Angst vor Gefühlen
hab ich auch. Ich kann sehr sehr gut nachvollziehen, was du da schreibst!
Du sprichst von Traurigkeit, Wut, Angst, die du "innerlich"spürst, aber nicht nach außen lassen kannst.. Was genau meinst du damit? Ich finde deinen Beitrag so hilfreich, weil er endlich einmal anders ist als die meisten anderen hier, die sich ständig nur um das Symptom drehen - die ES nämlich. DU aber beobachtest das, was in dir vorgeht, u versuchst zu verstehen, wofür die Krankheit ein Symbol sein könnte, bzw. welche Funktion sie hat.. Dass du die Gefühle nicht nach außen lassen kannst, habe ich auf meine Art verstanden... bei mir ist das so:
Wenn sich die Traurigkeit, die Wut und auch die Angst ankündigen, dann habe ich eine solche Angst!!! Angst, diese Gefühle aushalten zu müssen... und schon switcht sich das Programm ES ein. Sie ist dann greifbarer als diese diffusen Gefühle u v.a. macht sie weniger Angst. UND was noch wichtiger ist: ich kann sie händeln, habe sie und meinen Körper u die Zahl auf der Waage vermeintlich unter Kontrolle! ...
Ist es also eine Übertragung der Kontrolle, der Macht, auf einen Bereich (nämlich Körper), weil das Ohnmachtsgefühl, das Gefühl der fehlenden Kontrolle, des Ausgeliefertseins - ausgeliefert diesen schrecklichen bedrohlichen Gefühlen gegenüber - so unerträglich ist? Das scheint mir ein Teil der Erklärung zu sein... Ein Teil eben nur, weil ich noch so viele andere Ansätze gefunden habe auf meinem schweren Weg der Ursachensuche...
Ich kann übrigens auch nicht in eine Klinik gehen, da ich drei Kinder u Beruf habe. War immerhin letztes Jahr, als NICHTS mehr ging, in einer Tagesklinik, muss aber nun mit einer ambulanten Therapie vorlieb nehmen u eben selber kämpfen, täglich, stündlich, jede Minute.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft bei deinem Kampf!
glG