Kiffer
Hallo,
ich hätte unser Leben nicht besser beschreiben können. Diese verdammten Launen. Von Null
auf Hundert in zwei Sekunden, rumgedreht und vergessen, und ich stehe da, ohnmächtig vor Wut.
Denn oft ist das Ganze sehr unfair und ungerecht. Eigentlich kann ich oft schon vorhersagen,
wenns losgeht.
Siebenundzwanzig Jahre täglich kiffen von morgens bis abends. Manchmal denke ich, ich kann
nicht mehr.
Ich frage mich aber, macht das Kiffen diese Launen, oder sind sie Dauerkiffer geworden, um
zumindest zeitweise diesen inneren aggressiven Motor zur Ruhe zu bringen.
Es ist eine Sucht, und zwar eine hartnäckige, die oft unterschätzt wird.
Aufhören, ja, laut eigenen Angaben kotzt es meinen Mann selbst an, derart davon abhängig zu
sein, dauernd Angst haben zu müssen, damit erwischt zu werden.
Eigentlich müßte er dafür in eine Klinik mit psychologischer Unterstützung, aber er weigert sich
vehement, die Karten auf den Tisch zu legen.
lg