Hallo Mama
Ich kenne dieses Problem.. Habe seit 4 1/2 Jahren Epilepsie.. Sie kam einfach aus dem Nichts heraus.. Hatte anfangs fokale und generalisierte Anfälle, die sich durch eine medikamentöse Behandlung einstellen ließen..Später hatte ich dann nur noch kleinere Auren, welche mittlerweile auch durch Medikamente behandelt werden und eigentlich nicht mehr auftreten..Sprich-ich bin ein Glück Anfallsfrei und das schon fast 2 1/2 jahre..
Ich bin 23 Jahre alte. In der Zeit in der ich Anfälle hatte, wendeten sich einige meiner "freunde" von mir ab. Aus purer Unwissenheit. Mittlerweile arbeite ich im sozialen Bereich mit behinderten Kindern.. Da ich bei der Jobsuche gerne von Anfang an ehrlich bin, erwähne ich meine Epilepsie immer.Obwohl ich keine Anfälle mehr habe, und mein Neurologe mir auch einen ausführlichen Bericht zur Vorlage geschrieben hatte, wurden mir damals 3 fest zugesagte Jobs nach meiner "Offenbarung" abgelehnt. ..Da ich eine "Gefahr" für meine "Schützlinge" und sogar für mich selbst sei..
Ich kann dein Gefühl nachempfinden.. Manchmal ist es schwer, mit den Reaktionen anderer Menschen umzugehen. Aber hierbei handelt es sich einfach nur um Unwissenheit. Die Leute sind einfach zu faul um sich mit dem Krankheitsbild auseinander zu setzen. Aber ehrlich gesagt ist mir das mittlerweile so ziemlich egal. Ich komme ganz gut damit zurecht. Wer es nicht kann, der hat eben Pech.. Und durch meine Epilepsie habe ich auch gute Sachen erfahren.. Ich kann anders auf Menschen zugehen die Kran kheiten haben.. Sehe die Welt nicht mehr ganz so oberflächlich. und in meinem Beruf, in dem es viele Menschen mit Epilepsie gibt, ist es mir gut möglich mich in die Menschen und deren Empfinden einzufühlen..
Lass dich nicht zu sehr von den Unwissenheiten der anderen Verletzen.. Schließlich sind wir keine Aussetzigen, sondern ganz normal ;-)
Wünsche dir und deiner Tochter das Beste.
Liebe Grüße