lionel_12102947Hallo elenabcd
Also der wichtigste Faktor ist die Ernährung.
Das wird oft unterschätzt... ich würde soweit gehen und sagen nahezu alle psychischen Erkrankungen und Überforderungserscheinungen, so wie Stress verschlimmern sich bei einer Ernährung in der viele freie Radikale enthalten sind und/oder freigesetzt werden.
stark angebratenes, zu salziges, diverse Arten von Geschmacksverstärkern, E- Nummern, Feuchtigkeitsmittel, Konservierungsstoffe(gibt davon auch natürliche Varianten die der Körper leichter verarbeiten kann) , viel Zucker, zu wenig Wasser (2-3 Liter), Alkohol, Koffein usw.
Eine gesunde Ernährung im Bezug auf Stressbewältigung sollte natürlich auch mal bedeuten dass man sich seine Lieblings"sünde" gönnt aber das sollte eben immer seltener passieren.
Die Mikroben und Bakterien die ganz natürlich unsere Mund- Magenschleimhaut und unsere Darmflora bewohnen haben einen großen Einfluss auf unser Gehirn, über die Hormone die sie produzieren bzw. wegen ihnen produziert/angeregt werden. Wenn ein Ungleichgewicht in der Bakterienpopulation besteht beeinflusst das unseren ganzen Organismus, die Aufnahme von Nährstoffen, den Umgang mit Krankheitserregern und eben welche Hormone in unserem Körper produziert werden, welche dann letztendlich unser Befinden mit beeinflussen.
Dieser ganze Prozess wird durch unsere Ernährung, und eigentlich fast nur dadurch beeinflusst. Wenn wir Süßungsmittel zu uns nehmen oder viel leere Kohlehydrate (Zucker usw. ) zu uns nehmen wird insulin ausgeschüttet (außer bei diabetis), wenn es dann bei süßungsmittel keine kohlehydrate dazu gibt, überfordert das unseren ganzen Organismus, wir fühlen uns eventuell leicht schwummrig, eventuell gereizt, überfordert, viele klagen danach auch über Kopfweh und heißhunger.
Wenn wir geschmacksverstärker wie Glutamat in Massen zu uns nehmen riskieren wir damit laut den Ergebnissen einiger Studien vielleicht sogar Krebs...
Dies alles beeinflusst unser befinden, das kann man ganz gut testen wenn man schaut wie es uns geht wenn wir über einen längeren Zeitraum 1-2 Tage nichts essen: wir denken immer wieder ans Essen und möglicherweise werden wir aggressiv oder launisch, manche menschen kriegen dann erst einen energieschub, essen und was wir essen hat eben ganz deutlich etwas damit zu tun wie es uns psychisch geht.
zweiter Punkt: Bearbeite deine Traumata, jeder Mensch hat sie kleinere und größere! Wenn du noch viele vergangene Ereignisse nicht richtig verarbeitet hast, dann solltest du versuchen dies zu tun, damit abzuschließen, einen guten mittelweg zu finden um zu akzeptieren was passiert ist. möglicherweise mit einen Therapeuten oder eine Person aus dem nahen Umfeld der du vertraust o.ä. darüber sprechen. eine zweite Meinung einholen und es auszusprechen hilft oft dabei dass man sowas aus seinem Kopf kriegt...
Denn bei Stress bist du ja ganz deutlich überlastet, diese Gedanken die immer wieder kommen, die dich mürbe machen, die wollen raus! Tagebuch schreiben oder diese destruktive Energie in etwas kreatives umsetzen: gedichte/geschichten schreiben, malen, zeichnen, musik machen, die wohnung auf fordermann bringen, sortiert dieses gedankenwirrwarr und gibt dir auch die möglichkeit später auf den zeitpunkt zurückzublicken um zu verstehen: Aha damals gings mir so und so, heute weiß ich warum und wenn so etwas wieder passiert kann ich versuchen gegenzusteuern.
Meditation kann auch sehr hilfreich sein: es ist eine etwas conterintuitive Methode, weil wir beim meditieren versuchen ganz still zu werden, und unsere Gedanken für einen zu Stille werden zu lassen um uns auf unseren Atem und unsere Sinne zu konzentrieren.
Ein geregelter Tagesablauf/Wochenablauf gib vielen Menschen auch Halt, den sie brauchen um mit den Problemen des Lebens umzugehen.
Gesunder Schlaf ist auch wichtig... genug zu schlafen aber nicht zu viel ist auch etwas was ich erst noch lernen muss...
prinzipiell hilft es wenn man die Schwierigkeiten im Leben versucht als Herausforderungen zu betrachten, nach deren bestehen wir nochmal mehr gelernt haben, und daran gewachsen sind...
Die sachen die dich jetzt stressen, stressen dich in ein paar Jahren vielleicht gar nicht mehr, weil dein Blickwinkel sich geändert hat und weil du stärker geworden bist!
Gutes tun hilft uns dabei unsere eigenen Bedürfnisse mal in den Hintergrund wandern zu lassen und einem realitätscheck zu unterziehen... Geht es einem wirklich so schlecht? oder steckt man in einem verhaltensmuster aus der Kindheit/Familie fest? Kennt man die eigenen Gedanken noch von der eigenen Mama? und hat man diese Gedanken nicht früher ganz anders gesehen z.B.
Sich mit den Problemen anderer zu befassen und ihnen zu helfen, bringt unser Gehirn dazu Glücksgefühle zu produzieren, und es lehrt uns ein Gefühl von Dankbarkeit, Dankbarkeit die unsere Sorgen einhüllt und uns allgemein glücklicher macht.
zuletzt fällt mir noch Sport ein und in der Natur zu sein... Nichts hilft mir persönlich besser vom Stress wegzukommen als in den Wald zu gehen und einfach mal ganz für mich zu sein, die Stille des Waldes ist wie Balsam für unsere Ohren und unser Gehirn wenn wir den ganzen Tag in der hektischen Gesellschaft selbst umherhechten...
Es gibt auch studien darüber inwiefern Besuche im Wald die neuronale Aktivität ins gleichgewicht bringen können
...
Falls du gut englisch versteht empfehle ich dir ted talks- stress
gibt das mal bei youtube ein (es gibt oft auch deutsche untertitel dazu)
lg