In der gynökologie unterscheidet man zwischen inneren und äußeren schmerzen
Äußere Schmerzen kommen vom Scheideneingang. Brennende oder schneidende Schmerzen können von einer Scheiden- oder Harnwegsentzündung hervorgerufen werden. In diesem Fall ist eine ärztliche Behandlung erforderlich.
Außerdem können Narben nach dem Dammschnitt bei der Geburt zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr am Scheideneingang führen.
Innere Schmerzen stammen von der Gebärmutter oder vom unteren Teil des Beckens. Man kann dabei unterscheiden zwischen
- Schmerzen, die auftreten, wenn der Penis beim Geschlechtsverkehr an eine bestimmte Stelle stößt. Sie können bei jedem Stoß oder auch nur bei bestimmten Stellungen auftreten
- Schmerzen, die nur beim Orgasmus auftreten.
- Schmerzen, die erst nach dem Geschlechtsverkehr auftreten (manchmal bis zu einem Tag später).
Woher stammen diese Schmerzen?
* Eine häufige Ursache für Schmerzen, die vor oder während des Orgasmus entstehen, ist die unbewusste Anspannung der Muskulatur im Unterleib aufgrund von Stress. Die Muskulatur wird überfordert, was zu krampfhaften Schmerzen führt.
* Weiters besteht die Möglichkeit, dass versprengte Gebärmutterschleimhaut (Endometriose) im Becken liegt. Diese versprengte Schleimhaut folgt dem normalen Zyklusgeschehen wie die Schleimhaut in der Gebärmutter auch. Sie blutet ca. alle vier Wochen. Dadurch können Verwachsungen entstehen, die dann beim Geschlechtsverkehr ziehende Schmerzen verursachen.
* Der Mangel an Hormonen kann zu Hautveränderungen führen. * Die Haut wird dünner, auch "atroph" genannt. Nicht nur die Haut wird dann empfindlicher, auch die Feuchtigkeit, die während der Erregung produziert wird, nimmt ab. Durch die Trockenheit entstehen ebenfalls Schmerzen.
* Es ist nicht ungewöhnlich, dass nach einer Unterleibsentzündung die Schmerzen noch für längere Zeit anhalten und besonders beim Geschlechtsverkehr zu spüren sind. Diese Schmerzen entstehen auf Grund der angespannten Muskeln und Schwellungen im Beckenbereich.
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Wie behandelt man die Schmerzen?
* Medikamente können die Schmerzen lindern, sie sind aber nur eine zeitweilige Lösung.
* Lassen Sie sich von Ihrem Arzt untersuchen, damit Krankheiten ausgeschlossen werden können.
* Gegen die Endometriose kann eine Hormontherapie erfolgreich sein.
* Verwachsungsschmerzen können so ausgeprägt sein, dass nur ein operativer Eingriff die Beschwerden beheben kann. Dabei muss aber klar sein, dass jede Operation auch neue Leiden hervorrufen kann.
* Gegen die Hautatrophie helfen Östrogencremes. Die Feuchtigkeit kann man mit Gleitcremes verbessern.
* Bei Schmerzen nach Eileiterentzündungen kann unter Umständen eine Moorkur mit einem speziellen Moor für die Scheide erfolgreich sein. Durch die Wärme, aber auch durch die Substanzen aus der Erde, sollen Entzündungsreste vom Körper vermehrt aufgenommen werden, und das Gewebe, das meist noch angeschwollen ist, kann besser abheilen.