Langer Beitra:)
schön, nicht auf Anfeindungen zu stoßen!
mein Verlobter und ich sind Studenten, eine vegane Ernährung ist auch billig möglich, v.a. wenn man diese Ernährungsform mit einem biolog., ökologisch und gesundheitl. vernatwortungsvollen Fleischkonsum vergleicht. Dieser ist nämlich sehr teuer!
Billig-Fleisch aus dem Discounter ist freilich billiger als Veganismus.
Die Fälle von denen man immer wieder hört, geben Kritikern nur scheinbar Recht: es gibt meines Wissens 5 Fälle von veganen Kindern, die starben oder schwere Mängel hatten, zwei davon wurden mit tierischen Produkten ernährt, in zwei Fällen ( beide religiös, nicht ethisch! motiviert) haben die Kinder je ausschließlich Mandelmilch bzw. Tomatensaft bekommen... ganz schrecklich und eine keineswegs mit der veganen Einstellung zu vereinbarende Vernachlässigung der elterlichen Sorfaltspflicht:(
Echter, vernünftiger Veganismus ist keine religiöse Wahnvorstellung, sondern die Entscheidung zu einem ethischen Leben, welches nicht durch Folter und Mord geprägt ist.
Dazu auch das Argument, man dürfe seinen Kindern nicht die eigenen Vorstellungen aufzwingen:
1.ethisch: man erlaubt seinem Kind auch nicht, mit dem Luftgewehr auf Katzen oder andere Kinder zu schießen, einfach so zum Spaß. Genauso wenig werde ich meine Kinder tier. Produkte konsumieren lassen, bis sie alt genug sind umfassend aufgeklärt zu werden und die konsequenzen ihres Handelns zu begreifen.
2.gesundheitlich: ich hoffe doch, dass alle Eltern hier ihren kindern ihre Vorstellungen aufzwingen, wenn es darum geht, ob das Mittagessen nun aus Nutella mit Gummibärchen oder Brokkoloauflauf bestehen soll...nur weil ein Kind etwas will, heißt das noch lange nicht, dass das auch gut für es ist. Insofern zwingen alle Eltern ihren Kindern die ein oder andere Lebenseinstellung auf. Lebewesen keinen Schaden zuzufügen ist wohl noch die harmloseste!
Natürlich werde ich meine Kinder, wenn sie alt genug sind eigene Entscheidungen zu treffen, zu nichts zwingen, was sie nicht wollen.
Wie Steffi schreibt, wollen Kinder übrigens meist kein Fleisch mehr, wenn sie erfahren, dass da ein totes Tier liegt, oft müssen Eltern verharmlosen oder gar lügen, um ihre Zwerge wieder zum Fleischkonsum zu bringen.
Calcium ist in allen dunkelgrünen Blattgemüsesorten drin, genausoviel wie man braucht. Ab ca 1,5 Jahr ist auch Soja für Kinder verträglich, welches ebenfalls eine ausgezeichnete Kalziumquelle ist.
( Kuhmilch entzieht dem Körper übrigens mehr Kalzium, als sie ihm zuführt:( )
Es gibt Soja-PreNahrung, die auch für Säuglinge verträglich ist, das Stillen sollte aber hoffentlich kein Problem darstellen;)
Zum B12: Das ist ein unerfreulicher Nebeneffekt, mit dem ich allerdings leben kann. Für Kinder gibt es Tropfen, die man unbemerkt ins Essen mischen kann oder angereicherte Lebensmittel ( so supplementieren übrigens viele "normale"Esser Vitamin D oder Zink oder Eisen ). Das ist natürlich nicht optimal, aber ich finde es weitaus vertretbarer meinem Kind etwas B12 künstlich zuzuführen als zuzulassen, dass es mit dem Gedanken aufwächst, es wäre normal, fühlende Lebewesen zu quälen und zu töten.
Zum Kindergarte oder der KiTa: es gibt mehr Veganer als man denkt... und viele vegane Kinder. Für laktoseintolerante gibt es ja auch Essen, warum nicht auch für vegane?
Hier hat die Seite vegane-kinder.de wertvolle Tipps:)
lg
Lena