Hallo zusammen!
Seit über 1 1/2 Jahren bin ich (24) mit meinem Freund (27) zusammen und seit Ende März wohnen wir auch zusammen.
Es läuft alles super, bis auf eine Kleinigkeit, die auch den einzigen Streipunkt bei uns bietet.
Er trinkt in meinen Augen zu viel bzw. zu häufig.
Vor über zwei Jahren ist sein Vater an Krebs gestorben.
Vorher ist einer seiner größeren Brüder nach Australien ausgewandert und der zweite lebt etwas weiter entfernt.
Die Mutter meines Freundes leidet sehr unter dem Verlust ihres Mannes und zeigt es auch sehr.
Sehr lange Zeit lang haben die zwei zusammen in dem Haus gelebt und mein Freund hat das ganze Leid seiner Mutter mitbekommen.
Sie sieht Rauchen, Kiffen und Alkohol noch viel viel ernster als ich und wenn ich am Wochenende bei ihm war und wir abends weggegangen sind konnte man sich immer wieder anhören "Ah, geht ihr wieder saufen?".
So konnte ich damals noch verstehen, dass er ihr nicht immer alles sagte und wenn mal etwas Whisky übrig war von einer Feier, er die Flasche vor ihr versteckt hat.
Sie hat immer nach Sachen bei ihm gesucht und neue Diskussionen begonnen.
Aber seitdem wir zusammen wohnen verstehe ich ihre Sorgen.
Mein Freund ist sehr unglücklich mit seiner jetzigen Arbeitsstelle uind sieht das als Grund sich gerne am Wochenende einen über den Durst zu trinken.
Also das sagt er.
Aber meine Beobachtungen sind anders.
Er ist ein großer Whisky Liebhaber und wir haben eine ganze Vitrine voll damit.
Aber sein Lieblingsgetränk ist eindeutig Jack Daniel Cola.
Und davon kriegt er nie genug.
Ich habe ihn mal darauf angesprochen, dass ich es nicht für gut empfinde, wenn er sich abends 2-3 Drinks davon genehmigt wenn er alleine ist.
Dann fing er an leere Dosen davon vor mir zu verstecken (Nachtschränkchen oder direkt in der gelben Tonne).
In der Vitrine stehen immer 4 Falschen Jack Daniels wovon immer eine angebrochen ist.
Wie viel er davon wirklich trinkt weiß ich nicht, da ich die Flaschen ja nicht kontrolliere.Mir fällt es nur beim Staubwischen hin und wieder auf.
Unseren Freunden ist es auch schon aufgefallen, dass er sehr viel trinkt.
Bevor wir zusammen gekommen sind hat er auch extrem viel gekifft, aber da ich sowas gar nicht leiden kann hat er, als wir uns kennenlerneten damit aufgehört.
Aber damit fängt er auch wieder an und das anfangs heimlich. Als ich es zufällig herausgefunden habe hat er mich wegen diesem Thema belogen und nach einem Streit denke ich lügt er bei diesem Thema nicht mehr.
Als ich dann im Urlaub war hat er in 1 1/2 Wochen 17 Joints geraucht....ALLEINE, nach der Arbeit, weil er sich entspannen wollte. Ich war froh, dass er es zugegeben hat aber trotzdem beunruhigt.
Vor ein paar Tagen hat mir eine Freundin erzählt, dass mein Freund des öfteren die letzten Tage da war und das immer mit JackD.Cola und nicht nur eine Dose.
Wir haben zusammen gerechnet und kamen auf 7 Dosen in der Woche und mindestens zwei Drinks aus der Flasche.
Ihr Freund sagte es könnte ein Ersatz sein fürs Kiffen.
Aber warum jetzt? Habe ich es vorher einfach nie so mitbekommen?
Auch wenn man abends irgendwo zu Fuß hingeht, macht er immer halt an der Tanke für eine Dose Wegverzehr.
Selbst als er auf einen 50. Geburtstag war, wo eh gut getrunken wurde, hat er sich eine Colafalsche Jack Daniels Cola gemixt um was für den Heimweg zu Fuß zu haben.
Es gibt noch einige andere Beispiele wie wenn das Bier leer ist, dann halt Sekt obwohl er gar nicht so gerne Sekt trinkt usw. ,aber das wäre jetzt zu viel.
Ich habe ihn schon mehrere male angesprochen, aber er nimmt das Thema nicht ernst.
Selbst den Vorschlag einfach mal zusammen einen Monat nichts zu Trinken fand er zu übertrieben.
Ich mache mir tierische Sorgen, dass der doch offensichtlich Missbrauch zur Sucht wird und ich komme einfach nicht an ihn ran.
Wenn er wieder so müffelt und dicke rote Augen hat, ekel ich mich schon vor ihm, aber er behauptet felsenfest nichts getrunken zu haben.
Ich kaufe schon keine Cola mehr, damit er nicht direkt was zum mixen zu Hause hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass wenn ich nicht mehr meine Abendschule hätte es weniger wäre, aber die Schule geht noch knapp 2 Jahre und er ist ein erwachsener Mensch und sollte doch auch andere Wege finden sich zu beschäftigen oder einen Ausgleich zu finden.
Ich mache mir andauernd Gedanken und kann mich nicht mehr entspannen, wenn er mal wieder mit den Jungs weggeht.
Reagiere ich evtl. zu übertrieben?
Ich wäre euch um ein paar Kommentare oder eigene Erfahrungen dankbar!
Glg A.