Nur nicht die Nerven verlieren... ;-)
Hallo Anne, so schlimm muss es ja nicht werden! Bei mir hat die MS mit 18 begonnen, als mein linker Arm komplett gelähmt war. Damals gabs noch kein MRT, und so hat man meinen Eltern nach der Lumbalpunktion nur ein "vielleicht" gesagt. Nach drei Wochen war die Lähmung (mit Kortison) wieder ganz weg, und in den folgenden 24 (!) Jahren habe ich eigentlich keinen Gedanken mehr an diesen Vorfall verschwendet. Sehstörungen ab und zu schob ich auf Kreislaufprobleme, und sonst hatte ich gar nichts.
Im November 2005 dann ein sehr heftiger Schub. Die rechte Hälfte des Gesichts war ganz taub und mein Gleichgewichtsorgan betroffen - musste mich von ein paar Schritte Laufen schon übergeben. Also ins KH, MRT und Punktion und konkrete Diagnose. Mit Kortison sind die Beschwerden (bis auf ein leichtes Missempfinden ab und zu im Gesicht) wieder weg gegangen. Ich habe dann noch im KH mit dem Spritzen angefangen, spritze also jetzt seit 5 Jahren 3x wöchentlich Interferon, und komme damit gut klar und hatte auch keine Schübe mehr, obwohl die Flecken im MRT mehr werden.
Trotzdem merke ich, dass die Krankheit arbeitet. Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, manchmal Schwäche in den Beinen - aber alles in allem bin ich natürlich sehr zufrieden.
Dass ich, obwohl keine Schübe, weiter spritzen werde, ist für mich keine Frage. Das Risiko ist mir viel zu groß, einen Schub zu bekommen und dann vllt. auf einen Gehstock angewiesen zu sein, oder Schlimmeres. Ich werde auch bei Problemen immer Kortison nehmen, denn je schneller die Entzündung aufhört, umso geringer die Gefahr bleibender Schäden.
Schreib doch mal, wie es bei dir weitergeht, und wenn ich dir bei Fragen helfen kann, obwohl ich kein "typischer" MS-Fall bin, gerne!
Liebe Grüße und alles Gute,
Barbara