ganz feste dabei. ich hab mich nicht mehr gewogen und habe ehrlich gesagt auch angst vor der zahl welche mir die waage anzeigen würde aber derzeit versuche ich das positive an der Zunahme zu sehen wie das ich wieder reiten kann wieder die kraft dazu habe und ich mich so darüber freue und erst jetzt merke, wie arg mir das gefehlt hat und wie gut es mir tut. außerdem versorge ich meine Pferde wieder selber (zuvor tat es mein onkel und meine mom) ich komme mit wyomi richtig toll zurecht (sie hat meine körperliche schwäche sehr oft ausgenutzt) habe jetzt die Möglichkeit für ein weiteres Pony und ein supertolles westernpferd.... eigentlich müsste ich nur glücklich sein und dennoch habe ich oft das gefühl dass alles nicht zu verdienen es nicht wert zu sein, ich möchte mich gerne selbst bestrafen und meine nicht glücklich sein zu dürfen, mich nicht freuen zu dürfen, mir selbst nichts zu gönnen schon gar nicht ein neues Pferd... ich hätte fury nicht verdient, ich sei ihr nicht wert... sagt die böse stimme in mir aber ich versuche sie zu ignorieren und ich denke fury wird anfang Dezember bei uns einziehen bzw. wird meine mutter dafür sorgen, dass ich mich nicht selbst bestrafe indem ich sie nicht kaufe...
tut mir leid das ich jetzt nur von meinen Pferden geschrieben habe aber es ist nun mal Tatsache das mein verrückt sein nach Pferden in den letzten Monaten die überhand über die ES genommen hat. sie steht nun an erster stelle und meine Krankheit erst an zweiter. es wäre gelogen zu sagen dass es nicht auch schlechte tage gibt, tage mit Rückfällen aber ich schaffe es nun mich nach einiger zeit wieder aufzuraffen und weiter zu kämpfen und mich nicht wieder aufzugeben.
mein leben ist in den letzten Wochen um so vieles bereichert worden. ich stehe morgens wieder auf versorge meine Pferde selbst bringe sie alleine auf die koppel in der einen Hand die große in der anderen die kleine und ich in der mitte (muss ein bild für götter sein) ich verkrieche mich nicht mehr im zimmer und wenn mir nach weinen ist dann weine ich und wenn mir nach lachen ist dann lache ich und wenn ich jmd umarmen will umarme ich ihn nun auch. ich versuche nun bewusst meine Gefühle wahrzunehmen und sie nicht mehr durch hungern zu unterdrücken ab und an ist es mir sogar schon gelungen leuten meine Meinung zu sagen wie ich dazu wirklich stehe und nicht immer nur die freundliche, liebe kleine bin mit der man alles machen und zu der man alles sagen kann... und darauf bin ich richtig stolz
ich weiss ich stehe erst am anfang eines langen und schweren weges aber ich bin auf den richtigen weg und egal wie steinig er wird ich habe bald vier Mädels die mich lieben und brauchen und ich liebe und brauche sie. und die ES passt in dieses leben definitiv nicht mehr hinein!!
jeden tag kämpfe ich nun für ein neues leben . mir ist klar das ich nicht von heute auf morgen gesund werde aber mir ist nun auch klar dass es in meiner Hand liegt ob ich lebe oder sterbe, ob ich gesund oder weiterhin krank bin, ob ich schwach oder stark bin...
und ich weiss der kampf wird sich lohnen, den da draussen wartet ein leben auf mich ohne diese Krankheit und dieses neue leben wird um vieles schöner werden ...
ich drück euch alle ganz feste
alles liebe
eure pferdeverrückte
traumfängerin