Hallo,
ich bin 25 Jahre alt und seit 4 Jahren und etwa 8 Monaten mit meiner Freundin zusammen. Sie ist auch 25 und wir haben uns zu Beginn des Studiums kennegelernt. Da man sich ja sonst im Studium ziemlich austobt, ist das bei mir dadurch entfallen, da ich fast die ganze Stduienzeit mir ihr zusammen gewesen bin. Das bereue ich aber nicht. Ich liebe sie ziemlich doll und bin froh, wass wir schon so viel gemeinsam erlebt haben.Verstehen uns super, haben den gleiche Humor, viele überschneidene Wertvorstellungen und sie ist voll mein Typ.
Unsere Sexhistorie ist allerdings nicht die tollste. Am Anfang fands ich sehr schön. Wir sind eig beide sehr offen, man konnte Wünsche äußern und wir habens oft gemacht. So wie man sich das alles als glücklichliches Paar vorstellt. Nach 1 bis 1,5 Jahren hat das dann so allmählich aufgehört, allerdings nur von ihrer Seite aus. Ich hab sie auch in Ruhe gelassen, wenn ich gemerkt habe, dass sie keine Lust hat oder es gesagt hat. Was seitdem meistens so war. Ich nahm ihr das erst mal nicht übel, kann ja eine Phase sein. Sie war dann im Praxissemester über 6 Monate, Ich habe sie dann ein paar Mal besucht, aber Lust hatte sie in der Zeit gar keine mehr. Wenn ich da war, lief gar nichts, so dass wir ein halbes Jahr im Prinzip keinen Sex hatten. Ich war weiterhin an der Uni und auch feiern etc, habe mich für andere Mädels aber nicht interessiert. Ihre Abweisung in der Zeit war der Anfang dafür, dass ich sehr traurig und verletzt war. Dachte schon, sie hat nen anderen, im Nachhinhein glaub ich das nicht mehr, aber wer weiß. Ist ja eh schon her (das war 2007).
Als sie wieder kam, sind wir zuzsammengezogen Ich war total frohen Mutes, dachte es wird alles besser. Gemeinsame Wohnung war für mich einfach unser eigenes Domizil, in dem wir eigentlich ja alles treiben konnte, was wir wollten. Dem war nicht so. Auf ein Jahr Zusammenwohnen kam dann ca. 3-4 mal Sex. Wow! Habe oft das Gespräch gesucht, manchmal war ich auch voll mies drauf. Sie hat doie Gespräche nicht erwidert, da es sie genervt hat. Lediglich versichern, dass es nicht an mir lag, konnte sie. Toll. Ich fühlte mich schlecht, war verletzt und sauer zugleich und mir kam es vor, als wär es ihr egal. Habe dann meistens abends alleine am PC gezockt und n üpaar Biere getrunken. Sie saß ohnehin abends vorm TV und hat Serien geguckt, hatte ich nie Bock drauf. Den einzigen körperlichen Kontakt, den sie suchte, waren Fußmassagen. Sie hat sich dann immer übers Zocken aufgeregt, aber was erwartet sie? Dass ich mich jeden Abend langeweile? Feiern waren dir dann auch immer öfters getrennt statt zusammen. Haben uns oft gestritten, auch mal richtig heftig. Ich denke das kam auch durch die negative Grundstimmung. Ich bin auch nicht so 100% lieb zu ihr, wenn das Sexuelle nicht stimmt, weil ich dadurch natürlich unglücklich bin. Insgesamt wars ne durchwachsene Zeit. Die Gefühle waren immer da, aber ich war auch frustriert, dachte übers Schluss machen nach. Was mich immer an sie gebunden hat, ist die gemeinsame Liebe, sicherlich auch Gewohnheit und mein stetiger Irrglaube, dass es wieder besser wird.
Nach dieser Zeit waren wir zusammen im Auslandsseemester in Thailand. Ich glaub in der Zeit von 5 Monaten hatten wir so 2-3 mal Sex. Wir hatten ne Wohnung zusammen und sind oft rumgereist. Am Stress lags sicher nicht. Ich war widerum enttäuscht und hab dann dort oft gesoffen, hab den Thai Whiskey aber gar nicht verkraftet und war infolgedessen oft gemein zu ihr. Durch die Streits ging natürlich Nähe verloren, ist mir klar, dass man dann keine Lust hat. Zum Ende dieser Zeit war unsere Beziehung fast am Ende. Wir hatten auch schöne Abschnitte, aber die Streits haben da viel kaputtgemacht, dabei hatte ich sicherlich den größten Anteil durch mein Verhalten, was mir im Nachhinein leid tut. Aber durch diese fehlende Intimität fühlte ich mich meiner Freundin gar nicht mehr verbunden. Das gipfelte darin, dass wir fast auf einer traumhaften Tropeninsel Schluss gemacht hätten. Haben uns irgendwie dazu durchgerungen, zusammenzubleiben.
