In Antwort auf bala_11846736
Hallo Smily
Ich kann dich sehr gut verstehen... Ich hatte letztes Jahr genau das gleiche Problem mit der Waage, war über ein halbes jahr nicht drauf und als ich mich im November getraut hatte, hatte ich einen riesen Schock bekommen, die Waage zeigte 57,5 kg (normalerweise 53kg) Danach nur noch Obst/Gemüse und Joghurt 0,1 etc. gegessen. Innerhalb von 2 Mon. 5 kg abgenommen.
Jetzt versuche ich mein Gewicht zu halten, was seeehr schwer ist.
Es ist schrecklich immer ans essen zu denken und nicht zu essen und wenn man gegessen hat SCHLECHTES GEWISSEN *ECKEL*
Wenn ich Magersüchtige auf der Straße sehe, denke ich erst "Oh, ist die Mager" - Dann, wünschte ich hätte soviel Disziplin und so dünn. Total bescheuert, ich weis.
Aber ich weis nicht wie ich daraus soll.
Wenn ich das Gefühl hab zuviel gegessen zu haben, dann nehme ich Abführmittel, gehe Joggen, nehme Ritalin von meinem Sohn (dann vergeht mir der Appetit) Ich will da raus, ich kann nicht mehr...
In der Schublade liegt immer noch die Telefonnummer von einer Tagesklinik, die sich für ES spezialisiert haben, aber ich bringe es nicht fertig da anzurufen.
Ich wünschte, ich wäre ganz normal, wie meine Geschwister, die haben auch alle Hüften/Po und sind sehr glücklich damit, nur ich nicht, ich hasse es.
Wünschte ich wäre so eine Frau ohne weibliche Formen...
Die ES fing bei mir nach der Geburt meines 11 jährigen Sohnes an. Ganz harmlos, aber jetzt???
Ich wiege jetzt bei 1,63 m 52kg und fühle mich immer noch zu dick.
viele Grüsse
Aaliyah
Meine Vorgeschichte zum Thema Angst vorm Essen
Hallo Smily & Aaliyah!
Ich kenne euer Problem nur zu gut!
Mit dem kleinen Unterschied, dass ich wirklich mal richtig übergewichtig war. Jahrelang wollte ich es mir nicht eingestehen, ich war/bin zwar Vegetarierin aber hab immer das gegessen worauf ich Lust hatte (und das war oftmals sehr ungesund, viel Süßes,usw.). Sämtliche Diäten scheiterten kläglich weil ich nie die Disziplin hatte. Und weil ich mir auch einfach nicht eingestehen konnte, dass ich dick bin. Ich bin 1,73m groß und habe im Frühjahr 2006 knapp 100kg gewogen.
Und da kam auch der springende Punkt wo ich mich im Spiegel angeschaut habe und dachte: Oh Gott, du bist WIRKLICH fett! Und da hab ich schlagartig mein Leben geändert. Von heute auf morgen bin ich Veganerin geworden (d.h. keine tierischen Produkte = nichts was dick macht: kein Käse, keine Milch, keine Schokolade, keine Süßigkeiten) und ich hab grundsätzlich auf alles verzichtet, was dick macht: Pommes, Chips, Fritiertes...etc.
Ich hab mich selbst über meine Disziplin gewundert und fühlte mich total wohl in der Zeit. Leider schlug die vegane Ernährungsweise in übertriebenes Hungern um, irgendwann war es dann soweit, dass ich an einem Tag nicht mehr aß, als einen Apfel und eine Scheibe Knäckebrot o_O
Ich verlor innerhalb 6 Monate 20kg und danach nochmal 10 im Zeitraum von ca. 4 Monaten (wiege also inzwischen 70kg).
Das komische war/ist: Je mehr ich abgenommen habe, umso dicker fühlte ich mich, umso bewusster wurde mir, wie FETT ich war
Ich wollte immer noch mehr abnehmen.
Letzten Sommer hatte ich wegen der Mangelernährung einen schlimmen Kreislaufkollaps, bei dem ich dachte, sterben zu müssen. Das hat mich wenigsens ein bisschen wachgerüttelt, was ich da mit mir anstelle. Leider hat sich aus diesem schlimmen Erlebnis eine Angststörung entwickelt. ich weiß nicht, ob ihr davon schon mal gehört habt - der Vorfall hat mich so traumatisiert, dass ich Angst davor habe, sowas könnte sich wiederholen und deswegen oft grundlos Panikattacken mit Herzrasen usw. bekomme.
Und trotz alle dem fühle ich mich immer noch total fett (klar,ich bin noch nicht abgemagert, ich habe noch ein paar Pölsterchen, die Überbleibsel halt vom wirklichen Fett) und kann auch nicht einsehen, dass ich mich mit meiner Ernährung kaputt mache. Ich habe genau wie ihr panische Angst vor dem Essen, ich vermeide große Mahlzeiten wo und wie es nur geht und falls ich doch was esse, plagt mich danach ein schlechtes Gewissen und ich fühle mich sooo schuldig... Meine Gedanken drehen sich nur noch ums Essen bzw. Nicht Essen und der Blick in den Spiegel fällt mir schwer.
Ich fühle mich fast noch genauso dick wie mit 100kg. Dabei sagen alle, ich wär ja jetzt so schlank und alles und ich würde zu wenig essen und ich denke immer: Hallo? Haben die Tomaten auf den Augen?? Es schadet nix, wenn nochmal 10kg weg kommen, ich hab noch viel zu viel Speck auf den Hüften!!
Ich hasse es auch, mich auf Fotos zu sehen, weil ich finde, dass ich da immer dick aussehe. Was ich momentan betreibe, ist alles andere als ausgewogene Ernährung... Ich will endlich unter die 70kg kommen und kann mich einfach nicht so akzeptieren wie ich bin...
Aber eigentlich wollt ich euch sagen: Auch wenn ich selbst nicht einsichtig bin: Lasst es nicht soweit kommen wie ich! Nehmt euch wenigstens einen Tag in der Woche vor wo ihr sagt: Heute esse ich ohne wenn und aber, damit euer Körper wenigstens 1x pro Woche die nötige Nahrungszufuhr bekommt(ihr müsst ja nicht über die Strenge schlagen)! Dieser Kreislaufkollaps den ich hatte, hat mir echt mein Leben versaut, lasst es bei euch nicht soweit kommen, Mädels! Zieht rechtzeitig die Notbremse! Ich esse jetzt immerhin etwas vernünftiger als vorher.
Ich glaube, man muss es wirklich WOLLEN aus diesem Teufelskreis rauszukommen. Ansonsten bringt auch eine Tagesklinik nichts.
@Aaliyah: Ruf bei der Klinik an, wenn du es wirklich WILLST! Ich gehe demnächst auch wegen meiner Angststörung in eine psychosomatische Fachklinik und denke, dort wird mir auch bei der ES geholfen.
Ich drücke euch bei allem was ihr vorhabt die Daumen & wünsch euch alles Gute!
LG
die Pinxi
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