"Thrombose", Diagnose und Behandlung
Hallo!
Ich hatte mich heute morgen noch einmal etwas über das Thema informiert, unter anderem auf dieser Seite, woraufhin ich ins Krankenhaus gefahren bin. Folgende Symptome hatte ich: am linken Unterschenkel kurz unterhalb der Kniebeuge hatte ich seit ca. 5 Tagen ein Gefühl, welches sich zuerst wie eine leichte Muskelzerrung andeutete, es waren keine richtigen Schmerzen, nur, wenn ich mein Bein stark anwinkelte, spürte ich eine Art venösen Druck, der etwas wehtat. Das Gefühl kannte ich von meiner Schwangerschaft, bei der ich das "dicke Ende" im Sommer austragen musste. Ich dachte, da ich momentan meine Periode habe, könnte das einfach eine hormonell bedingte Wasseransammlung sein o.ä. Sonst hatte ich keine Beschwerden. Nach ca. 3 Tagen bemerkte ich eine leichte Schwellung, die auf Druck etwas wehtat. Es war jedoch nichts verhärtet. Der leichte Schmerz war bei Bewegung weniger zu spüren als wenn ich nachts aufstand, um meinem Kind die Flasche zu geben, also bei Bewegung nach längerer Ruhe. Heute früh dann spürte ich in dem Bein eine leichte Erwärmung von innen. Das war der Punkt, wo ich etwas unruhig wurde und nicht bis morgen warten wollte. Heute ist Sonntag, ich musste also in die Notaufnahme der Uniklinik. Dort behandelte mich ein Facharzt für innere Medizin. Es wurde Blut abgenommen, Blut druck gemessen. Bis die Laborwerte kamen, untersuchte er die Stelle mit einem Ultraschallgerät. Es war wohl nichts auffällig. Dann kam das Blutbild, und es war ein wenig auffällig, woraufhin er mit mir in die Radiologie ging, wo ich jedoch kein Kontrastmittel für das Röntgen bekam, sondern der Radiologe mich mit einem neuen hochfrequenten Ultraschallgerät untersuchte. Dort konnte man viel mehr sehen, und so kam heraus, dass ich in einer ganz kleinen Muskelvene ein kleines Gerinnsel habe. Der Radiologe meinte, diese Muskelvenen hätte man in der Röntgenaufnahme gar nicht gesehen, sie wäre also umsonst gewesen bei mir. Ich nehme nach meiner Entbindung vor einem Jahr nun seit ca. 1 1/2 Monaten die Pille wieder ("aida", eine andere als früher), rauche nicht, treibe relativ viel aber vorsichtig Sport, bin ansonsten nie krank und habe in meiner Familie nur in der übernächsten Generation einen Thrombosefall. Es kann eigentlich nur an der Pille liegen, ich soll sie auch absetzen.
Es wurde mir eine Heparin-Spritze in den Bauch gesetzt, und die nächsten Wochen muss ich mir täglich zwei davon selbst geben.
Alles in einem ist es eine eher harmlose Geschichte, keine große Thrombose. Das Gerinnsel könnte jedoch wachsen und so in eine große Vene hineinragen, sich dort lösen und dann gefährliche Folgen wie Lungenembolie nach sich ziehen. Deshalb muss es therapiert werden.
Ich wollte nur meine Erfahrung berichten, nachdem eure Beiträge mich dazu bewegt haben, zum Arzt zu gehen...
Danke!