Hornzipfel
Hornzipfel versus Condylome
"Condylomata accuminata" ist der Fachausdruck für "Feigwarzen", das sind Warzen auf den Schleimhäuten der Geschlechtsorgane. Sie stellen zunächst keine gefährliche Erkrankung dar, sind werden als unangenehm empfunden und entstellend und haben die Tendenz, sich zu vermehren. Später allerdings, wenn man sie nur lange genug unbehandelt lässt, können Condylome auch Krebserkrankungen verursachen. bei den Frauen wissen wir das schon lange, Unterscuhungen zeigen, dass auch Männer condylombedingte Carcinome an Penis und After bekommen können. Und zwar nicht einmal so selten.
Condylome werden beim Sex übertragen. Es handelt sich um eine Infektion mit dem Humanen Papilloma-Virus, konkret mit den Subtypen 16 und 18. Das Virus kann sich im Blutkreislauf und in der Haut und Schleimhaut des Penis festsetzen und ist dann von dort nur mehr sehr schwer zu vertreiben. Condylome können auch übertragen werden, wenn auf den Geschlechtsorganen augenscheinlich keine Warzen sichtbar sind.
Für die Praevention gilt: bitte immer ein Condom benützen. Es schützt weitestgehend, wenn auch nicht hundertprozentig, da die Übertragung auch am Ende des Condoms, an der Peniswurzel möglich ist.
Seit Novenber 2006 gibt es eine Impfung gegen 4 verschiedenen Stämme des HP-Virus, auch die Stämme, die Condylome verursachen sind mit dabei. Die Impfung ist nur für sehr junge Männer zugelassen, wenn sie noch keine sexuellen Kontakte gehabt haben. Aber auch später ist die Impfung sinnvoll. Man kann durch die Impfung das Immunsystem stimulieren, Neuinfektionen weniger wahrscheinlich machen und möglicherweise bestehende Condylome zur Abheilung bringen, obwohl dies von der Herstellerfirma ausdrücklich ausgeschlossen wird. Es gibt dafür also keine Garantien. Weil diese Impfungen sehr teuer sind und vom Patienten selbst getragen werden müssen, andererseits aber keine Garantien für gewisse Wirkungen gegeben werden können, lasse ich mir von dem Impflingen einen Behandlungvertrag über die durchgeführte Aufklärung unterschrieben.
Sollten Sie an Ihrem Penis, Ihrem Hodensack oder im Bereich der Schamhaare kleine unscheinbar anmutende Gewächse (manchmal nur in Punktform) feststellen, gehören Sie zu Arzt. Denn wenn schon die Praevention nicht ausgereicht hat, gilt es nun, möglichst bald mit einer Therapie zu beginnen.
Von den Condylomen müssen Hornzipfel(chen) abgegrenzt werden.
Hornzipfel werden manchmal mit Condylomen verwechselt. Das sind kleine Hornpünktchen am Eichelkranz, also an der Stelle, wo die Eichel in den Penisschaft übergeht. Sie ind bei verschiedenen Männern unterschiedlich stark ausgeprägt und haben keinerlei Krankheitswert. Sie werden aber bei stärkerer Ausprägung manchmal als unschön empfunden. Manche Männer hegen daher den Wunsch, sie "weg zu machen". Dies ist ohne großen Aufwand möglich, mit dem Kauter oder einem Laser. Beide Methoden sind nicht schmerzhaft, vor allem wenn man die zu bearbeitenden Areale mit einer betäubenden Salbe unempfindlich macht.
Quelle:
Dr. Georg Pfau, Männerarzt
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