Wie mein Titel bereits sagt, auch wenn ich gerne mal eine Woche nix essen müsste, dafür aber 20 kg langfristig verloren hätte..wäre ich vor glück ( und Hunger) verrückt geworden, Doch die Realität sah anders aus,.... Das Jahr, in dem ich endlich dabei war wirklich abzunehmen, bestand aus " unendlich vielen Kämpfen um Hunderte von Gramm" und genau das machte diese Zeit zu ENDLICH der schönsten Zeit meines Lebens!!! Denn neben den Kämpfen bestand sie auch aus unendlich vielen kleinen Zielen die ich mir auf dem Weg setzte und sie auch erreichte! ( und dabei auch schaffte aus meinen Niederlagen etwas zu lernen!)
Ich hab so einige Geschichten hier zum Abnehmen gelesen und würde gerne meine Gedanken mit anderen teilen, denn obwohl ich rel. jung bin hab ich eine sehr große Erfahrung was das Abnehmen angeht ( sowohl gescheitertes als auch erfolgreiches!)
Ich selbst habe vllt um die 10 jahre versucht auf unterschiedlichste art und weise abzunehmen,( hab schon sehr früh angefangen) und immer gescheitert..weil ich immer nur darauf fixiert war, ( unrealistisch) schnell und ohne Rücksicht auf Verluste dünn zu werden...
Vor einem Jahr habe ich dann meine ganze Einstellung geändert und hab seit dem versucht mich so zu ernähren, dass ich mich wohl fühlte, dass ich meinem Körper nichts verbot und hauptsächlich mehr gesundes Essen aß! Klingt banal aber je weiter der Abnehmprozess fortschreited, desto schwieriger wird es sich an diesen Prinzip zu halten! Man hat dann immer weniger geduld, will schnellere Resultate ...nimmt vllt künstliche Produkte! ( was wirklich ernsthafte folgen für die gesundheit haben kann! Eine freundin von mir hat sich somit den magen ruhiniert..)
Abnehmen ist nicht nur physicher Vorgang!!! Es passiert unheimlich viel im Kopf... betrifft sehr stark unbewusste Prozesse...ehe wir das nicht verstanden haben, werden wir NIE langfristig abnehmen.
Wenn man richtig abnehmen will, sollte man die Sache auf mehreren Ebenen angehen,
1) Sport und Ernährung --> die äußere Ebene...da gilt vor allem , eigenes REALISTISCHES tempo zu finden..( ich hab mir dann immer gesagt: Es geht langsam voran, aber es ist REAL!!! Endlich träume ich nicht nur davon, dass ich abnehme , sondern setze meine Pläne in die Tat) Und nach einiger Zeit konnte ich das entspanntere Tempo mehr und mehr akzeptieren und fand sogar das Gefallen daran, mich selbst nicht unter Druck setzen zu müssen...mich dann nicht selbst runterzumachen ,wenn ich einen "Fehler" gemacht habe wenn ich was falsches aß .
An dieser Stelle angemerkt: WER macht denn überhaupt Vorgaben für uns, was für uns richtig und was falsch ist??? Wer legt denn bitte schön das Tempo fest mit dem wir uns dann auch glücklich fühlen müssen wenn wir unser Leben in Ordnung bringen? NUR WIR . Wir sind unser eigener Richter... naja und die meiste zeit unser eigener Henker :evil: Wir hätten so oft schon abnehmen können wenn wir nicht so dumm wären uns dann für irgendwas bestrafen zu müssen...Sobald ich für mich eine neue Denkweise wählte, dass ich mich hauptsächlich glücklich fühlen will, ging es dann viel leichter zum gewünschten gewicht zu gehen..
2) Aufarbeitung der Ursachen, warum man falsch isst...man sollte sich darüber gedanken machen, was man mit dem falschen / zu vielen Essen in seinem Leben kompensieren will, Wonach ist einem tatsächlich während man sich mit dem Essen vollstopft..( ich habe sooo viele Dinge gefunden als ich mir darüber gedanken gemacht habe! :shock: ) Manchmal will man es verdrängen
daher ist es eher unerfreulicher Teil des Abnehmens...aber wenn man seine Gefühle eben unterdrückt , kommen sie in einer anderen form wieder hoch.
3) Naja ein banaler schritt im Grunde... Versuch seine gewohnten Muster zu ändern. Hier sind eher die DENKMUSTER angesprochen! Haltung sich selbst gegenüber. Es ist sehr schwierig. Aber mit kleinen aber realen Schritten kommt man auch voran.
Versucht doch mal euch selbst, nur weil ihr Übergewicht habt, nicht als euren eigenen Feind zu
sehen, der es nicht würdig ist, zufrieden zu sein, nicht hungern zu dürfen ehe man die entspr. Größe erreicht hat. Versucht euch mit eurem Körper zu versönen, ihn anzunehmen( statt sich davon zu eckeln...eher meine erfahrung...lange zeit hasste ich meinen Körper, hasste es dass mein Körper vom jahrelangen Fettsein so gezeichnet wurde, dass ich nie idealen Körper haben würde...egal ob ich abnehme oder nicht..(zB die Dehnstreifen) natürlich stellte sich mein Körper gegen mich...er wollte einfach nicht mit mir kooperrieren...wozu auch?
Dann musste ich einsehen, dass es meine Schuld war, dass er so wurde..ich habe ihn zu dem Körper gemacht, der er nun war... Ich versprach ihm ihn zu "heilen" Vllt klingt es für manche total verrückt an, aber für mich war es ein entscheidender schritt zum Einklang mit mir selbst, zur Selbstakzeptanz...so dass ich wiederum nach und nach mich wohler fühlte, mit dem entspannten Tempo...mich immer weniger unter Druck setzte...jede Phase meines Abnehmens einfach genoß!
Man sieht gewisse Dinge, auch wenn sie trivial klingen doch zusammenhängen und somit eine Basis bilden...
an dieser Stelle mag ich sagen, so dumm wie ich das Sprichwort immer fand ( ehrlich!) so hab ich während des letzten Jahres gelernt es zu schätzen : Der Weg ist das Ziel! Und ich genoß jedes Stadium des Prozesses!!!! Jedes erreichte Ziel erfüllte mich mit stolz und Hoffnung!
Für mich war dieses Jahr die wertfolste Reise die ich in mein Inneres unternahm, weil ich mich mehr um meine Gedanken /Gefühle kümmerte als dass ich nur mir was zu essen verbot!
Die kostete mir aber viel Überwindung liebevoller und verständnisvoller mit mir umzugehen...
Ok ich hoffe, ich habe die Geduld nicht zu sehr strapaziert und dass es nicht arrogant rüberkommt! Ich wollte nur meine Einstellung in Kürze :shock: :shy: mit anderen teilen, vielleicht wird sie ja jemanden auf gleiche gedanken bringen!