Wieder in Deutschland war ich im Praxissemester und sie an der Uni. Es war ja momentan eigentlich ne total schwere Phase und es war mal wieder Fernbeziehung angesagt. Das war total blöd, ich entfremdete ihr noch mehr und konnte ihr am Telefon nicht mehr sagen, dass ich sie liebe. Ich war meiner Gefühle nicht mehr im Klaren. Nach nem langen Arbeitstag hat sie mich am Teleefon mit allem möglichen genervt, ich war dann oftmals fies am Telefon. Das und meine fehlenden Liebesbekundungen haben sie natürlich auch verletzt. Ich lernte immmer mal wieder hübsche Mädels kennen, hab aber nie welche angebaggert oder wollte eine andere. Ich wollte eig am WE wenn ich endlich frei hatte nur relaxxen und Party machen. Die Beziehung war mir weniger wichitg geworden. Dadurch hatte ich auch selbst keine Lust mehr auf Sex mit ihr, sie war ohnehin nicht da. Ich hatte aber generell keine Lust. Sie war vorher einmal zu Besuch und wir haben n bissl was unternommen, ich besuchte sie zu Ostern, aber es war alles halbherzig. Beim nächsten Besuch kitzelte ich durch irgendeine Vorahnung aus ihr heraus, dass sie jmd anderen kennengelernt und sich verknallt und ihn auch geküsst hatte. Ich war verletzt aber nicht sauer, da mein Verhalten mitdazu beigetragen hatte. Wir sprachen darüber, ob wir eine Zukunft hätten und sie kam zu dem Schluss, dass sie ihm sagt, dass sie bei mir bleibt. Den Kontakt brach sie aber nicht ab, da er zu ihrem Freundeskreis an der Uni gehörte. Mit wenig Gewissheit undd wwenig Zufriedenheit brachte ich mein Praktikum zu Ende.
Im Anschluss fuhr ich zu ihr und wir sprachen uns richtig aus. Ich hatte das erste mal das Gefühl, dass sie verstand, dass ihre Unlust und ihre Unbegierde mich verletzten und dass es mich unglücklich macht, wenn meine Bedürfnisse und Wünsche unbefriedigt bleiben. Bislang war es bei ihr auch immer so gewesen, dass sie nie Lust hatte, aber generell, also auch auf keine anderen Kerle. Durch ihren neuen Bekannten merkte sie aber, dass ihr auch Kribbeln und Leidenschaft fehlte. Sie gestand mir, dass sie ein weiteres Mal geküsst hatte, verliebt war, aber mich mehr liebe. Ich war so verletzt, da ich wusste, dass ich null Verlangen und Lust in ihr weckte, sie mich niemals küsste, aber bei anderen Kerlen das wohl anders war. Das verletzt mich bis zum heutigen Tag sehr, vor allem da sie immer gesagt hat, dass sie meinen Körper sehr mag. Ich bin zudem ein sehr gepflegter Mensch, immer hygienisch und Haare ihren Wünschen nach entfernt/getrimmt. Ich verstand die Welt eigentlich nicht mehr. Für mich gehört Liebe und Lust einfach zusammen. Wir sind ja auch keine Rentner, Verlangen in dem Alter ist für mich total normal. Sie sprach mit mir über eine mögliche Trennung, weil sie ja jetzt einen Ersatz hatte, mit dem sie sich hätte trösten können. Sie entschied sich aber, bei mir zu bleiben, weil sie mich so sehr liebt. Sie behauptete meine Gefühle zu verstehen. Ich denke, dass ich aufgrund des Ganzen ziemlich doll weinte, hat sie berührt, da sie mir sonst oft Gefühlslosigkeit vorwirft. Ich war froh dass wir zusammen blieben und noch froher, dass sie meinte, dass wir das mit der Intimität, Leidenschaft und Sex sicher wieder in den Griff kriegen würden. Wir fingen beide mit unserer Diplomarbeit an und schreiben diese beide bei unseren Eltern, was sehr unpraktisch ist. Sehen uns aber regelmäßig.
Kurz danach gabs ein Strohfeuer, meine Freundin war selbst heißt und war sehr bemüht. Das reichte aber nur für eine Woche, Danach wieder der normale Trott. Gerade in so einer schnöden Zeit, in der man nur mit der Diplomarbeit zu tun hat, könnte der Partner abends ein Ausgleich sein. Aber seit dem Strohfeuer im Oktober kam bis heute fast nichts mehr. Ich fühle mich nicht begehrt, verletzt, unglücklich, unbefriedigt. Es zieht mein Selbstwertgefühl enorm runter, in letzter Zeit dachte ich auch öfters darüber nach, wie es ist, mit anderen Frauen zu schlafen. Aber wenn ich mich reinhöre, merke ich, dass ich das gar nicht will. Meine ganzen Sehnsüchte und mein Verlangen richten sich nach all dieser Zeit nur auf meine Freundin. Ich wünschte, bei ihr wäre es auch so. Sie sagt, sie wünscht es auch sehr, dass die Leidenschaft und die Intimität bei uns zurückkommt, aber dass sie es nicht steuern könnte. Ihrer Meinung nach bringt sie auch ein Opfer, da sie ja auf Leidenschaft etc in ihrem Leben verzichtet, wenn sie mit mir zusammenbleibt. Kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber naja. Ich verzichte auf das alles bisher, damit ich mit ihr zusammenbleiben kann und bin deswegen auch noch nie fremd gegangen. Und zum Schluss machen hats uns bislang ja auch noch nicht bewegt (wenn auch knapp). Masturbieren mach ich aber relativ häufig, sonst würd ich glaub ich innerlich durchdrehen, und ich schau auch ab und zu Pornos, denn irgendwie muss man seine Fantasien ja bedienen, wenns mit dem Partner nicht geht. Zu unserer Anfangszeit, als alles lief, hatte ich damit komplett aufgehört, was zeigt, dass der Zusammenhang darin besteht. Sie hat das auch gecheckt im Januar mit den Pornos, und fand das ekelig. Früher hatte sie dazu andere Einstellunge, aber das hat sie scheinbar vergessen, Ihren Vorsatz, etwas mit der Leiden schaft zu ändern, hat sie scheinbar auch vergessen oder es ist ihr egal. Wenn ich dazu was sagte, zeigte sie aber wenigstens meistens einigermaßen Verständnis, aber es ändert sich eh nichts. In der Bezihung hatte sie vor langer Zeit mal die Pille gewechselt, sie hat auch eine mit integrierter Hautverbesserung, zu der ich schon mal die Nebenwirkung Libidoverlust nachgelesen hatte. Mein Vorschlag, die Pille abzusetzen wurde von ihr ausgeschlagen, das würde ihren Körper/Hormonhaushalt zu krass auseinanderbringen oder so ähnlich, ich hätte davon eh keine Ahnung. Ich denke einfach, wenn sie auch so gerne eine Veränderung hätte, würde sie mehr investieren und versuchen, was zu ändern. Ich sehe ihren Willen nicht. Mir fehlt ja nicht nur der Sex, nicht mal an erster Stelle. Mir fehlt Intimität im Großen und Ganzen, mir fehlen Küsse, Petting, Streicheln, Oralsex, einfach sich fallen lassen und sich total nah fühlen. Von sich aus macht sie mir ein Kompliment, sie berührt mich nicht sexuell. Sie möchte auch selbst nicht sexuell berührt werden. Sie will nur platonisch kuscheln und andauernd möchte sie Fußmassagen bekommen, Ich bekomme übrigens nie Massagen, finde sie in diesem Punkt, also was körperliche Fürsorge angeht, total egoistisch (ansonsten macht sie viel für mich). Mir fehlt das Sexuelle total grundlegend, nicht einzelne Wünsche oder Fantasien, denn soweit kommt es ja gar nicht. Manchmal liege ich abends wach und weiß einfach nicht weiter, weil ich sie so sehr liebe, aber diese Sache mich so fertig macht und mein Selbstwertgefühl so im Keller ist. Sie hat von mir immer viel Bestätigung bekommen, Komplimente etc. Aber eigentlich scheint es ihr eh egal zu sein. Anfangs hatte ich diese Bestätigung auch, begehrt zu werden, da viel von ihr ausging und sie auch mal was in der Richtung gesagt hat. Aber wie gesagt, das ist Jahre her.
Letzte Woche kam dann der supergau. Wir sprachen über unsere Zukunft. Wir wollen eigentlich nach dem Diplom im Sommer zusammenziehen, suchen daher beide Jobs in der gleichen Stadt. Sie will heiraten und Kinder in spätestens 3 Jahren. Sie ist für mich sonst vom Mensch und den Gefühlen her auch die Richtige. Wenn das mit dem Sex etc stimmen würde, wäre alles perfekt. Haben in letzter Zeit auch nicht mehr gestritten. Ich sagte zu ihr, dass ich nur Heiraten kann, wenn ich auch vollkommen glücklich bin. Diese Aussage hat sie total verletzt, da sie nicht verstehen kann, wie ich nach so langer Zeit nicht wissen kann, dass ich sie heirate. Sie empfindet solch eine Beziehung als Zeitverschwendung, wenn sie nicht in einer Ehe und Famiie endet. Diese Werte zählen für mich auch, und ich finde die Vorstellung schön. Genauso muss man doch aber verstehen, dass man zum Heiraten vollkommen glücklich sein muss. Zudem weiß ich ja nicht was in 3 Jahren ist. Von meinem jetzigen Standpunkt her könnte ich nicht heiraten, wenn das Sexuelle nicht stimmt. Ich denke, wenn schon vor der Ehe da jahrelang Schwierigkeiten bestehen, ist die Ehe doch zum Scheitern verurteilt? Und ich will auch unsere Kinder nicht unbedingt in einer Ehe bekommen, die solche Zukunftschancen hat. Sie wirft mir vor, das Sexuelle in den Mittelpunkt zu stellen und dass es mir nur ums Vögeln geht etc. Ich habe ihr erklärt, dass meiner Meinung nach gesunde Menschen unserer Alters, die sich lieben, nicht auf Intimität verzichten sollten und das für mich ein elementarer Bestandteil einer Beziehung ist, auf den ich schon viel zu lange verzichtet habe, der Beziehung zuliebe und meiner Gefühle wegen. Sie versteht das schon, sieht das Problem aber auch nicht so wirklich bei sich. Das erkenne ich daran, dass sie befreundete Paare als Beispiel anführt, bei denen genauso Flaute ist. Ich messe mich doch aber nicht an meiner Meinung anderen gescheiterten Beziehungen. Jeder hat seine Wünsche und Vorstellungen vom Leben, und ich denke, das eigene Glück sollte insgesamt im Vordergrund stehen (klar, kleine Kompromisse gibts immer).
Wir hatten dann übers Telefon 2 Tage lang ein Krisengespräch und wollten uns eigentlich trennen. Meine Freundin sagt, eine Trennung in 2 Jahren, wenn wir zusammen eine Existenz in einer anderen Stadt aufgebaut haben, würde sie so aus der Bahn werfen und so unendlich fertig machen, daher wäre eine Trennung jetzt das Beste. Ich verstehe das auch, sie möchte keine Beziehung aufbauen mit dem Wunsch auf Hochzeit, wenn sie weiß, dass diese voraussichtlich scheitern wird, wenn sich nichts ändert im Vgl zu jetzt. Dann würde sie die Zeit in der nahen Zukunft lieber nutzen, um sich den Partner fürs Leben zu suchen. Sie liebt mich aber noch sehr. Ich kann ihr aber keine Versprechen machen. Ich finde, sie muss mich da auch verstehen. Wer heiratet schon unzufrieden? Ich liebe sie doch auch und ich will mit ihr zusammenbleiben. Es geht nicht um meine Triebe, andere Frauen interessieren mich nicht, an all die Sachen denke ichg nur mit ihr. Und sone Scheinehe, wie viele sie führen und dann aus praktischen Gründen und/oder Kindern zusammenbleiben und sich gegenseitig betrügen, will ich niemals haben. Ich habe einfach Angst, mit 25 schon mein Sexleben komplett wegzuwerfen und den Rest meines Lebens darauf zu verzichten. Ich finde ich habe in den letzten 3 Jahren schon auf viel verzichtet. Ich weiß einfach nicht, wohin das alles führen soll. Wir haben disktutiert, gestritten, sie hat viel geweint. Letztendlich konnten wir es beide nicht übers Herz bringen, uns zu trennen. Wir sind jetzt weiterhin zusammen, ich bin auch momentan bei ihr zu Besuch seit gestern. Ich freue mich auch auf das Zusammenziehen, aber das eine Jahr, in dem wir schon zusammen wohnten, bereitet mir auch viel Angst. Sie sagt, wir haben jetzt diese letzte Chance und sie will es auch ändern. Die größten Küsser werden wir wohl nicht mehr werden, aber sie denkt, dass die Leidenschaft wiederkommen kann. as ist unsere letzte Chance. Ich meinte, wir könnten ja auch eine Paartherapie machen, sobald wir im Berufsleben sind. Sie hat es recht halbherzig bejaht. Ich weiß auch nicht, was sowas bringt. Vielleicht der letzte Strohhalm...Ich habe noch die Hoffnung, dass es besser wird. Aber die Hoffnung habe ich schon so lange...
Macht es Sinn, an sonem Wendepunkt im Leben bei dem Beziehungsstand zusammenzubleiben? Kann man sowas überhaupt noch retten? Ich hab einfach Zweifel und Angst vor der Zukunft. Andererseits hält uns die Liebe ja noch zusammen. Ich weiß nicht mehr weiter.